Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795.Drittes Capitel. Endlich kam die Zeit herbey, da man sich Drittes Capitel. Endlich kam die Zeit herbey, da man ſich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0045" n="37"/> </div> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Drittes Capitel</hi>.<lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">E</hi>ndlich kam die Zeit herbey, da man ſich<lb/> zur Überfahrt ſchicken, die Kutſchen und Wa¬<lb/> gen erwarten ſollte, die unſere ganze Truppe<lb/> nach dem Schloſſe des Grafen hinüber zu<lb/> führen beſtellt waren. Schon zum voraus<lb/> fielen große Streitigkeiten vor, wer mit dem<lb/> andern fahren? wie man ſitzen ſollte? Die<lb/> Ordnung und Eintheilung ward endlich nur<lb/> mit Mühe ausgemacht und feſtgeſetzt, doch<lb/> leider ohne Wirkung. Zur beſtimmten Stun¬<lb/> de kamen weniger Wagen als man erwartet<lb/> hatte, und man mußte ſich einrichten. Der<lb/> Baron, der zu Pferde nicht lange hinterdrein<lb/> folgte, gab zur Urſache an: daß im Schloſſe<lb/> alles in großer Bewegung ſey, weil nicht<lb/> allein der Fürſt einige Tage früher eintreffen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [37/0045]
Drittes Capitel.
Endlich kam die Zeit herbey, da man ſich
zur Überfahrt ſchicken, die Kutſchen und Wa¬
gen erwarten ſollte, die unſere ganze Truppe
nach dem Schloſſe des Grafen hinüber zu
führen beſtellt waren. Schon zum voraus
fielen große Streitigkeiten vor, wer mit dem
andern fahren? wie man ſitzen ſollte? Die
Ordnung und Eintheilung ward endlich nur
mit Mühe ausgemacht und feſtgeſetzt, doch
leider ohne Wirkung. Zur beſtimmten Stun¬
de kamen weniger Wagen als man erwartet
hatte, und man mußte ſich einrichten. Der
Baron, der zu Pferde nicht lange hinterdrein
folgte, gab zur Urſache an: daß im Schloſſe
alles in großer Bewegung ſey, weil nicht
allein der Fürſt einige Tage früher eintreffen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |