Wilhelm hatte auf seinem Wege nach der Stadt die edlen weiblichen Geschöpfe, die er kannte und von denen er gehört hatte, im Sinne, ihre sonderbaren Schicksale, die we¬ nig erfreuliches enthielten, waren ihm schmerz¬ lich gegenwärtig. Ach! rief er aus, arme Mariane! was werde ich noch von dir er¬ fahren müssen? und dich, herrliche Amazone, edler Schutzgeist, dem ich so viel schuldig bin, dem ich überall zu begegnen hoffe, und den ich leider nirgends finde, in welchen traurigen Umständen treff ich dich vielleicht, wenn du mir einst wieder begegnest.
In der Stadt war niemand von seinen Bekannten zu Hause; er eilte auf das Thea¬ ter; er glaubte, sie in der Probe zu finden,
Achtes Capitel.
Wilhelm hatte auf ſeinem Wege nach der Stadt die edlen weiblichen Geſchöpfe, die er kannte und von denen er gehört hatte, im Sinne, ihre ſonderbaren Schickſale, die we¬ nig erfreuliches enthielten, waren ihm ſchmerz¬ lich gegenwärtig. Ach! rief er aus, arme Mariane! was werde ich noch von dir er¬ fahren müſſen? und dich, herrliche Amazone, edler Schutzgeiſt, dem ich ſo viel ſchuldig bin, dem ich überall zu begegnen hoffe, und den ich leider nirgends finde, in welchen traurigen Umſtänden treff ich dich vielleicht, wenn du mir einſt wieder begegneſt.
In der Stadt war niemand von ſeinen Bekannten zu Hauſe; er eilte auf das Thea¬ ter; er glaubte, ſie in der Probe zu finden,
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Achtes Capitel.
Wilhelm hatte auf ſeinem Wege nach der
Stadt die edlen weiblichen Geſchöpfe, die er
kannte und von denen er gehört hatte, im
Sinne, ihre ſonderbaren Schickſale, die we¬
nig erfreuliches enthielten, waren ihm ſchmerz¬
lich gegenwärtig. Ach! rief er aus, arme
Mariane! was werde ich noch von dir er¬
fahren müſſen? und dich, herrliche Amazone,
edler Schutzgeiſt, dem ich ſo viel ſchuldig
bin, dem ich überall zu begegnen hoffe, und
den ich leider nirgends finde, in welchen
traurigen Umſtänden treff ich dich vielleicht,
wenn du mir einſt wieder begegneſt.
In der Stadt war niemand von ſeinen
Bekannten zu Hauſe; er eilte auf das Thea¬
ter; er glaubte, ſie in der Probe zu finden,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/145>, abgerufen am 21.11.2024.
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