nun was sie ist, und was sie war;) hingegen von der Oberordnung der flüßigen Körper, und zwar zuerst von der Hauptordnung des Was- sers etwas sagen, von der ich aber nur die Unter- ordnung des Meeres hier vor mich nehmen will, ohne es als die Wohnung aller Seethiere und Seepflanzen zu betrachten. Ich stelle inzwischen dem Leser gleich frey, ob er der Erde ein für alle- mahl eine gewisse Menge Wasser zugestehen wolle, oder nicht? jenes vermuthe ich von den meisten Lesern, und weil ich auch der Meinung bin, denn ich müßte das Gegentheil zu behaupten wissen, so gebe ich der Erde mit ihrem ersten Ursprunge, ihr gewisses Maas Wasser.
§. 228.
Wenn nun aber alle unsere Schichtgebirge, bey der ehemahligen grösseren Erde, noch im Wasser enthalten waren; mußte nicht da dieselbe Menge Wasser sonst einen viel grösseren Raum einneh- men? nicht eben nach dem Maas der ab- und an- gesetzten Schichtgebirge, denn ein Niederschlag
nimmt
L
nun was ſie iſt, und was ſie war;) hingegen von der Oberordnung der fluͤßigen Koͤrper, und zwar zuerſt von der Hauptordnung des Waſ- ſers etwas ſagen, von der ich aber nur die Unter- ordnung des Meeres hier vor mich nehmen will, ohne es als die Wohnung aller Seethiere und Seepflanzen zu betrachten. Ich ſtelle inzwiſchen dem Leſer gleich frey, ob er der Erde ein fuͤr alle- mahl eine gewiſſe Menge Waſſer zugeſtehen wolle, oder nicht? jenes vermuthe ich von den meiſten Leſern, und weil ich auch der Meinung bin, denn ich muͤßte das Gegentheil zu behaupten wiſſen, ſo gebe ich der Erde mit ihrem erſten Urſprunge, ihr gewiſſes Maas Waſſer.
§. 228.
Wenn nun aber alle unſere Schichtgebirge, bey der ehemahligen groͤſſeren Erde, noch im Waſſer enthalten waren; mußte nicht da dieſelbe Menge Waſſer ſonſt einen viel groͤſſeren Raum einneh- men? nicht eben nach dem Maas der ab- und an- geſetzten Schichtgebirge, denn ein Niederſchlag
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[161/0173]
nun was ſie iſt, und was ſie war;) hingegen
von der Oberordnung der fluͤßigen Koͤrper, und
zwar zuerſt von der Hauptordnung des Waſ-
ſers etwas ſagen, von der ich aber nur die Unter-
ordnung des Meeres hier vor mich nehmen will,
ohne es als die Wohnung aller Seethiere und
Seepflanzen zu betrachten. Ich ſtelle inzwiſchen
dem Leſer gleich frey, ob er der Erde ein fuͤr alle-
mahl eine gewiſſe Menge Waſſer zugeſtehen wolle,
oder nicht? jenes vermuthe ich von den meiſten
Leſern, und weil ich auch der Meinung bin, denn
ich muͤßte das Gegentheil zu behaupten wiſſen, ſo
gebe ich der Erde mit ihrem erſten Urſprunge, ihr
gewiſſes Maas Waſſer.
§. 228.
Wenn nun aber alle unſere Schichtgebirge, bey
der ehemahligen groͤſſeren Erde, noch im Waſſer
enthalten waren; mußte nicht da dieſelbe Menge
Waſſer ſonſt einen viel groͤſſeren Raum einneh-
men? nicht eben nach dem Maas der ab- und an-
geſetzten Schichtgebirge, denn ein Niederſchlag
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/173>, abgerufen am 03.03.2025.
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