IZt hab ich sechszehn Frühlinge gesehn, doch liebste Phillis! keiner, noch keiner war so schön wie der; weissst du warum? - - Ich hüt' izt neben dir die Herde.
Phillis. Und ich, ich hab izt dreizehn Früh- linge gesehn. Ach liebster Damon! keiner, nein keiner war für mich so schön wie der; weissst du warum? - - Izt drükte sie ihn seufzend an die Brust.
Damon. Sieh Phillis, wie der dichte Busch, bey dieser Schleusse schattigt sich wölbt, hör wie die Quelle rauscht; dort wollen wir ins hohe Gras uns legen, und - - -
Phillis. Ja, lieber Damon! denn bey dir nur bin ich froh. Sieh her, mein Busen bebt voll Freude, denn - - denk einmal, fünf lange Stun- den, hab ich dich nicht gesehn.
DAMON. PHILLIS.
Damon.
IZt hab ich ſechszehn Frühlinge geſehn, doch liebſte Phillis! keiner, noch keiner war ſo ſchön wie der; weiſsſt du warum? ‒ ‒ Ich hüt’ izt neben dir die Herde.
Phillis. Und ich, ich hab izt dreizehn Früh- linge geſehn. Ach liebſter Damon! keiner, nein keiner war für mich ſo ſchön wie der; weiſsſt du warum? ‒ ‒ Izt drükte ſie ihn ſeufzend an die Bruſt.
Damon. Sieh Phillis, wie der dichte Buſch, bey dieſer Schleuſſe ſchattigt ſich wölbt, hör wie die Quelle rauſcht; dort wollen wir ins hohe Gras uns legen, und ‒ ‒ ‒
Phillis. Ja, lieber Damon! denn bey dir nur bin ich froh. Sieh her, mein Buſen bebt voll Freude, denn ‒ ‒ denk einmal, fünf lange Stun- den, hab ich dich nicht geſehn.
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DAMON. PHILLIS.
Damon.
IZt hab ich ſechszehn Frühlinge geſehn, doch
liebſte Phillis! keiner, noch keiner war ſo ſchön
wie der; weiſsſt du warum? ‒ ‒ Ich hüt’ izt
neben dir die Herde.
Phillis. Und ich, ich hab izt dreizehn Früh-
linge geſehn. Ach liebſter Damon! keiner, nein
keiner war für mich ſo ſchön wie der; weiſsſt
du warum? ‒ ‒ Izt drükte ſie ihn ſeufzend an
die Bruſt.
Damon. Sieh Phillis, wie der dichte Buſch,
bey dieſer Schleuſſe ſchattigt ſich wölbt, hör wie
die Quelle rauſcht; dort wollen wir ins hohe
Gras uns legen, und ‒ ‒ ‒
Phillis. Ja, lieber Damon! denn bey dir nur
bin ich froh. Sieh her, mein Buſen bebt voll
Freude, denn ‒ ‒ denk einmal, fünf lange Stun-
den, hab ich dich nicht geſehn.
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[Geßner, Salomon]: Idyllen. Zürich, 1756, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_idyllen_1756/49>, abgerufen am 03.03.2025.
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