Goethe, Johann Wolfgang von: Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären. Gotha, 1790.an einigen Beyspielen gewiesen zu haben. Die grosse Manigfaltigkeit der Samenkapseln gibt uns künftig Stoff zu mehrerer Betrachtung. §. 80. Die Verwandtschaft der Samenkapseln mit den §. 81. Die lezte und gröste Ausdehnung welche die an einigen Beyſpielen gewieſen zu haben. Die groſse Manigfaltigkeit der Samenkapſeln gibt uns künftig Stoff zu mehrerer Betrachtung. §. 80. Die Verwandtſchaft der Samenkapſeln mit den §. 81. Die lezte und gröſte Ausdehnung welche die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0068" n="53"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/> an einigen Beyſpielen gewieſen zu haben. Die<lb/> groſse Manigfaltigkeit der Samenkapſeln gibt uns<lb/> künftig Stoff zu mehrerer Betrachtung.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#c">§. 80.</hi> </head><lb/> <p>Die Verwandtſchaft der Samenkapſeln mit den<lb/> vorhergehenden Theilen zeigt ſich auch durch<lb/> das Stigma, welches bey vielen unmittelbar auf-<lb/> ſizt und mit der Kapſel unzertrennlich verbunden<lb/> iſt. Wir haben die Verwandtſchaft der Narbe<lb/> mit der Blattgeſtalt ſchon oben gezeigt und<lb/> können hier ſie nochmals aufführen; indem ſich<lb/> bey gefüllten Mohnen bemerken läſst, daſs die<lb/> Narben der Samenkapſeln in farbige, zarte,<lb/> Kronenblättern völlig ähnliche Blättchen ver-<lb/> wandelt werden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#c">§. 81.</hi> </head><lb/> <p>Die lezte und gröſte Ausdehnung welche die<lb/> Pflanze in ihrem Wachsthum vornimmt; zeigt ſich<lb/> in der Frucht. Sie iſt ſowohl an innerer Kraft als<lb/> äuſserer Geſtalt oft ſehr groſs, ja ungeheuer.<lb/> Da ſie gewöhnlich nach der Befruchtung vor<lb/> ſich gehet; ſo ſcheinet der nun mehr determinirte<lb/> Same, indem er zu einem Wachsthum aus der<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [53/0068]
an einigen Beyſpielen gewieſen zu haben. Die
groſse Manigfaltigkeit der Samenkapſeln gibt uns
künftig Stoff zu mehrerer Betrachtung.
§. 80.
Die Verwandtſchaft der Samenkapſeln mit den
vorhergehenden Theilen zeigt ſich auch durch
das Stigma, welches bey vielen unmittelbar auf-
ſizt und mit der Kapſel unzertrennlich verbunden
iſt. Wir haben die Verwandtſchaft der Narbe
mit der Blattgeſtalt ſchon oben gezeigt und
können hier ſie nochmals aufführen; indem ſich
bey gefüllten Mohnen bemerken läſst, daſs die
Narben der Samenkapſeln in farbige, zarte,
Kronenblättern völlig ähnliche Blättchen ver-
wandelt werden.
§. 81.
Die lezte und gröſte Ausdehnung welche die
Pflanze in ihrem Wachsthum vornimmt; zeigt ſich
in der Frucht. Sie iſt ſowohl an innerer Kraft als
äuſserer Geſtalt oft ſehr groſs, ja ungeheuer.
Da ſie gewöhnlich nach der Befruchtung vor
ſich gehet; ſo ſcheinet der nun mehr determinirte
Same, indem er zu einem Wachsthum aus der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_metamorphose_1790 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_metamorphose_1790/68 |
Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären. Gotha, 1790, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_metamorphose_1790/68>, abgerufen am 16.07.2024. |