Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810.klein man sie sich auch denkt, so haben sie Theile, denn Johann Christoph Sturm. geb. 1685. gest. 1703. Physica electiva sive hypothetica. Norimbergae Die Lehre von den Farben behandelt er wie die klein man ſie ſich auch denkt, ſo haben ſie Theile, denn Johann Chriſtoph Sturm. geb. 1685. geſt. 1703. Physica electiva sive hypothetica. Norimbergae Die Lehre von den Farben behandelt er wie die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0362" n="328"/> klein man ſie ſich auch denkt, ſo haben ſie Theile, denn<lb/> die Materie iſt ins Unendliche theilbar, und die klein-<lb/> ſte Sphaͤre kann ſich auf allen Puncten mit der groͤß-<lb/> ten, die man ſich denken mag, beruͤhren.“</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Johann Chriſtoph Sturm</hi>.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">geb. 1685. geſt. 1703</hi>.</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Physica electiva sive hypothetica. Norimbergae</hi><lb/> 1697.</p><lb/> <p>Die Lehre von den Farben behandelt er wie die<lb/> uͤbrigen Rubriken. Erſt bringt er ohne ſonderliche Ord-<lb/> nung und Methode die Phaͤnomene vor, wie ſie ihm<lb/> die Schriftſteller uͤberlieferten; dann die Meynungen<lb/> der Alten und Neuern, jedoch keineswegs vollſtaͤndig;<lb/> zuletzt waͤhlt er ſich aus alle dem bisher Geſagten und<lb/> Theoretiſirten dasjenige, womit er ſich nothduͤrftig uͤber<lb/> die Erſcheinungen hinaus zu helfen glaubt. Es iſt<lb/> uͤberall nur Druck und Papier und nirgends Natur.<lb/> Wie ſehr waͤre zu wuͤnſchen geweſen, daß ein geiſtrei-<lb/> cher Mann dieſe Arbeit uͤbernommen und ſeinen Nach-<lb/> folgern durchgreifender vorgearbeitet haͤtte.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [328/0362]
klein man ſie ſich auch denkt, ſo haben ſie Theile, denn
die Materie iſt ins Unendliche theilbar, und die klein-
ſte Sphaͤre kann ſich auf allen Puncten mit der groͤß-
ten, die man ſich denken mag, beruͤhren.“
Johann Chriſtoph Sturm.
geb. 1685. geſt. 1703.
Physica electiva sive hypothetica. Norimbergae
1697.
Die Lehre von den Farben behandelt er wie die
uͤbrigen Rubriken. Erſt bringt er ohne ſonderliche Ord-
nung und Methode die Phaͤnomene vor, wie ſie ihm
die Schriftſteller uͤberlieferten; dann die Meynungen
der Alten und Neuern, jedoch keineswegs vollſtaͤndig;
zuletzt waͤhlt er ſich aus alle dem bisher Geſagten und
Theoretiſirten dasjenige, womit er ſich nothduͤrftig uͤber
die Erſcheinungen hinaus zu helfen glaubt. Es iſt
uͤberall nur Druck und Papier und nirgends Natur.
Wie ſehr waͤre zu wuͤnſchen geweſen, daß ein geiſtrei-
cher Mann dieſe Arbeit uͤbernommen und ſeinen Nach-
folgern durchgreifender vorgearbeitet haͤtte.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/362 |
Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/362>, abgerufen am 22.02.2025. |