Glauber, Johann Rudolf: Furni Novi Philosophici. Bd. 1. Amsterdam, 1646.Philosophischer Oefen. auch zu sich die Essentiam Specierum Cordialium, o-der anderer Vegetabilien/ welche zuvor mit Spiritu Vini extrahiret waren/ wie auch Tincturam Auri, vnd gibt ein solche kräfftige Medicin, deren wenig gefunden werden/ in allen Kranckheiten universaliter zu gebrau- chen/ das Humidum Radicale dadurch also zu stärck- en/ daß es mächtig genug ist/ seine Feinde von sich zu treiben. Darfür Gott hochgelobet sey/ der vns vn- würdigen vnd vndanckbaren Menschen solche Secreta offenbaret. Vom Gebrauch des gemeinen Spiritus Salis, in der Kuchen vnd Haußhaltung. OBen hab ich gesagt/ daß der gemeine Spiritus Sa- Wan man ein jung Hünlein/ ein par Tauben/ oder Wan man solchen an statt eines Limonien-saffts bey dem D iij
Philoſophiſcher Oefen. auch zu ſich die Eſſentiam Specierum Cordialium, o-der anderer Vegetabilien/ welche zuvor mit Spiritu Vini extrahiret waren/ wie auch Tincturam Auri, vnd gibt ein ſolche kraͤfftige Medicin, deren wenig gefunden werden/ in allen Kranckheiten univerſaliter zu gebrau- chen/ das Humidum Radicale dadurch alſo zu ſtaͤrck- en/ daß es maͤchtig genug iſt/ ſeine Feinde von ſich zu treiben. Darfuͤr Gott hochgelobet ſey/ der vns vn- wuͤrdigen vnd vndanckbaren Menſchen ſolche Secreta offenbaret. Vom Gebrauch des gemeinen Spiritus Salis, in der Kůchen vnd Haußhaltung. OBen hab ich geſagt/ daß der gemeine Spiritus Sa- Wan man ein jung Huͤnlein/ ein par Tauben/ oder Wan man ſolchen an ſtatt eines Limonien-ſaffts bey dem D iij
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Philoſophiſcher Oefen.
auch zu ſich die Eſſentiam Specierum Cordialium, o-
der anderer Vegetabilien/ welche zuvor mit Spiritu
Vini extrahiret waren/ wie auch Tincturam Auri, vnd
gibt ein ſolche kraͤfftige Medicin, deren wenig gefunden
werden/ in allen Kranckheiten univerſaliter zu gebrau-
chen/ das Humidum Radicale dadurch alſo zu ſtaͤrck-
en/ daß es maͤchtig genug iſt/ ſeine Feinde von ſich zu
treiben. Darfuͤr Gott hochgelobet ſey/ der vns vn-
wuͤrdigen vnd vndanckbaren Menſchen ſolche Secreta
offenbaret.
Vom Gebrauch des gemeinen Spiritus
Salis, in der Kůchen vnd Haußhaltung.
OBen hab ich geſagt/ daß der gemeine Spiritus Sa-
lis auch in der Kuͤchen vnd Haußhaltung zu etli-
chen Speiſen/ an ſtatt eines Eſſigs/ Agreſts oder Limo-
nien-Saffts koͤnne gebraucht werden. Nun iſt noch
vbrig zu lehren/ wie ſolches geſchehe: Weiln dan ſo wol
den Geſunden als Krancken damit gedienet wird/ ſol es
nicht verſchwiegen bleiben.
Wan man ein jung Huͤnlein/ ein par Tauben/ oder
ein ſtuͤck Kalbfleiſch damit wil abſtoven/ ſo muß man ſo
viel Waſſer/ Butter vnd Gewuͤrtze darzu thun/ als man
darbey haben wil/ dan hernach den Spiritum Salis bey-
gieſſen/ viel oder wenig/ nach dem man gern ſauer iſſet.
Vnd wird alſo auf dieſe weiſe das Fleiſch viel eher muͤꝛb
oder gar/ als ſonſten ohne den Spiritum Salis: Vnd
wan es ſchon ein alte Henne/ oder Kuͤhfleiſch were/
wird es doch ſo muͤrb als ein jung Huͤnlein.
Wan man ſolchen an ſtatt eines Limonien-ſaffts bey
dem
D iij
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