so ist 5 . 1/5 Q . 2 a = K . p . 2 A oder 1/5 Q . 35/22 a = K . A oder die Last 1/5 Q befindet sich am Hebelsarme 1,5909 a. Auf gleiche Art kann die Untersuchung bei Kurbeln mit mehr als 5 Armen geführt werden.
In Hinsicht auf die Reibung gehen aber Druckwerke mit mehrarmigen Kurbeln im- mer schwerer. Der einfache Krummzapfen hat von Seite der Last die Wassersäule F
[Formel 1]
zu heben. Bei einem zweiarmigen Krummzapfen, oder wenn 2 Stiefeln, jeder mit der halben Fläche oder dem Durchmesser
[Formel 2]
vorhanden sind, ist der Wider- stand
[Formel 3]
. Bei der dreiarmigen Kurbel ist die- ser Widerstand
[Formel 4]
. Bei der vierarmigen Kurbel ist derselbe =
[Formel 5]
. Die Reibung beträgt also im letz- term Falle gerade zweimal so viel, als wenn die Kurbel einarmig und die Querschnitts- fläche des Kolbens = F ist. Eben so nimmt die Reibung bei Kurbeln mit mehr als 4 Ar- men noch mehr zu.
In Rücksicht aller dieser Umstände pflegt man gewöhnlich Druckwerke mit dreiar- migen Kurbeln anzulegen, weil selbe den Vortheil des ununterbrochenen Wasserstrahls und einer ziemlich gleichförmigen Bewegung haben; überdiess auch die Gegengewichte bei denselben entbehrt werden können, folglich eine geringere Reibung an den Achsen des Krummzapfens entsteht.
§. 245.
Aus der vorstehenden umständlichen Theorie des Krummzapfens §. 236 bis §. 244 haben wir die Ungleichheiten, welche bei der Bewegung an jedem solchen Krumm- zapfen entstehen, kennen gelernt. Dagegen wurde in unserer Berechnung der vereinig- ten Saug- und Druckwerke §. 228 bis 235 auf diese Ungleichförmigkeit in der Bewegung noch keine Rücksicht genommen; wir müssen daher zur Erschöpfung dieses, für die Maschinenlehre wichtigen Gegenstandes für den gewöhnlichen Fall, wo drei Kurbeln vor- handen sind, die genaue Berechnung eines dreiarmigen Saug- und Druck- werkes mit Rücksicht auf die hiebei eintretende Kurbelbewegung nochmals vornehmen.
Es sey die ganze Steighöhe des Wassers oder die senkrechte Höhe von der Oberfläche des Wassers, in welchem das Saugrohr steht, bis zur Oberfläche des Oberwassers oder bis zur Mitte der Ausgussmündung = H, die senkrechte Höhe des Saugrohres = a und seine Länge = 1, im Falle es nämlich entweder schief oder zum Theile im Wasser steht; der Durchmesser des Saugrohres = d und seine Querschnittsfläche = f, der Durchmes- ser des Kolbenrohres = D und seine Querschnittsfläche = F, dann die Hubshöhe des Kolbens = b'; der Durchmesser des Steigrohres = d, seine Querschnittsfläche = g und Länge = l, demnach seine vertikale Höhe = H -- a; der Halbmesser des Wasserrades = r, seiner Zapfen = e und R das Gewicht des Rades, der Kurbeln und aller im Kreise sich bewegenden Theile auf den Halbmesser b des Kurbelarmes reduzirt (dieses geschieht indem man ein jedes Gewicht mit dem Quadrate seiner Entfernung multiplizirt und mit
Reibung bei mehrarmigen Kurbeln.
so ist 5 . ⅕ Q . 2 a = K . π . 2 A oder ⅕ Q . 35/22 a = K . A oder die Last ⅕ Q befindet sich am Hebelsarme 1,5909 a. Auf gleiche Art kann die Untersuchung bei Kurbeln mit mehr als 5 Armen geführt werden.
In Hinsicht auf die Reibung gehen aber Druckwerke mit mehrarmigen Kurbeln im- mer schwerer. Der einfache Krummzapfen hat von Seite der Last die Wassersäule F
[Formel 1]
zu heben. Bei einem zweiarmigen Krummzapfen, oder wenn 2 Stiefeln, jeder mit der halben Fläche oder dem Durchmesser
[Formel 2]
vorhanden sind, ist der Wider- stand
[Formel 3]
. Bei der dreiarmigen Kurbel ist die- ser Widerstand
[Formel 4]
. Bei der vierarmigen Kurbel ist derselbe =
[Formel 5]
. Die Reibung beträgt also im letz- term Falle gerade zweimal so viel, als wenn die Kurbel einarmig und die Querschnitts- fläche des Kolbens = F ist. Eben so nimmt die Reibung bei Kurbeln mit mehr als 4 Ar- men noch mehr zu.
In Rücksicht aller dieser Umstände pflegt man gewöhnlich Druckwerke mit dreiar- migen Kurbeln anzulegen, weil selbe den Vortheil des ununterbrochenen Wasserstrahls und einer ziemlich gleichförmigen Bewegung haben; überdiess auch die Gegengewichte bei denselben entbehrt werden können, folglich eine geringere Reibung an den Achsen des Krummzapfens entsteht.
§. 245.
Aus der vorstehenden umständlichen Theorie des Krummzapfens §. 236 bis §. 244 haben wir die Ungleichheiten, welche bei der Bewegung an jedem solchen Krumm- zapfen entstehen, kennen gelernt. Dagegen wurde in unserer Berechnung der vereinig- ten Saug- und Druckwerke §. 228 bis 235 auf diese Ungleichförmigkeit in der Bewegung noch keine Rücksicht genommen; wir müssen daher zur Erschöpfung dieses, für die Maschinenlehre wichtigen Gegenstandes für den gewöhnlichen Fall, wo drei Kurbeln vor- handen sind, die genaue Berechnung eines dreiarmigen Saug- und Druck- werkes mit Rücksicht auf die hiebei eintretende Kurbelbewegung nochmals vornehmen.
Es sey die ganze Steighöhe des Wassers oder die senkrechte Höhe von der Oberfläche des Wassers, in welchem das Saugrohr steht, bis zur Oberfläche des Oberwassers oder bis zur Mitte der Ausgussmündung = H, die senkrechte Höhe des Saugrohres = a und seine Länge = 1, im Falle es nämlich entweder schief oder zum Theile im Wasser steht; der Durchmesser des Saugrohres = d und seine Querschnittsfläche = f, der Durchmes- ser des Kolbenrohres = D und seine Querschnittsfläche = F, dann die Hubshöhe des Kolbens = b'; der Durchmesser des Steigrohres = δ, seine Querschnittsfläche = γ und Länge = λ, demnach seine vertikale Höhe = H — a; der Halbmesser des Wasserrades = r, seiner Zapfen = e und R das Gewicht des Rades, der Kurbeln und aller im Kreise sich bewegenden Theile auf den Halbmesser b des Kurbelarmes reduzirt (dieses geschieht indem man ein jedes Gewicht mit dem Quadrate seiner Entfernung multiplizirt und mit
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[335/0371]
Reibung bei mehrarmigen Kurbeln.
so ist 5 . ⅕ Q . 2 a = K . π . 2 A oder ⅕ Q . 35/22 a = K . A oder die Last ⅕ Q befindet sich am
Hebelsarme 1,5909 a. Auf gleiche Art kann die Untersuchung bei Kurbeln mit mehr als
5 Armen geführt werden.
In Hinsicht auf die Reibung gehen aber Druckwerke mit mehrarmigen Kurbeln im-
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ser Widerstand [FORMEL]. Bei der vierarmigen Kurbel
ist derselbe = [FORMEL]. Die Reibung beträgt also im letz-
term Falle gerade zweimal so viel, als wenn die Kurbel einarmig und die Querschnitts-
fläche des Kolbens = F ist. Eben so nimmt die Reibung bei Kurbeln mit mehr als 4 Ar-
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In Rücksicht aller dieser Umstände pflegt man gewöhnlich Druckwerke mit dreiar-
migen Kurbeln anzulegen, weil selbe den Vortheil des ununterbrochenen Wasserstrahls
und einer ziemlich gleichförmigen Bewegung haben; überdiess auch die Gegengewichte
bei denselben entbehrt werden können, folglich eine geringere Reibung an den Achsen
des Krummzapfens entsteht.
§. 245.
Aus der vorstehenden umständlichen Theorie des Krummzapfens §. 236 bis §. 244
haben wir die Ungleichheiten, welche bei der Bewegung an jedem solchen Krumm-
zapfen entstehen, kennen gelernt. Dagegen wurde in unserer Berechnung der vereinig-
ten Saug- und Druckwerke §. 228 bis 235 auf diese Ungleichförmigkeit in der Bewegung
noch keine Rücksicht genommen; wir müssen daher zur Erschöpfung dieses, für die
Maschinenlehre wichtigen Gegenstandes für den gewöhnlichen Fall, wo drei Kurbeln vor-
handen sind, die genaue Berechnung eines dreiarmigen Saug- und Druck-
werkes mit Rücksicht auf die hiebei eintretende Kurbelbewegung nochmals vornehmen.
Es sey die ganze Steighöhe des Wassers oder die senkrechte Höhe von der Oberfläche
des Wassers, in welchem das Saugrohr steht, bis zur Oberfläche des Oberwassers oder
bis zur Mitte der Ausgussmündung = H, die senkrechte Höhe des Saugrohres = a und
seine Länge = 1, im Falle es nämlich entweder schief oder zum Theile im Wasser steht;
der Durchmesser des Saugrohres = d und seine Querschnittsfläche = f, der Durchmes-
ser des Kolbenrohres = D und seine Querschnittsfläche = F, dann die Hubshöhe des
Kolbens = b'; der Durchmesser des Steigrohres = δ, seine Querschnittsfläche = γ und
Länge = λ, demnach seine vertikale Höhe = H — a; der Halbmesser des Wasserrades
= r, seiner Zapfen = e und R das Gewicht des Rades, der Kurbeln und aller im Kreise
sich bewegenden Theile auf den Halbmesser b des Kurbelarmes reduzirt (dieses geschieht
indem man ein jedes Gewicht mit dem Quadrate seiner Entfernung multiplizirt und mit
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/371>, abgerufen am 23.11.2024.
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