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Glück, Christian Friedrich von: Verbesserungen und Zusätze zum ersten Bande des Glückischen Kommentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1798.

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sondere Verordnungen oder Statuten vorhanden sind, vermöge
welchen sie nach dem Tode des Erblassers schlechterdings an kei-
nen andern Erben und Nachfolger, als welchen sie nach den Ge-
setzen dieses Orts bestimmt sind, fallen sollen; denn wo dieses
nicht ist, so geht es auch bey den unbeweglichen Gütern eben
sowohl, wie bey den beweglichen, nach den Gesetzen desjenigen
Orts, wo der Verstorbene sein Domicilium gehabt hat.

S. 285. zu der Note 12, jetzt 56, füge hinzu: koch de suc-
cessione ab intestato civili §. 14. Iust. Ferd. hamm de statutorum
collisione et praeferentia in causis successionum ab intestato. Er-
langae 1792. 8. §. 9. seqq.
und Joh. Wilh. Ludolff in der sy-
stemat. Entwickelung der Lehre von der Intestaterbfolge. (Halle
1794. 8.) §. 189. ff.

Ebend. Z. 11. nach hat, lies: denn er hat sich deren Strenge
selbst unterworfen, wenn er gegen ihr Strafverbot handeln sollte.
Daselbst streiche aus: Justinian -- verordnet Z. 13. und setze
dafür: Daher verordnet schon Justinian in einer seiner No-
vellen:

S. 286. Z. 2. nach Landesgesetze, lies: allerdings zu scho-
nen ist.

Ebend. Z. 5. von Wenn -- daher Z. 18. streiche aus und
lies: Wenn hingegen der Verbrecher an einem andern Orte, als
an welchem er das Verbrechen begangen, zur Untersuchung und
Bestrafung gezogen wird, so wollen zwar auch viele Rechtsge-
lehrte behaupten --

S. 287. in der Note 18, jetzt 61, streiche aus: und der-
selbe -- bis zu Ende.

Ebend. Z. 17. nach Landes streiche aus eine -- bis zu Ende
des §. und lies dafür: auf das Verbrechen gesetzt ist, statt der
strengern Strafe, die das gemeine Recht bestimmt hat, ohne
Anstand dem Missethäter zuerkennen; ja es muß jene gelindere
Strafe um so mehr eintreten, weil der Landesherr, dessen Rich-
ter die Strafe erkennt, das gemeine Recht nicht angewendet wis-
sen, sondern es so haben will, daß Verbrechen dieser Art gelin-
der behandelt werden sollen. Eben so billig ist es aber auch,

daß

ſondere Verordnungen oder Statuten vorhanden ſind, vermoͤge
welchen ſie nach dem Tode des Erblaſſers ſchlechterdings an kei-
nen andern Erben und Nachfolger, als welchen ſie nach den Ge-
ſetzen dieſes Orts beſtimmt ſind, fallen ſollen; denn wo dieſes
nicht iſt, ſo geht es auch bey den unbeweglichen Guͤtern eben
ſowohl, wie bey den beweglichen, nach den Geſetzen desjenigen
Orts, wo der Verſtorbene ſein Domicilium gehabt hat.

S. 285. zu der Note 12, jetzt 56, fuͤge hinzu: koch de ſuc-
ceſſione ab inteſtato civili §. 14. Iuſt. Ferd. hamm de ſtatutorum
colliſione et praeferentia in cauſis ſucceſſionum ab inteſtato. Er-
langae 1792. 8. §. 9. ſeqq.
und Joh. Wilh. Ludolff in der ſy-
ſtemat. Entwickelung der Lehre von der Inteſtaterbfolge. (Halle
1794. 8.) §. 189. ff.

Ebend. Z. 11. nach hat, lies: denn er hat ſich deren Strenge
ſelbſt unterworfen, wenn er gegen ihr Strafverbot handeln ſollte.
Daſelbſt ſtreiche aus: Juſtinian — verordnet Z. 13. und ſetze
dafuͤr: Daher verordnet ſchon Juſtinian in einer ſeiner No-
vellen:

S. 286. Z. 2. nach Landesgeſetze, lies: allerdings zu ſcho-
nen iſt.

Ebend. Z. 5. von Wenn — daher Z. 18. ſtreiche aus und
lies: Wenn hingegen der Verbrecher an einem andern Orte, als
an welchem er das Verbrechen begangen, zur Unterſuchung und
Beſtrafung gezogen wird, ſo wollen zwar auch viele Rechtsge-
lehrte behaupten —

S. 287. in der Note 18, jetzt 61, ſtreiche aus: und der-
ſelbe — bis zu Ende.

Ebend. Z. 17. nach Landes ſtreiche aus eine — bis zu Ende
des §. und lies dafuͤr: auf das Verbrechen geſetzt iſt, ſtatt der
ſtrengern Strafe, die das gemeine Recht beſtimmt hat, ohne
Anſtand dem Miſſethaͤter zuerkennen; ja es muß jene gelindere
Strafe um ſo mehr eintreten, weil der Landesherr, deſſen Rich-
ter die Strafe erkennt, das gemeine Recht nicht angewendet wiſ-
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der behandelt werden ſollen. Eben ſo billig iſt es aber auch,

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[75/0083] ſondere Verordnungen oder Statuten vorhanden ſind, vermoͤge welchen ſie nach dem Tode des Erblaſſers ſchlechterdings an kei- nen andern Erben und Nachfolger, als welchen ſie nach den Ge- ſetzen dieſes Orts beſtimmt ſind, fallen ſollen; denn wo dieſes nicht iſt, ſo geht es auch bey den unbeweglichen Guͤtern eben ſowohl, wie bey den beweglichen, nach den Geſetzen desjenigen Orts, wo der Verſtorbene ſein Domicilium gehabt hat. S. 285. zu der Note 12, jetzt 56, fuͤge hinzu: koch de ſuc- ceſſione ab inteſtato civili §. 14. Iuſt. Ferd. hamm de ſtatutorum colliſione et praeferentia in cauſis ſucceſſionum ab inteſtato. Er- langae 1792. 8. §. 9. ſeqq. und Joh. Wilh. Ludolff in der ſy- ſtemat. Entwickelung der Lehre von der Inteſtaterbfolge. (Halle 1794. 8.) §. 189. ff. Ebend. Z. 11. nach hat, lies: denn er hat ſich deren Strenge ſelbſt unterworfen, wenn er gegen ihr Strafverbot handeln ſollte. Daſelbſt ſtreiche aus: Juſtinian — verordnet Z. 13. und ſetze dafuͤr: Daher verordnet ſchon Juſtinian in einer ſeiner No- vellen: S. 286. Z. 2. nach Landesgeſetze, lies: allerdings zu ſcho- nen iſt. Ebend. Z. 5. von Wenn — daher Z. 18. ſtreiche aus und lies: Wenn hingegen der Verbrecher an einem andern Orte, als an welchem er das Verbrechen begangen, zur Unterſuchung und Beſtrafung gezogen wird, ſo wollen zwar auch viele Rechtsge- lehrte behaupten — S. 287. in der Note 18, jetzt 61, ſtreiche aus: und der- ſelbe — bis zu Ende. Ebend. Z. 17. nach Landes ſtreiche aus eine — bis zu Ende des §. und lies dafuͤr: auf das Verbrechen geſetzt iſt, ſtatt der ſtrengern Strafe, die das gemeine Recht beſtimmt hat, ohne Anſtand dem Miſſethaͤter zuerkennen; ja es muß jene gelindere Strafe um ſo mehr eintreten, weil der Landesherr, deſſen Rich- ter die Strafe erkennt, das gemeine Recht nicht angewendet wiſ- ſen, ſondern es ſo haben will, daß Verbrechen dieſer Art gelin- der behandelt werden ſollen. Eben ſo billig iſt es aber auch, daß

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Verbesserungen und Zusätze zum ersten Bande des Glückischen Kommentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1798, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01verbesserungen_1798/83>, abgerufen am 26.04.2024.