Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1790.1. Buch. 2. Tit. §. 50. Von dem Justinianeischen Rechte oder Corpore iuris civilis, dessen Begrif und Theilen überhaupt. Den zweiten Haupttheil des römischen Rechts macht Wir cum praefatione Io. Gottl. heineccii Leyden 1738. und 1739. fol: Der dritte aber cum praefat. Pet. wesse- lingii 1741. herausgekommen ist. 17) S. des Herrn Canzlers koch Diss. de ordine
Legum in Pandectis. Giessae 1784. §. 1. Not. b. 1. Buch. 2. Tit. §. 50. Von dem Juſtinianeiſchen Rechte oder Corpore iuris civilis, deſſen Begrif und Theilen uͤberhaupt. Den zweiten Haupttheil des roͤmiſchen Rechts macht Wir cum praefatione Io. Gottl. heineccii Leyden 1738. und 1739. fol: Der dritte aber cum praefat. Pet. wesse- lingii 1741. herausgekommen iſt. 17) S. des Herrn Canzlers koch Diſſ. de ordine
Legum in Pandectis. Gieſſae 1784. §. 1. Not. b. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0324" n="304"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#fr">1. Buch. 2. Tit.</hi> </fw><lb/> <div n="5"> <head>§. 50.<lb/> Von dem <hi rendition="#g">Juſtinianeiſchen Rechte</hi> oder <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Corpore iuris<lb/> civilis,</hi></hi> deſſen <hi rendition="#g">Begrif</hi> und <hi rendition="#g">Theilen</hi> uͤberhaupt.</head><lb/> <p>Den zweiten Haupttheil des roͤmiſchen Rechts macht<lb/> das <hi rendition="#fr">Juſtmianeiſche Recht</hi> aus, welches die im <hi rendition="#aq">Cor-<lb/> pore iuris ciuilis</hi> enthaltene, und zur Zeit des Kaiſers<lb/><hi rendition="#g">Juſtinian</hi> in den roͤmiſch-griechiſchen Kaiſerthum guͤl-<lb/> tig geweſenen Rechte in ſich begreift. Zu dieſem Juſti-<lb/> nianeiſchen Rechte gehoͤren alſo theils dieienigen Samm-<lb/> lungen der roͤmiſchen Geſetze, welche auf Befehl des<lb/> Kaiſers <hi rendition="#g">Juſtinian</hi> vom <hi rendition="#g">Tribonian</hi> und ſeinen Ge-<lb/> huͤlfen ſind verfertiger worden, nehmlich die <hi rendition="#g">Inſtitu-<lb/> tionen, Pandecten</hi>, und der <hi rendition="#g">Codex</hi>; theils die<lb/> denenſelben bengefuͤgte eigene Verordnungen dieſes Kai-<lb/> ſers, als die <hi rendition="#g">Novellen</hi> und die ſogenannten 13 <hi rendition="#g">Edic-<lb/> te</hi> des K. <hi rendition="#g">Juſtinian</hi>. Den Inbegrif dieſer verſchie-<lb/> denen Sammlungen des Juſtinianeiſchen Rechts nennet<lb/> man <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">corpvs ivris civilis</hi>;</hi> nelcher Nahme weder vom<lb/> Juſtinian noch von denen ſo genannten Gloſſatoren des<lb/> roͤmiſchen Rechts herruͤhrt, ſondern erſt in neuern Zeiten<lb/> entſtanden iſt, als man anfing, die Juſtinianeiſchen Ge-<lb/> ſezſammlungen zuſammenzudrucken, die man anfangs nur<lb/> einzeln und beſonders zu ediren pflegte. <hi rendition="#fr">Dionyſius<lb/> Gothofredus,</hi> der ſich durch ſeine Ausgaben des<lb/> roͤmiſchen Rechtskoͤrpers bekannt genug gemacht hat,<lb/> ſoll den Nahmen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Corpus iuris civilis</hi></hi> zuerſt gebraucht<lb/> haben; er edirte unter dieſer Aufſchrift die Juſti-<lb/> nianeiſchen Geſetzſammlungen zu <hi rendition="#g">Lyon</hi> 1583. 4. <note place="foot" n="17)">S. des Herrn Canzlers <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">koch</hi></hi> Diſſ. <hi rendition="#g">de ordine<lb/> Legum in Pandectis</hi>. <hi rendition="#i">Gieſſae 1784. §. 1. Not. b.</hi></hi></note>.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wir</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_43_2" prev="#seg2pn_43_1" place="foot" n="16)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">cum praefatione Io. Gottl.</hi><hi rendition="#k">heineccii</hi></hi> Leyden 1738. und<lb/> 1739. <hi rendition="#aq">fol:</hi> Der dritte aber <hi rendition="#aq">cum praefat. <hi rendition="#i">Pet.</hi> <hi rendition="#k">wesse-<lb/> lingii</hi> 1741.</hi> herausgekommen iſt.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [304/0324]
1. Buch. 2. Tit.
§. 50.
Von dem Juſtinianeiſchen Rechte oder Corpore iuris
civilis, deſſen Begrif und Theilen uͤberhaupt.
Den zweiten Haupttheil des roͤmiſchen Rechts macht
das Juſtmianeiſche Recht aus, welches die im Cor-
pore iuris ciuilis enthaltene, und zur Zeit des Kaiſers
Juſtinian in den roͤmiſch-griechiſchen Kaiſerthum guͤl-
tig geweſenen Rechte in ſich begreift. Zu dieſem Juſti-
nianeiſchen Rechte gehoͤren alſo theils dieienigen Samm-
lungen der roͤmiſchen Geſetze, welche auf Befehl des
Kaiſers Juſtinian vom Tribonian und ſeinen Ge-
huͤlfen ſind verfertiger worden, nehmlich die Inſtitu-
tionen, Pandecten, und der Codex; theils die
denenſelben bengefuͤgte eigene Verordnungen dieſes Kai-
ſers, als die Novellen und die ſogenannten 13 Edic-
te des K. Juſtinian. Den Inbegrif dieſer verſchie-
denen Sammlungen des Juſtinianeiſchen Rechts nennet
man corpvs ivris civilis; nelcher Nahme weder vom
Juſtinian noch von denen ſo genannten Gloſſatoren des
roͤmiſchen Rechts herruͤhrt, ſondern erſt in neuern Zeiten
entſtanden iſt, als man anfing, die Juſtinianeiſchen Ge-
ſezſammlungen zuſammenzudrucken, die man anfangs nur
einzeln und beſonders zu ediren pflegte. Dionyſius
Gothofredus, der ſich durch ſeine Ausgaben des
roͤmiſchen Rechtskoͤrpers bekannt genug gemacht hat,
ſoll den Nahmen Corpus iuris civilis zuerſt gebraucht
haben; er edirte unter dieſer Aufſchrift die Juſti-
nianeiſchen Geſetzſammlungen zu Lyon 1583. 4. 17).
Wir
16)
17) S. des Herrn Canzlers koch Diſſ. de ordine
Legum in Pandectis. Gieſſae 1784. §. 1. Not. b.
16) cum praefatione Io. Gottl. heineccii Leyden 1738. und
1739. fol: Der dritte aber cum praefat. Pet. wesse-
lingii 1741. herausgekommen iſt.
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