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Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898.

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Zweiter Abschnitt. Die verschiedenen, jetzt gebräuchlichen Torpedos.
durch eine Durchbohrung*) nach dem Vertheilungsschieber s, den sie
zwischen den Bunden b in dem cylindrischen Raume e2 ebenfalls
umgiebt. Wird der Vertheilungsschieber s z. B. nun nach links
oder voraus bewegt, so öffnet der linke Bund die Oeffnung des
Kanals e3, die Luft strömt durch letzteren in den Raum v und
drückt den Kolben k ebenfalls nach links oder voraus. Die im
Raume z befindliche Luft wird durch den Kanal e4 nach hinten hin-
ausgedrückt (denn der rechte Bund ist ebenfalls nach links gerückt)
und entweicht durch die Abflußöffnungen a.

Das Umgekehrte findet statt, wenn der Vertheilungsschieber s
nach rechts bewegt wird. Die Preßluft tritt dann von e2 durch die
freigegebene Oeffnung des Kanals e4 nach z, drückt den Kolben nach
rechts d. h. zurück, und die in v befindliche Luft entweicht durch den
Kanal e3 und den cylindrischen Raum a1.

An den Kolben k setzt sich nach hinten zu das Steuergestänge g,
welches mit einfacher Hebelübertragung die Bewegungen des Kolbens
in Ruderausschläge verwandelt, und zwar Vorwärtsbewegung
des Kolbens in Ruderausschlag nach unten, Rückwärts-
bewegung in Ruderausschlag nach oben
.

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 17.

Tiefenapparat, Pendel und Steuermaschine arbeiten zusammen
wie folgt:

An dem Pendel (Fig. 18 und 19) hängt, um den Punkt a
drehbar, ein Hebel h. An letzteren greift in dem Punkte b die
Ventilstange t des Tiefenapparates an, während von seinem tiefsten
Punkte c die Stange des Vertheilungsschiebers s nach der Steuer-
maschine geht.

*) In der Zeichnung ist die Durchbohrung nicht sichtbar.

Zweiter Abſchnitt. Die verſchiedenen, jetzt gebräuchlichen Torpedos.
durch eine Durchbohrung*) nach dem Vertheilungsſchieber s, den ſie
zwiſchen den Bunden b in dem cylindriſchen Raume e2 ebenfalls
umgiebt. Wird der Vertheilungsſchieber s z. B. nun nach links
oder voraus bewegt, ſo öffnet der linke Bund die Oeffnung des
Kanals e3, die Luft ſtrömt durch letzteren in den Raum v und
drückt den Kolben k ebenfalls nach links oder voraus. Die im
Raume z befindliche Luft wird durch den Kanal e4 nach hinten hin-
ausgedrückt (denn der rechte Bund iſt ebenfalls nach links gerückt)
und entweicht durch die Abflußöffnungen a.

Das Umgekehrte findet ſtatt, wenn der Vertheilungsſchieber s
nach rechts bewegt wird. Die Preßluft tritt dann von e2 durch die
freigegebene Oeffnung des Kanals e4 nach z, drückt den Kolben nach
rechts d. h. zurück, und die in v befindliche Luft entweicht durch den
Kanal e3 und den cylindriſchen Raum a1.

An den Kolben k ſetzt ſich nach hinten zu das Steuergeſtänge g,
welches mit einfacher Hebelübertragung die Bewegungen des Kolbens
in Ruderausſchläge verwandelt, und zwar Vorwärtsbewegung
des Kolbens in Ruderausſchlag nach unten, Rückwärts-
bewegung in Ruderausſchlag nach oben
.

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 17.

Tiefenapparat, Pendel und Steuermaſchine arbeiten zuſammen
wie folgt:

An dem Pendel (Fig. 18 und 19) hängt, um den Punkt a
drehbar, ein Hebel h. An letzteren greift in dem Punkte b die
Ventilſtange t des Tiefenapparates an, während von ſeinem tiefſten
Punkte c die Stange des Vertheilungsſchiebers s nach der Steuer-
maſchine geht.

*) In der Zeichnung iſt die Durchbohrung nicht ſichtbar.
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[36/0050] Zweiter Abſchnitt. Die verſchiedenen, jetzt gebräuchlichen Torpedos. durch eine Durchbohrung *) nach dem Vertheilungsſchieber s, den ſie zwiſchen den Bunden b in dem cylindriſchen Raume e2 ebenfalls umgiebt. Wird der Vertheilungsſchieber s z. B. nun nach links oder voraus bewegt, ſo öffnet der linke Bund die Oeffnung des Kanals e3, die Luft ſtrömt durch letzteren in den Raum v und drückt den Kolben k ebenfalls nach links oder voraus. Die im Raume z befindliche Luft wird durch den Kanal e4 nach hinten hin- ausgedrückt (denn der rechte Bund iſt ebenfalls nach links gerückt) und entweicht durch die Abflußöffnungen a. Das Umgekehrte findet ſtatt, wenn der Vertheilungsſchieber s nach rechts bewegt wird. Die Preßluft tritt dann von e2 durch die freigegebene Oeffnung des Kanals e4 nach z, drückt den Kolben nach rechts d. h. zurück, und die in v befindliche Luft entweicht durch den Kanal e3 und den cylindriſchen Raum a1. An den Kolben k ſetzt ſich nach hinten zu das Steuergeſtänge g, welches mit einfacher Hebelübertragung die Bewegungen des Kolbens in Ruderausſchläge verwandelt, und zwar Vorwärtsbewegung des Kolbens in Ruderausſchlag nach unten, Rückwärts- bewegung in Ruderausſchlag nach oben. [Abbildung] [Abbildung Fig. 17.] Tiefenapparat, Pendel und Steuermaſchine arbeiten zuſammen wie folgt: An dem Pendel (Fig. 18 und 19) hängt, um den Punkt a drehbar, ein Hebel h. An letzteren greift in dem Punkte b die Ventilſtange t des Tiefenapparates an, während von ſeinem tiefſten Punkte c die Stange des Vertheilungsſchiebers s nach der Steuer- maſchine geht. *) In der Zeichnung iſt die Durchbohrung nicht ſichtbar.

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Zitationshilfe: Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898/50>, abgerufen am 26.04.2024.