Endlich war der Prinz angekommen, die Generalität, die Staabsofficiere und das übrige Gefolge, das zu gleicher Zeit eintraf, die vielen Menschen, die theils zum Besuche, theils geschäftswegen einsprachen, machten das Schloß einem Bienenstocke ähnlich, der eben schwärmen will. Jederman drängte sich herbey, den vortrefflichen Fürsten zu se¬ hen, und jedermann bewunderte seine Leut¬ seligkeit und Herablassung, jedermann er¬ staunte in dem Helden und Heerführer zu¬ gleich den gefälligsten Hofmann zu erblicken.
Alle Hausgenossen mußten nach Order des Grafen bey der Ankunft des Fürsten auf ihrem Posten seyn, kein Schauspieler durfte sich blicken lassen, weil der Prinz mit
Achtes Capitel.
Endlich war der Prinz angekommen, die Generalität, die Staabsofficiere und das übrige Gefolge, das zu gleicher Zeit eintraf, die vielen Menſchen, die theils zum Beſuche, theils geſchäftswegen einſprachen, machten das Schloß einem Bienenſtocke ähnlich, der eben ſchwärmen will. Jederman drängte ſich herbey, den vortrefflichen Fürſten zu ſe¬ hen, und jedermann bewunderte ſeine Leut¬ ſeligkeit und Herablaſſung, jedermann er¬ ſtaunte in dem Helden und Heerführer zu¬ gleich den gefälligſten Hofmann zu erblicken.
Alle Hausgenoſſen mußten nach Order des Grafen bey der Ankunft des Fürſten auf ihrem Poſten ſeyn, kein Schauſpieler durfte ſich blicken laſſen, weil der Prinz mit
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Achtes Capitel.
Endlich war der Prinz angekommen, die
Generalität, die Staabsofficiere und das
übrige Gefolge, das zu gleicher Zeit eintraf,
die vielen Menſchen, die theils zum Beſuche,
theils geſchäftswegen einſprachen, machten
das Schloß einem Bienenſtocke ähnlich, der
eben ſchwärmen will. Jederman drängte
ſich herbey, den vortrefflichen Fürſten zu ſe¬
hen, und jedermann bewunderte ſeine Leut¬
ſeligkeit und Herablaſſung, jedermann er¬
ſtaunte in dem Helden und Heerführer zu¬
gleich den gefälligſten Hofmann zu erblicken.
Alle Hausgenoſſen mußten nach Order
des Grafen bey der Ankunft des Fürſten
auf ihrem Poſten ſeyn, kein Schauſpieler
durfte ſich blicken laſſen, weil der Prinz mit
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/95>, abgerufen am 21.12.2024.
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