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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.

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§. 346.

Deswegen müssen wir das, was wir jetzt und
vorher immer verändert finden, das Veränderli-
che der Erde, und was wir darauf sich immer
gleich finden, ihr Beständiges nennen.

§. 347.

Das, von dem wir wissen, daß es jetzt und
vorher allezeit aus einem andern, im Kleinsten
entsprungen ist, werden wir in der unbekannten
vergangenen Zeit, weder in seinem Größten, noch
umgekehrt gar aus sich selbst entspringen lassen
dürfen; sondern wie wir seinen Ursprung allezeit
finden, so werden wir ihn auch wohl allezeit, doch
nur überhaupt, beybehalten müssen.

§. 348.

Wir dürfen keinem Dinge weder mehr noch
weniger Veränderungen, oder Verwandlungen
beymessen, als wir theils aus der gegenwärtigen,
theils aus der vergangenen Zeit und ihren Ueber-
bleibseln erkennen; umgekehrt aber, was man
aus den Ueberbleibseln der vorigen Zeit hievon
sieht, muß man ihm für seine Beschaffenheit in
der ältern Zeit zuschreiben.

§. 349.

Was jetzt und vorher keinen einfachen Ur-
sprung gehabt hat, dem wird man auch für die
unbekannte Zeit keinen dergleichen Ursprung an-
dichten dürfen.

§. 350.
Q 3
§. 346.

Deswegen muͤſſen wir das, was wir jetzt und
vorher immer veraͤndert finden, das Veraͤnderli-
che der Erde, und was wir darauf ſich immer
gleich finden, ihr Beſtaͤndiges nennen.

§. 347.

Das, von dem wir wiſſen, daß es jetzt und
vorher allezeit aus einem andern, im Kleinſten
entſprungen iſt, werden wir in der unbekannten
vergangenen Zeit, weder in ſeinem Groͤßten, noch
umgekehrt gar aus ſich ſelbſt entſpringen laſſen
duͤrfen; ſondern wie wir ſeinen Urſprung allezeit
finden, ſo werden wir ihn auch wohl allezeit, doch
nur uͤberhaupt, beybehalten muͤſſen.

§. 348.

Wir duͤrfen keinem Dinge weder mehr noch
weniger Veraͤnderungen, oder Verwandlungen
beymeſſen, als wir theils aus der gegenwaͤrtigen,
theils aus der vergangenen Zeit und ihren Ueber-
bleibſeln erkennen; umgekehrt aber, was man
aus den Ueberbleibſeln der vorigen Zeit hievon
ſieht, muß man ihm fuͤr ſeine Beſchaffenheit in
der aͤltern Zeit zuſchreiben.

§. 349.

Was jetzt und vorher keinen einfachen Ur-
ſprung gehabt hat, dem wird man auch fuͤr die
unbekannte Zeit keinen dergleichen Urſprung an-
dichten duͤrfen.

§. 350.
Q 3
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[245/0257] §. 346. Deswegen muͤſſen wir das, was wir jetzt und vorher immer veraͤndert finden, das Veraͤnderli- che der Erde, und was wir darauf ſich immer gleich finden, ihr Beſtaͤndiges nennen. §. 347. Das, von dem wir wiſſen, daß es jetzt und vorher allezeit aus einem andern, im Kleinſten entſprungen iſt, werden wir in der unbekannten vergangenen Zeit, weder in ſeinem Groͤßten, noch umgekehrt gar aus ſich ſelbſt entſpringen laſſen duͤrfen; ſondern wie wir ſeinen Urſprung allezeit finden, ſo werden wir ihn auch wohl allezeit, doch nur uͤberhaupt, beybehalten muͤſſen. §. 348. Wir duͤrfen keinem Dinge weder mehr noch weniger Veraͤnderungen, oder Verwandlungen beymeſſen, als wir theils aus der gegenwaͤrtigen, theils aus der vergangenen Zeit und ihren Ueber- bleibſeln erkennen; umgekehrt aber, was man aus den Ueberbleibſeln der vorigen Zeit hievon ſieht, muß man ihm fuͤr ſeine Beſchaffenheit in der aͤltern Zeit zuſchreiben. §. 349. Was jetzt und vorher keinen einfachen Ur- ſprung gehabt hat, dem wird man auch fuͤr die unbekannte Zeit keinen dergleichen Urſprung an- dichten duͤrfen. §. 350. Q 3

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Zitationshilfe: [Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/257>, abgerufen am 21.11.2024.