Goethe, Johann Wolfgang von: Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären. Gotha, 1790.§. 54. Nun zeigen sich auch die sogenannten Neck- §. 55. Gleichfalls scheinen uns die eigentlichen §. 54. Nun zeigen ſich auch die ſogenannten Neck- §. 55. Gleichfalls ſcheinen uns die eigentlichen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0051" n="36"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#c">§. 54.</hi> </head><lb/> <p>Nun zeigen ſich auch die ſogenannten Neck-<lb/> tarien als für ſich beſtehende Theile; und dann<lb/> nähert ſich ihre Bildung bald den Kronenblättern<lb/> bald den Staubwerkzeugen. So ſind z. E. die<lb/> dreyzehn Fäden, mit ihren eben ſo viel rothen<lb/> Kügelchen auf den Necktarien der Parnaſſia den<lb/> Staubwerkzeugen höchſt ähnlich. Andere zeigen<lb/> ſich als Staubfäden ohne Antheren, als an der<lb/> Valliſneria, der Fewillèa; wir finden ſie an der<lb/> Pentapetes in einem Kreiſe mit den Staubwerk-<lb/> zeugen regelmäſsig abwechſeln, und zwar ſchon<lb/> in Blattgeſtalt; auch werden ſie in der ſyſte-<lb/> matiſchen Beſchreibung, als Filamenta caſtrata<lb/> petaliformia aufgeführt. Eben ſolche ſchwankende<lb/> Bildungen ſehen wir, an der Kiggellaria und der<lb/> Paſſionsblume.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#c">§. 55.</hi> </head><lb/> <p>Gleichfalls ſcheinen uns die eigentlichen<lb/><hi rendition="#i">Nebenkronen</hi> den Nahmen der Necktarien in dem<lb/> oben angegebenen Sinne zu verdienen. Denn<lb/> wenn die Bildung der Kronenblätter durch eine<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [36/0051]
§. 54.
Nun zeigen ſich auch die ſogenannten Neck-
tarien als für ſich beſtehende Theile; und dann
nähert ſich ihre Bildung bald den Kronenblättern
bald den Staubwerkzeugen. So ſind z. E. die
dreyzehn Fäden, mit ihren eben ſo viel rothen
Kügelchen auf den Necktarien der Parnaſſia den
Staubwerkzeugen höchſt ähnlich. Andere zeigen
ſich als Staubfäden ohne Antheren, als an der
Valliſneria, der Fewillèa; wir finden ſie an der
Pentapetes in einem Kreiſe mit den Staubwerk-
zeugen regelmäſsig abwechſeln, und zwar ſchon
in Blattgeſtalt; auch werden ſie in der ſyſte-
matiſchen Beſchreibung, als Filamenta caſtrata
petaliformia aufgeführt. Eben ſolche ſchwankende
Bildungen ſehen wir, an der Kiggellaria und der
Paſſionsblume.
§. 55.
Gleichfalls ſcheinen uns die eigentlichen
Nebenkronen den Nahmen der Necktarien in dem
oben angegebenen Sinne zu verdienen. Denn
wenn die Bildung der Kronenblätter durch eine
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_metamorphose_1790 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_metamorphose_1790/51 |
Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären. Gotha, 1790, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_metamorphose_1790/51>, abgerufen am 16.07.2024. |