Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1790.1. Buch. 1. Tit. Auctor des Fragments gehalten wird; desgleichenob Lex codicis ein Rescript oder ein Decret sey, so erhellet hieraus, was auch von dieser Seite die Inscriptionen der Gesetze in den Pandecten und Co- dex bey Erklärung derselben für einen Nutzen haben 60). §. 38. Eintheilung der Rechtsgelahrheit a) falsche. Die hier von Hellfeld vorgetragene Eintheilung aus- 60) Man vergleiche vorzüglich B. H. reinold Orat. de Inscriptionibus LL. Digestor. et Codicis. §. XIII. und wieling ad Eundem in Opusculis S. 581. 61) S. Programmata Thomasiana (Halae 1724.) Nr. IIX. Seite 125. und folg. 62) Diese Eintheilung verwirft auch nettelbladt in Sy-
stem. element. doctrinar. propaedeuticar. Iurisprud. positiv. Germanor. commun. §. 44. 1. Buch. 1. Tit. Auctor des Fragments gehalten wird; desgleichenob Lex codicis ein Reſcript oder ein Decret ſey, ſo erhellet hieraus, was auch von dieſer Seite die Inſcriptionen der Geſetze in den Pandecten und Co- dex bey Erklaͤrung derſelben fuͤr einen Nutzen haben 60). §. 38. Eintheilung der Rechtsgelahrheit a) falſche. Die hier von Hellfeld vorgetragene Eintheilung auſ- 60) Man vergleiche vorzuͤglich B. H. reinold Orat. de Inſcriptionibus LL. Digeſtor. et Codicis. §. XIII. und wieling ad Eundem in Opuſculis S. 581. 61) S. Programmata Thomaſiana (Halae 1724.) Nr. IIX. Seite 125. und folg. 62) Dieſe Eintheilung verwirft auch nettelbladt in Sy-
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1. Buch. 1. Tit.
Auctor des Fragments gehalten wird; desgleichen
ob Lex codicis ein Reſcript oder ein Decret ſey,
ſo erhellet hieraus, was auch von dieſer Seite die
Inſcriptionen der Geſetze in den Pandecten und Co-
dex bey Erklaͤrung derſelben fuͤr einen Nutzen haben 60).
§. 38.
Eintheilung der Rechtsgelahrheit a) falſche.
Die hier von Hellfeld vorgetragene Eintheilung
der Jurisprudenz in legislatoriam, iudiciariam und con-
ſultatoriam iſt, wenn ſie gleich auch von andern ver-
theidigt wird 61), doch offenbar falſch 62), weil ſie
nicht aus dem Begriffe der Rechtsgelahrheit hergeleitet
werden kann. Denn Rechtsgelahrheit iſt eine practiſche
Wiſſenſchaft der Geſetze, und der aus denſelben ent-
ſpringenden Rechte und Verbindlichkeiten; ſie ſetzet alſo
ſchon vorhandene Geſetze voraus, alſo kann ſie nicht
mit Geſetzen ſich beſchaͤftigen, die erſt gegeben werden
ſollen; mithin kann prudentia legislatoria, quae circa
ius conſtituendum ſe exſerit, ohnmoͤglich ein Theil
der Rechtsgelahrheit ſeyn. Was anders iſt geſezge-
bende Klugheit, oder Politic der Geſezgebung,
welche in der Klugheit beſtehet, die beſten und dem
Staat angemeſſenſten Geſetze zu geben. Soviel hier-
naͤchſt die vom Auctor angegebene gerichtliche und
auſ-
60) Man vergleiche vorzuͤglich B. H. reinold Orat.
de Inſcriptionibus LL. Digeſtor. et Codicis.
§. XIII. und wieling ad Eundem in Opuſculis S. 581.
61) S. Programmata Thomaſiana (Halae 1724.)
Nr. IIX. Seite 125. und folg.
62) Dieſe Eintheilung verwirft auch nettelbladt in Sy-
ſtem. element. doctrinar. propaedeuticar.
Iurisprud. poſitiv. Germanor. commun. §. 44.
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