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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.

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Creutz, Deckel, Dedications-Vignetten.

Creutz, ist in Druckereyen ein in Creutzes Figur ver-
fertigtes Holtz, womit man die abgedruckten Bogen
aufhänget, und wieder abnimmt.

Cu de lampe, siehe Finalstöcke.

D.

Deckel, ist ein viereckigter Rahm von Holtz mit einer
Pergament-Haut überzogen, worinnen noch ein
anderer gleiches Namens, von Maculatur liegt.
Es wird selbiger über die Forme beym Abdrucke
geschlagen. Siehe Tab. II.

Dedieations-Vignetten, sind Kupferstiche, welcher
man sich bey Zuschriften bedienet. Jnsgemein
stellen diese Kupferstiche etwas vor, so mit demje-
nigen, welchem ein Buch zugeschrieben wird, einige
Verwandschafft hat. Z. E. das Wappen, oder
Bildniß, ingleichen eine sinnreiche Vorstellung, so
auf desselben Geschlecht, oder Stand, sich schicket.
Bey gegenwärtigen Werckgen, stellet selbige die
Buchdruckerey in Gestalt einer erbaren Matro-
ne vor, welche in der rechten Hand das Bild der
Natur, oder der Erfindung, mit vielen Brüsten hält,
darum sich das Kraut Semper viue windet, mit
dem Wort, Semper. Jn der lincken Hand hält
sie eine Schallmey mit dem Wort, Vbique, zu-
gleich aber auch einen Schild, darinnen das Wap-
pen zusehen, welches der Kayser Friedrich III. der-
selben gegeben; Sie stehet auf einem Ballen
Druckpappier, welcher auf einem Buch statt des
Fundaments stehet, auf welchem die Anfangsbuch-
staben B. C. B. zu sehen, d. i. Bernhardt Christoph
Breitkopfs,
als jetzigen Oberältesten allhier in
Leipzig, in dessen Person die Buchdruckerkunst vor-
gestellet wird. Zur Seiten liegt die Spindel.

Das
Creutz, Deckel, Dedications-Vignetten.

Creutz, iſt in Druckereyen ein in Creutzes Figur ver-
fertigtes Holtz, womit man die abgedruckten Bogen
aufhaͤnget, und wieder abnimmt.

Cu de lampe, ſiehe Finalſtoͤcke.

D.

Deckel, iſt ein viereckigter Rahm von Holtz mit einer
Pergament-Haut uͤberzogen, worinnen noch ein
anderer gleiches Namens, von Maculatur liegt.
Es wird ſelbiger uͤber die Forme beym Abdrucke
geſchlagen. Siehe Tab. II.

Dedieations-Vignetten, ſind Kupferſtiche, welcher
man ſich bey Zuſchriften bedienet. Jnsgemein
ſtellen dieſe Kupferſtiche etwas vor, ſo mit demje-
nigen, welchem ein Buch zugeſchrieben wird, einige
Verwandſchafft hat. Z. E. das Wappen, oder
Bildniß, ingleichen eine ſinnreiche Vorſtellung, ſo
auf deſſelben Geſchlecht, oder Stand, ſich ſchicket.
Bey gegenwaͤrtigen Werckgen, ſtellet ſelbige die
Buchdruckerey in Geſtalt einer erbaren Matro-
ne vor, welche in der rechten Hand das Bild der
Natur, oder der Erfindung, mit vielen Bruͤſten haͤlt,
darum ſich das Kraut Semper viue windet, mit
dem Wort, Semper. Jn der lincken Hand haͤlt
ſie eine Schallmey mit dem Wort, Vbique, zu-
gleich aber auch einen Schild, darinnen das Wap-
pen zuſehen, welches der Kayſer Friedrich III. der-
ſelben gegeben; Sie ſtehet auf einem Ballen
Druckpappier, welcher auf einem Buch ſtatt des
Fundaments ſtehet, auf welchem die Anfangsbuch-
ſtaben B. C. B. zu ſehen, d. i. Bernhardt Chriſtoph
Breitkopfs,
als jetzigen Oberaͤlteſten allhier in
Leipzig, in deſſen Perſon die Buchdruckerkunſt vor-
geſtellet wird. Zur Seiten liegt die Spindel.

Das
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[180/0433] Creutz, Deckel, Dedications-Vignetten. Creutz, iſt in Druckereyen ein in Creutzes Figur ver- fertigtes Holtz, womit man die abgedruckten Bogen aufhaͤnget, und wieder abnimmt. Cu de lampe, ſiehe Finalſtoͤcke. D. Deckel, iſt ein viereckigter Rahm von Holtz mit einer Pergament-Haut uͤberzogen, worinnen noch ein anderer gleiches Namens, von Maculatur liegt. Es wird ſelbiger uͤber die Forme beym Abdrucke geſchlagen. Siehe Tab. II. Dedieations-Vignetten, ſind Kupferſtiche, welcher man ſich bey Zuſchriften bedienet. Jnsgemein ſtellen dieſe Kupferſtiche etwas vor, ſo mit demje- nigen, welchem ein Buch zugeſchrieben wird, einige Verwandſchafft hat. Z. E. das Wappen, oder Bildniß, ingleichen eine ſinnreiche Vorſtellung, ſo auf deſſelben Geſchlecht, oder Stand, ſich ſchicket. Bey gegenwaͤrtigen Werckgen, ſtellet ſelbige die Buchdruckerey in Geſtalt einer erbaren Matro- ne vor, welche in der rechten Hand das Bild der Natur, oder der Erfindung, mit vielen Bruͤſten haͤlt, darum ſich das Kraut Semper viue windet, mit dem Wort, Semper. Jn der lincken Hand haͤlt ſie eine Schallmey mit dem Wort, Vbique, zu- gleich aber auch einen Schild, darinnen das Wap- pen zuſehen, welches der Kayſer Friedrich III. der- ſelben gegeben; Sie ſtehet auf einem Ballen Druckpappier, welcher auf einem Buch ſtatt des Fundaments ſtehet, auf welchem die Anfangsbuch- ſtaben B. C. B. zu ſehen, d. i. Bernhardt Chriſtoph Breitkopfs, als jetzigen Oberaͤlteſten allhier in Leipzig, in deſſen Perſon die Buchdruckerkunſt vor- geſtellet wird. Zur Seiten liegt die Spindel. Das

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/433>, abgerufen am 21.12.2024.