In beinah offner Gegnerschaft hatte man sich getrennt. Aber es ging alles besser, als nach dieser gereizten Unterhaltung er¬ wartet werden konnte, wozu sehr wesentlich ein Brief beitrug, den Schach andern Tags an Frau von Ca¬ rayon schrieb. Er bekannte sich darin in allem Frei¬ mut schuldig, schützte, wie schon während des Ge¬ sprächs selbst, Überraschung und Verwirrung vor, und traf in all diesen Erklärungen einen wärmeren Ton, eine herzlichere Sprache. Ja, sein Rechtsgefühl, dem er ein Genüge thun wollte, ließ ihn vielleicht mehr sagen, als zu sagen gut und klug war. Er sprach von seiner Liebe zu Vicioiren und vermied absichtlich oder zufällig all jene Versicherungen von Respekt und
13. Kapitel. „Le choix du Schach.“
In beinah offner Gegnerſchaft hatte man ſich getrennt. Aber es ging alles beſſer, als nach dieſer gereizten Unterhaltung er¬ wartet werden konnte, wozu ſehr weſentlich ein Brief beitrug, den Schach andern Tags an Frau von Ca¬ rayon ſchrieb. Er bekannte ſich darin in allem Frei¬ mut ſchuldig, ſchützte, wie ſchon während des Ge¬ ſprächs ſelbſt, Überraſchung und Verwirrung vor, und traf in all dieſen Erklärungen einen wärmeren Ton, eine herzlichere Sprache. Ja, ſein Rechtsgefühl, dem er ein Genüge thun wollte, ließ ihn vielleicht mehr ſagen, als zu ſagen gut und klug war. Er ſprach von ſeiner Liebe zu Vicioiren und vermied abſichtlich oder zufällig all jene Verſicherungen von Reſpekt und
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13. Kapitel.
„Le choix du Schach.“
In beinah offner Gegnerſchaft hatte man
ſich getrennt. Aber es ging alles beſſer,
als nach dieſer gereizten Unterhaltung er¬
wartet werden konnte, wozu ſehr weſentlich ein Brief
beitrug, den Schach andern Tags an Frau von Ca¬
rayon ſchrieb. Er bekannte ſich darin in allem Frei¬
mut ſchuldig, ſchützte, wie ſchon während des Ge¬
ſprächs ſelbſt, Überraſchung und Verwirrung vor, und
traf in all dieſen Erklärungen einen wärmeren Ton,
eine herzlichere Sprache. Ja, ſein Rechtsgefühl, dem
er ein Genüge thun wollte, ließ ihn vielleicht mehr
ſagen, als zu ſagen gut und klug war. Er ſprach
von ſeiner Liebe zu Vicioiren und vermied abſichtlich
oder zufällig all jene Verſicherungen von Reſpekt und
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Fontane, Theodor: Schach von Wuthenow. Leipzig, 1883, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_wuthenow_1883/151>, abgerufen am 03.03.2025.
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