Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.

Bild:
<< vorherige Seite

leicht des ältesten, oder ganz jungen Erdkreises,
noch in mehreres Licht setzen können.

§. 295.

Wir denken inzwischen wenigstens unsern Erd-
und Himmelsforschern die Bahne zu weiteren
Bemerkungen und Folgerungen zu brechen, so
bald sie in ihren Gegenden mit uns einsehen wer-
den, wie das Pflanzengeschlecht des alten festen
Landes, das neue Land des vorigen Meergrundes,
nach jeder Gegend eingenommen, und seine ge-
wisse Eintheilung behalten habe, ohne daß die
gänzliche, schon längst geschehene Verwandlung
der Erde, die wir jetzt vor uns finden, darinne
eine Verwirrung gemacht hätte. Denn wie sie
sich in den Versteinerungslagern, oder aus den
ältesten Zeiten, nach ihren Arten in solchen Ge-
genden zusammen geflüthet, zeigen, so finden sie
sich noch jetzt beysammen, und sollte es in Ame-
rika, oder sonst wo seyn.

§. 296.

Wenn aber diese gänzliche Erdverwandlung
dennoch nichts an der Ordnung dieses Oberge-

schlechts

leicht des aͤlteſten, oder ganz jungen Erdkreiſes,
noch in mehreres Licht ſetzen koͤnnen.

§. 295.

Wir denken inzwiſchen wenigſtens unſern Erd-
und Himmelsforſchern die Bahne zu weiteren
Bemerkungen und Folgerungen zu brechen, ſo
bald ſie in ihren Gegenden mit uns einſehen wer-
den, wie das Pflanzengeſchlecht des alten feſten
Landes, das neue Land des vorigen Meergrundes,
nach jeder Gegend eingenommen, und ſeine ge-
wiſſe Eintheilung behalten habe, ohne daß die
gaͤnzliche, ſchon laͤngſt geſchehene Verwandlung
der Erde, die wir jetzt vor uns finden, darinne
eine Verwirrung gemacht haͤtte. Denn wie ſie
ſich in den Verſteinerungslagern, oder aus den
aͤlteſten Zeiten, nach ihren Arten in ſolchen Ge-
genden zuſammen gefluͤthet, zeigen, ſo finden ſie
ſich noch jetzt beyſammen, und ſollte es in Ame-
rika, oder ſonſt wo ſeyn.

§. 296.

Wenn aber dieſe gaͤnzliche Erdverwandlung
dennoch nichts an der Ordnung dieſes Oberge-

ſchlechts
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0224" n="212"/>
leicht des a&#x0364;lte&#x017F;ten, oder ganz jungen Erdkrei&#x017F;es,<lb/>
noch in mehreres Licht &#x017F;etzen ko&#x0364;nnen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 295.</head><lb/>
          <p>Wir denken inzwi&#x017F;chen wenig&#x017F;tens un&#x017F;ern Erd-<lb/>
und Himmelsfor&#x017F;chern die Bahne zu weiteren<lb/>
Bemerkungen und Folgerungen zu brechen, &#x017F;o<lb/>
bald &#x017F;ie in ihren Gegenden mit uns ein&#x017F;ehen wer-<lb/>
den, wie das Pflanzenge&#x017F;chlecht des alten fe&#x017F;ten<lb/>
Landes, das neue Land des vorigen Meergrundes,<lb/>
nach jeder Gegend eingenommen, und &#x017F;eine ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;e Eintheilung behalten habe, ohne daß die<lb/>
ga&#x0364;nzliche, &#x017F;chon la&#x0364;ng&#x017F;t ge&#x017F;chehene Verwandlung<lb/>
der Erde, die wir jetzt vor uns finden, darinne<lb/>
eine Verwirrung gemacht ha&#x0364;tte. Denn wie &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;ich in den Ver&#x017F;teinerungslagern, oder aus den<lb/>
a&#x0364;lte&#x017F;ten Zeiten, nach ihren Arten in &#x017F;olchen Ge-<lb/>
genden zu&#x017F;ammen geflu&#x0364;thet, zeigen, &#x017F;o finden &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;ich noch jetzt bey&#x017F;ammen, und &#x017F;ollte es in Ame-<lb/>
rika, oder &#x017F;on&#x017F;t wo &#x017F;eyn.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 296.</head><lb/>
          <p>Wenn aber die&#x017F;e ga&#x0364;nzliche Erdverwandlung<lb/>
dennoch nichts an der Ordnung die&#x017F;es Oberge-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chlechts</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[212/0224] leicht des aͤlteſten, oder ganz jungen Erdkreiſes, noch in mehreres Licht ſetzen koͤnnen. §. 295. Wir denken inzwiſchen wenigſtens unſern Erd- und Himmelsforſchern die Bahne zu weiteren Bemerkungen und Folgerungen zu brechen, ſo bald ſie in ihren Gegenden mit uns einſehen wer- den, wie das Pflanzengeſchlecht des alten feſten Landes, das neue Land des vorigen Meergrundes, nach jeder Gegend eingenommen, und ſeine ge- wiſſe Eintheilung behalten habe, ohne daß die gaͤnzliche, ſchon laͤngſt geſchehene Verwandlung der Erde, die wir jetzt vor uns finden, darinne eine Verwirrung gemacht haͤtte. Denn wie ſie ſich in den Verſteinerungslagern, oder aus den aͤlteſten Zeiten, nach ihren Arten in ſolchen Ge- genden zuſammen gefluͤthet, zeigen, ſo finden ſie ſich noch jetzt beyſammen, und ſollte es in Ame- rika, oder ſonſt wo ſeyn. §. 296. Wenn aber dieſe gaͤnzliche Erdverwandlung dennoch nichts an der Ordnung dieſes Oberge- ſchlechts

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/224
Zitationshilfe: [Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/224>, abgerufen am 21.11.2024.