Goethe, Johann Wolfgang von: Iphigenie auf Tauris. Leipzig, 1787.Iphigenie auf Tauris Zweyter Auftritt. Iphigenie. Arkas. Arkas. Beschleunige das Opfer, Priesterinn! Der König wartet und es harrt das Volk. Iphigenie. Ich folgte meiner Pflicht und deinem Wink, Wenn unvermuthet nicht ein Hinderniß Sich zwischen mich und die Erfüllung stellte. Arkas. Was ist's, das den Befehl des Königs hindert? Iphigenie. Der Zufall, dessen wir nicht Meister sind. Arkas. So sage mir's, daß ich's ihm schnell vermelde: Denn er beschloß bey sich der Beyden Tod. Iphigenie. Die Götter haben ihn noch nicht beschlossen. Der ältste dieser Männer trägt die Schuld Iphigenie auf Tauris Zweyter Auftritt. Iphigenie. Arkas. Arkas. Beſchleunige das Opfer, Prieſterinn! Der König wartet und es harrt das Volk. Iphigenie. Ich folgte meiner Pflicht und deinem Wink, Wenn unvermuthet nicht ein Hinderniß Sich zwiſchen mich und die Erfüllung ſtellte. Arkas. Was iſt’s, das den Befehl des Königs hindert? Iphigenie. Der Zufall, deſſen wir nicht Meiſter ſind. Arkas. So ſage mir’s, daß ich’s ihm ſchnell vermelde: Denn er beſchloß bey ſich der Beyden Tod. Iphigenie. Die Götter haben ihn noch nicht beſchloſſen. Der ältſte dieſer Männer trägt die Schuld <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#IPH"> <pb facs="#f0095" n="86"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Iphigenie auf Tauris</hi> </fw> </sp> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#g">Zweyter Auftritt.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#g">Iphigenie. Arkas.</hi> </stage><lb/> <sp who="#ARK"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Arkas.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Beſchleunige das Opfer, Prieſterinn!<lb/> Der König wartet und es harrt das Volk.</p> </sp><lb/> <sp who="#IPH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Iphigenie.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ich folgte meiner Pflicht und deinem Wink,<lb/> Wenn unvermuthet nicht ein Hinderniß<lb/> Sich zwiſchen mich und die Erfüllung ſtellte.</p> </sp><lb/> <sp who="#ARK"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Arkas.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Was iſt’s, das den Befehl des Königs hindert?</p> </sp><lb/> <sp who="#IPH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Iphigenie.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Der Zufall, deſſen wir nicht Meiſter ſind.</p> </sp><lb/> <sp who="#ARK"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Arkas.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>So ſage mir’s, daß ich’s ihm ſchnell vermelde:<lb/> Denn er beſchloß bey ſich der Beyden Tod.</p> </sp><lb/> <sp who="#IPH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Iphigenie.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Die Götter haben ihn noch nicht beſchloſſen.<lb/> Der ältſte dieſer Männer trägt die Schuld<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [86/0095]
Iphigenie auf Tauris
Zweyter Auftritt.
Iphigenie. Arkas.
Arkas.
Beſchleunige das Opfer, Prieſterinn!
Der König wartet und es harrt das Volk.
Iphigenie.
Ich folgte meiner Pflicht und deinem Wink,
Wenn unvermuthet nicht ein Hinderniß
Sich zwiſchen mich und die Erfüllung ſtellte.
Arkas.
Was iſt’s, das den Befehl des Königs hindert?
Iphigenie.
Der Zufall, deſſen wir nicht Meiſter ſind.
Arkas.
So ſage mir’s, daß ich’s ihm ſchnell vermelde:
Denn er beſchloß bey ſich der Beyden Tod.
Iphigenie.
Die Götter haben ihn noch nicht beſchloſſen.
Der ältſte dieſer Männer trägt die Schuld
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Iphigenie auf Tauris. Leipzig, 1787, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_iphigenie_1787/95>, abgerufen am 07.07.2024. |