Fig. 12 u. 13. Tab. 16.a b, welches versucht werden sollte, wurde an dem einen Ende a mit einer kreisrunden Scheibe m o n von 121/4 Zoll im Durchmesser versehen, an deren Peripherie die Gewichte p angehängt wurden, welche zur Drehung bestimmt waren. In dem Mittelpunkte dieser Scheibe und in der Achse des Cylinders war eine Oeffnung für den Kern angebracht, um welchen die Scheibe durch die angehängten Gewichte gedreht werden konnte. Das an- dere Ende b des Cylinders wurde in ein Brettstück befestigt, welches mit dem andern Ruckstocke N unverrückbar verbunden wurde. An der Scheibe m o n befand sich zu- gleich der Zeiger k l, welcher die Grade anzeigte, um welche der Cylinder von den an- gehängten Gewichten verdreht wurde.
§. 342.
Der erste Versuch wurde mit einem Cylinder von Tannenholz gemacht, welcher aus dem obern Ende eines 20 bis 24 Jahr alten Stammes genommen und so abge- dreht wurde, dass der Kern desselben genau in der Achse des Cylinders lag. Die Zahl der Jahrringe dieses Cylinders war 6, der Durchmesser desselben = 4/5 Zoll und seine Länge = 32 Zoll. Nachstehende Tabelle enthält für die verschiedenen angehängten Ge- wichte die Grösse der Drehung, wie sie an der Scheibe m o n in Graden (den Kreis in 360 Theile getheilt) beobachtet, nach der unten angeführten Formel berechnet, und so- dann noch für den vollkommen elastischen Zustand des Cylinders auf gleiche Weise be- stimmt wurde, wie es bei den Versuchen über die Biegung der Fall war.
Versuch Nro. 1.
[Tabelle]
Die aus den ersten 10 Versuchen abgeleitete Gleichung für die Drehung ist
[Formel 1]
, worin A = 0,384739 und B =
[Formel 2]
ist, folglich das Verhältniss der ange- brachten Kraft zum Drehungswinkel
[Formel 3]
= A = 0,384739.
Widerstand der Körper gegen Drehung.
Fig. 12 u. 13. Tab. 16.a b, welches versucht werden sollte, wurde an dem einen Ende a mit einer kreisrunden Scheibe m o n von 12¼ Zoll im Durchmesser versehen, an deren Peripherie die Gewichte p angehängt wurden, welche zur Drehung bestimmt waren. In dem Mittelpunkte dieser Scheibe und in der Achse des Cylinders war eine Oeffnung für den Kern angebracht, um welchen die Scheibe durch die angehängten Gewichte gedreht werden konnte. Das an- dere Ende b des Cylinders wurde in ein Brettstück befestigt, welches mit dem andern Ruckstocke N unverrückbar verbunden wurde. An der Scheibe m o n befand sich zu- gleich der Zeiger k l, welcher die Grade anzeigte, um welche der Cylinder von den an- gehängten Gewichten verdreht wurde.
§. 342.
Der erste Versuch wurde mit einem Cylinder von Tannenholz gemacht, welcher aus dem obern Ende eines 20 bis 24 Jahr alten Stammes genommen und so abge- dreht wurde, dass der Kern desselben genau in der Achse des Cylinders lag. Die Zahl der Jahrringe dieses Cylinders war 6, der Durchmesser desselben = ⅘ Zoll und seine Länge = 32 Zoll. Nachstehende Tabelle enthält für die verschiedenen angehängten Ge- wichte die Grösse der Drehung, wie sie an der Scheibe m o n in Graden (den Kreis in 360 Theile getheilt) beobachtet, nach der unten angeführten Formel berechnet, und so- dann noch für den vollkommen elastischen Zustand des Cylinders auf gleiche Weise be- stimmt wurde, wie es bei den Versuchen über die Biegung der Fall war.
Versuch Nro. 1.
[Tabelle]
Die aus den ersten 10 Versuchen abgeleitete Gleichung für die Drehung ist
[Formel 1]
, worin A = 0,384739 und B =
[Formel 2]
ist, folglich das Verhältniss der ange- brachten Kraft zum Drehungswinkel
[Formel 3]
= A = 0,384739.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0408"n="378"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#i">Widerstand der Körper gegen Drehung</hi>.</fw><lb/><noteplace="left">Fig.<lb/>
12 u.<lb/>
13.<lb/>
Tab.<lb/>
16.</note>a b, welches versucht werden sollte, wurde an dem einen Ende a mit einer kreisrunden<lb/>
Scheibe m o n von 12¼ Zoll im Durchmesser versehen, an deren Peripherie die Gewichte<lb/>
p angehängt wurden, welche zur Drehung bestimmt waren. In dem Mittelpunkte dieser<lb/>
Scheibe und in der Achse des Cylinders war eine Oeffnung für den Kern angebracht, um<lb/>
welchen die Scheibe durch die angehängten Gewichte gedreht werden konnte. Das an-<lb/>
dere Ende b des Cylinders wurde in ein Brettstück befestigt, welches mit dem andern<lb/>
Ruckstocke N unverrückbar verbunden wurde. An der Scheibe m o n befand sich zu-<lb/>
gleich der Zeiger k l, welcher die Grade anzeigte, um welche der Cylinder von den an-<lb/>
gehängten Gewichten verdreht wurde.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 342.</head><lb/><p>Der <hirendition="#g">erste Versuch</hi> wurde mit einem Cylinder von <hirendition="#g">Tannenholz</hi> gemacht,<lb/>
welcher aus dem obern Ende eines 20 bis 24 Jahr alten Stammes genommen und so abge-<lb/>
dreht wurde, dass der Kern desselben genau in der Achse des Cylinders lag. Die Zahl<lb/>
der Jahrringe dieses Cylinders war 6, der Durchmesser desselben = ⅘ Zoll und seine<lb/>
Länge = 32 Zoll. Nachstehende Tabelle enthält für die verschiedenen angehängten Ge-<lb/>
wichte die Grösse der Drehung, wie sie an der Scheibe m o n in Graden (den Kreis in<lb/>
360 Theile getheilt) beobachtet, nach der unten angeführten Formel berechnet, und so-<lb/>
dann noch für den vollkommen elastischen Zustand des Cylinders auf gleiche Weise be-<lb/>
stimmt wurde, wie es bei den Versuchen über die Biegung der Fall war.</p><lb/><divn="5"><head><hirendition="#g">Versuch</hi> N<hirendition="#sup">ro.</hi> 1.</head><lb/><table><row><cell/></row></table><p>Die aus den ersten 10 Versuchen<lb/>
abgeleitete Gleichung für die Drehung<lb/>
ist <formula/>,<lb/>
worin A = 0,<hirendition="#sub">384739</hi> und B = <formula/> ist,<lb/>
folglich das Verhältniss der ange-<lb/>
brachten Kraft zum Drehungswinkel<lb/><formula/> = A = 0,<hirendition="#sub">384739</hi>.</p><lb/></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[378/0408]
Widerstand der Körper gegen Drehung.
a b, welches versucht werden sollte, wurde an dem einen Ende a mit einer kreisrunden
Scheibe m o n von 12¼ Zoll im Durchmesser versehen, an deren Peripherie die Gewichte
p angehängt wurden, welche zur Drehung bestimmt waren. In dem Mittelpunkte dieser
Scheibe und in der Achse des Cylinders war eine Oeffnung für den Kern angebracht, um
welchen die Scheibe durch die angehängten Gewichte gedreht werden konnte. Das an-
dere Ende b des Cylinders wurde in ein Brettstück befestigt, welches mit dem andern
Ruckstocke N unverrückbar verbunden wurde. An der Scheibe m o n befand sich zu-
gleich der Zeiger k l, welcher die Grade anzeigte, um welche der Cylinder von den an-
gehängten Gewichten verdreht wurde.
Fig.
12 u.
13.
Tab.
16.
§. 342.
Der erste Versuch wurde mit einem Cylinder von Tannenholz gemacht,
welcher aus dem obern Ende eines 20 bis 24 Jahr alten Stammes genommen und so abge-
dreht wurde, dass der Kern desselben genau in der Achse des Cylinders lag. Die Zahl
der Jahrringe dieses Cylinders war 6, der Durchmesser desselben = ⅘ Zoll und seine
Länge = 32 Zoll. Nachstehende Tabelle enthält für die verschiedenen angehängten Ge-
wichte die Grösse der Drehung, wie sie an der Scheibe m o n in Graden (den Kreis in
360 Theile getheilt) beobachtet, nach der unten angeführten Formel berechnet, und so-
dann noch für den vollkommen elastischen Zustand des Cylinders auf gleiche Weise be-
stimmt wurde, wie es bei den Versuchen über die Biegung der Fall war.
Versuch Nro. 1.
Die aus den ersten 10 Versuchen
abgeleitete Gleichung für die Drehung
ist [FORMEL],
worin A = 0,384739 und B = [FORMEL] ist,
folglich das Verhältniss der ange-
brachten Kraft zum Drehungswinkel
[FORMEL] = A = 0,384739.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/408>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.