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Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.

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XLV. Landes-Constitution
und Wiesen/ welche zu gewisser Jahrs-Zeit mit Schafen und andern
Vieh betrieben und gehütet/ zu gewisser Zeit aber zugeschlagen wer-
den/ auff eben denselben Tag/ an welchem vorhin nach dem so genann-
ten alten Calender iedes Orts der Zuschlag geschehen/ es sey der erste
Tag des Monats Maji/ der Pfingst-Tag/ oder aber ein anderer Tag/
hinkünfftig nach dem so genannten verbesserten Calender zuzuschlagen/
dergestalt und also/ daß wenn der Tag/ an welchem vor dem nach dem
so genannten alten Calender iedes Orts der Zuschlag geschehen/ zum
Exempel/ der erste Tag des Monats Maji/ hinkünfftig nach dem so ge-
nannten verbesserten Calender einfallen wird/ so dann an solchem nach
dem verbesserten Calender einfallenden ersten Tage des Monats Ma-
ji der Zuschlag so wohl in diesem als folgenden Jahren beständig ange-
leget/ und darunter auff den so genannten alten Calender keines weges
weiter gesehen werden solle. Wornach sich ein ieder zu achten. Zu
desto besserer Kundmachung soll dieses gewöhnlicher Orten allenthal-
ben affigirt/ auch von den Cantzeln verlesen werden. Signatum in Un-
ser Churfl. Residenz-Stadt Hannover/ den 21. Februarii 1701.

Georg Ludwig/ Churfürst.


XLV.
Privilegium
der Linnen-Legge der Stadt Hameln/

VOn GOttes Gnaden Wir Ernst Augustus/ Bischoff zu Oßna-
brück/ Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg/ etc. Fügen zu wis-
sen: Demnach Wir den 28. Sept. 1688. unsere Stadt Hameln mit
dem Privilegio einer Linnen-Legge begnadigt/ dieses folgenden Jnhalts:

Von GOttes Guaden/ Wir Ernst Augustus/ Bischoff zu Oßnabrück/ Hertzog
zu Braunschweig und Lüneburg/ vor Uns/ Unsere Erben und Nachkommen an der Re-
gierung/ uhrkunden hiemit und bekeunen/ daß Wir unsere Stadt Hameln/ zu deren
Auffnahm/ und insonderheit zu Beförderung des Linnen-Handels mit einer Legge privi-
leg
iret und begnadet haben.

Thun dasselbe auch hiermit und krafft dieses dergestalt und also/ daß Schultheisse/
Bürgermeister und Rath/ eine Legebanck auff dem Rathhause oder an einen andern be-
quemen Ort in der Stadt auordnen/ einen Lege-Meister und andere zum Linnen-messen/
zeichnen und packen benöthigte Leute bestellen und vereyden/ und alle dasjenige sonsten
thun/ anordnen und zu Wercke richten mögen/ was Unsere hierbey ihnen zugestellete Leg-
ge-Ordnung mit sich bringet/ und sonsten zu Beförderung des Linnen-Handels gereichet/
und ietztbesagter Ordnung und Legge-Gerechtigkeit gemäß ist. Uhrkundlich unserer ei-
genhändigen Unterschrifft und angehängten grossen Jnsiegels. So geschehen und ge-
geben in Unser Residenz Stadt Hannover/ den 28. Sept. 1688.

Ernst Augustus. (L. S.)
Unsers

XLV. Landes-Conſtitution
und Wieſen/ welche zu gewiſſer Jahrs-Zeit mit Schafen und andern
Vieh betrieben und gehuͤtet/ zu gewiſſer Zeit aber zugeſchlagen wer-
den/ auff eben denſelben Tag/ an welchem vorhin nach dem ſo genann-
ten alten Calender iedes Orts der Zuſchlag geſchehen/ es ſey der erſte
Tag des Monats Maji/ der Pfingſt-Tag/ oder aber ein anderer Tag/
hinkuͤnfftig nach dem ſo genannten verbeſſerten Calender zuzuſchlagen/
dergeſtalt und alſo/ daß wenn der Tag/ an welchem vor dem nach dem
ſo genannten alten Calender iedes Orts der Zuſchlag geſchehen/ zum
Exempel/ der erſte Tag des Monats Maji/ hinkuͤnfftig nach dem ſo ge-
nannten verbeſſerten Calender einfallen wird/ ſo dann an ſolchem nach
dem verbeſſerten Calender einfallenden erſten Tage des Monats Ma-
ji der Zuſchlag ſo wohl in dieſem als folgenden Jahren beſtaͤndig ange-
leget/ und darunter auff den ſo genannten alten Calender keines weges
weiter geſehen werden ſolle. Wornach ſich ein ieder zu achten. Zu
deſto beſſerer Kundmachung ſoll dieſes gewoͤhnlicher Orten allenthal-
ben affigirt/ auch von den Cantzeln verleſen werden. Signatum in Un-
ſer Churfl. Reſidenz-Stadt Hannover/ den 21. Februarii 1701.

Georg Ludwig/ Churfuͤrſt.


XLV.
Privilegium
der Linnen-Legge der Stadt Hameln/

VOn GOttes Gnaden Wir Ernſt Auguſtus/ Biſchoff zu Oßna-
bruͤck/ Hertzog zu Braunſchweig und Luͤneburg/ ꝛc. Fuͤgen zu wiſ-
ſen: Demnach Wir den 28. Sept. 1688. unſere Stadt Hameln mit
dem Privilegio einer Linnen-Legge begnadigt/ dieſes folgenden Jnhalts:

Von GOttes Guaden/ Wir Ernſt Auguſtus/ Biſchoff zu Oßnabruͤck/ Hertzog
zu Braunſchweig und Luͤneburg/ vor Uns/ Unſere Erben und Nachkommen an der Re-
gierung/ uhrkunden hiemit und bekeunen/ daß Wir unſere Stadt Hameln/ zu deren
Auffnahm/ und inſonderheit zu Befoͤrderung des Linnen-Handels mit einer Legge privi-
leg
iret und begnadet haben.

Thun daſſelbe auch hiermit und krafft dieſes dergeſtalt und alſo/ daß Schultheiſſe/
Buͤrgermeiſter und Rath/ eine Legebanck auff dem Rathhauſe oder an einen andern be-
quemen Ort in der Stadt auordnen/ einen Lege-Meiſter und andere zum Linnen-meſſen/
zeichnen und packen benoͤthigte Leute beſtellen und vereyden/ und alle dasjenige ſonſten
thun/ anordnen und zu Wercke richten moͤgen/ was Unſere hierbey ihnen zugeſtellete Leg-
ge-Ordnung mit ſich bringet/ und ſonſten zu Befoͤrderung des Linnen-Handels gereichet/
und ietztbeſagter Ordnung und Legge-Gerechtigkeit gemaͤß iſt. Uhrkundlich unſerer ei-
genhaͤndigen Unterſchrifft und angehaͤngten groſſen Jnſiegels. So geſchehen und ge-
geben in Unſer Reſidenz Stadt Hannover/ den 28. Sept. 1688.

Ernſt Auguſtus. (L. S.)
Unſers
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[104/0943] XLV. Landes-Conſtitution und Wieſen/ welche zu gewiſſer Jahrs-Zeit mit Schafen und andern Vieh betrieben und gehuͤtet/ zu gewiſſer Zeit aber zugeſchlagen wer- den/ auff eben denſelben Tag/ an welchem vorhin nach dem ſo genann- ten alten Calender iedes Orts der Zuſchlag geſchehen/ es ſey der erſte Tag des Monats Maji/ der Pfingſt-Tag/ oder aber ein anderer Tag/ hinkuͤnfftig nach dem ſo genannten verbeſſerten Calender zuzuſchlagen/ dergeſtalt und alſo/ daß wenn der Tag/ an welchem vor dem nach dem ſo genannten alten Calender iedes Orts der Zuſchlag geſchehen/ zum Exempel/ der erſte Tag des Monats Maji/ hinkuͤnfftig nach dem ſo ge- nannten verbeſſerten Calender einfallen wird/ ſo dann an ſolchem nach dem verbeſſerten Calender einfallenden erſten Tage des Monats Ma- ji der Zuſchlag ſo wohl in dieſem als folgenden Jahren beſtaͤndig ange- leget/ und darunter auff den ſo genannten alten Calender keines weges weiter geſehen werden ſolle. Wornach ſich ein ieder zu achten. Zu deſto beſſerer Kundmachung ſoll dieſes gewoͤhnlicher Orten allenthal- ben affigirt/ auch von den Cantzeln verleſen werden. Signatum in Un- ſer Churfl. Reſidenz-Stadt Hannover/ den 21. Februarii 1701. Georg Ludwig/ Churfuͤrſt. XLV. Privilegium der Linnen-Legge der Stadt Hameln/ den 23. Junii und 28. Sept. 1689. VOn GOttes Gnaden Wir Ernſt Auguſtus/ Biſchoff zu Oßna- bruͤck/ Hertzog zu Braunſchweig und Luͤneburg/ ꝛc. Fuͤgen zu wiſ- ſen: Demnach Wir den 28. Sept. 1688. unſere Stadt Hameln mit dem Privilegio einer Linnen-Legge begnadigt/ dieſes folgenden Jnhalts: Von GOttes Guaden/ Wir Ernſt Auguſtus/ Biſchoff zu Oßnabruͤck/ Hertzog zu Braunſchweig und Luͤneburg/ vor Uns/ Unſere Erben und Nachkommen an der Re- gierung/ uhrkunden hiemit und bekeunen/ daß Wir unſere Stadt Hameln/ zu deren Auffnahm/ und inſonderheit zu Befoͤrderung des Linnen-Handels mit einer Legge privi- legiret und begnadet haben. Thun daſſelbe auch hiermit und krafft dieſes dergeſtalt und alſo/ daß Schultheiſſe/ Buͤrgermeiſter und Rath/ eine Legebanck auff dem Rathhauſe oder an einen andern be- quemen Ort in der Stadt auordnen/ einen Lege-Meiſter und andere zum Linnen-meſſen/ zeichnen und packen benoͤthigte Leute beſtellen und vereyden/ und alle dasjenige ſonſten thun/ anordnen und zu Wercke richten moͤgen/ was Unſere hierbey ihnen zugeſtellete Leg- ge-Ordnung mit ſich bringet/ und ſonſten zu Befoͤrderung des Linnen-Handels gereichet/ und ietztbeſagter Ordnung und Legge-Gerechtigkeit gemaͤß iſt. Uhrkundlich unſerer ei- genhaͤndigen Unterſchrifft und angehaͤngten groſſen Jnſiegels. So geſchehen und ge- geben in Unſer Reſidenz Stadt Hannover/ den 28. Sept. 1688. Ernſt Auguſtus. (L. S.) Unſers

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Zitationshilfe: Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/943>, abgerufen am 21.12.2024.