[Spaltenumbruch]
wollen; Ferner die Pachterin derglei- chen Haupt-Bau zu führen, oder etwas dazu herzugeben, keines Weges verbun- den; Endlichen dieselbe vielgedachter Weydichte biß anhero ohne des Sohnes Vormunden wiedersprechen sich ange- maast, und selbige genutzet;
Dennoch aber und dieweil der bey dem Guthe N. befindlichen Gehöltzer, deren Nutzung der Pachterin keines we- ges gäntzlich, sondern nur so weit, daß sie daraus die zur Ziegel-Scheune und Brau-Hause, auch zur völligen Hauß- haltung benöthigten Feuer-Höltzer, dann jährlich 300. Klafftern birckene oder andere Scheite zu ihrer freyen Dispositi- on, schlagen lassen, und nehmen möge, eingeräumet und überlassen worden; Hiernechst die Weydichte zu denen Hol- tzungen allerdings gehören, und zu denen Wiesen-Nutzungen nicht gerechnet wer- den können;
[Spaltenumbruch]
L. 31. ff. de V. S. ibique Godofr. n. 3.
Hiernechst auch, ob sie bey denen andern Gehöltzen gelegen, oder nicht, so wenig, als dieses, daß die Pachterin der Wey- dichte sich biß anhero angemast, und der des Sohnes Vormund ihr nicht wieder- sprochen, zur Sache thun oder dem Un- mündigen sein Recht nehmen kan; Denn bey dieser Bewandniß die übrigen oben angeführten Rationes von sich selbst hin- weg fallen;
So erscheinet hieraus allenthalben so viel, daß die Pachterin vor die zum Wasser-Bau weggenommene Weydicht etwas zu fordern nicht berechtiget: Es wä- re denn, daß hierdurch an denen zur Haußhaltung, Ziegel-Scheune und Brau-Hause benöthigten Feuer-Holtze ihr etwas abgangen, auf solchen Fall ist solcher Abgang derselben billig zu erse- tzen. V. R. W.
HORNII Responsum VI. Classis V.
Jnhalt. I.
Von der Straffe derer, die auf eines andern Wildbahne jagen.
II.
Das Jagd-Recht wird heutiges Tages denenRegalien beygezehlet, und kan al- so ohne Vergünstigung des Landes-Fürstens nichtexercirt werden.
III.
Das Recht zu jagen und zu fischen kan wider einePrivat-Person in der ge- wöhnlichen Zeit verjähret werden.
[Spaltenumbruch]
HAt weyl. der Durchl. Chur-Fürst, Johann George I. Glorwürdigsten Andenckens, am 9. Junii, 1632. die beyden vom Stifft Wurtzen herrührende und zum Amte Torgau geschlagen gewesene Dörffer Sörnewitz und Möhla mit de- nen Geld- und Getreyde-Zinsen, Pfarr- Lehne, Ober- und Erb-Gerichten, Lehn- wahr, Folge, Pferde-Hand-sowohl an- dern im Anschlag specificirten Diensten, samt denen Fisch-Bächen, so in dersel- ben Gegend und Refier gelegen, und al- len Gerechtigkeiten, welche vorhin vom Amte Torgau gebrauchet, genutzet und berechnet worden, und denenselben zu- gestanden, oder solches sich deren gebrau- chen können oder mögen, vor 4723. fl. 10. gl. 9. pf. erb- und eigenthümlich, auch gantz unwiederrufflich verkaufft, und nach Ausweisung Lit. B. bald folgenden 3. Ju- [Spaltenumbruch]
lii durch dero Amt Torgau würcklich tra- diren und überweisen lassen, sich auch anderweit unterm 9. Junii 1634. juxta Lit. C. deutlich dahin erkläret, daß durch sol- chen Contract sie alles Recht, so ihm auff ermeldten Dörffern zugestanden, und also unter andern auf das Nieder-Wey- dewerck in berührten Dörffern und Fluhren Herrn Demetrio geeignet und übergeben, mit Anfügung, daß weil S. Chur-Fürstl. Durchl. an diesen Orten keinem einigen das Nieder-Weydewerck geständig, ermeldte Dörffer auch für kein Torgauisch Amts-Guth, weil sie ab- sonderlich erhandelt und nebst dem Nie- der-Weydewerck von Bischoff Johann von Haugwitz erlanget, zu halten seyn, so solle sich Demetrius solches Nieder-Wey- dewercks männiglich ungehindert ge- brauchen und andern dessen nichts ge-
statten,
c 3
zur Jaͤgerey gehoͤrigen Materien.
[Spaltenumbruch]
wollen; Ferner die Pachterin derglei- chen Haupt-Bau zu fuͤhren, oder etwas dazu herzugeben, keines Weges verbun- den; Endlichen dieſelbe vielgedachter Weydichte biß anhero ohne des Sohnes Vormunden wiederſprechen ſich ange- maaſt, und ſelbige genutzet;
Dennoch aber und dieweil der bey dem Guthe N. befindlichen Gehoͤltzer, deren Nutzung der Pachterin keines we- ges gaͤntzlich, ſondern nur ſo weit, daß ſie daraus die zur Ziegel-Scheune und Brau-Hauſe, auch zur voͤlligen Hauß- haltung benoͤthigten Feuer-Hoͤltzer, dann jaͤhrlich 300. Klafftern birckene oder andere Scheite zu ihrer freyen Diſpoſiti- on, ſchlagen laſſen, und nehmen moͤge, eingeraͤumet und uͤberlaſſen worden; Hiernechſt die Weydichte zu denen Hol- tzungen allerdings gehoͤren, und zu denen Wieſen-Nutzungen nicht gerechnet wer- den koͤnnen;
[Spaltenumbruch]
L. 31. ff. de V. S. ibique Godofr. n. 3.
Hiernechſt auch, ob ſie bey denen andern Gehoͤltzen gelegen, oder nicht, ſo wenig, als dieſes, daß die Pachterin der Wey- dichte ſich biß anhero angemaſt, und der des Sohnes Vormund ihr nicht wieder- ſprochen, zur Sache thun oder dem Un- muͤndigen ſein Recht nehmen kan; Denn bey dieſer Bewandniß die uͤbrigen oben angefuͤhrten Rationes von ſich ſelbſt hin- weg fallen;
So erſcheinet hieraus allenthalben ſo viel, daß die Pachterin vor die zum Waſſer-Bau weggenommene Weydicht etwas zu fordern nicht berechtiget: Es waͤ- re denn, daß hierdurch an denen zur Haußhaltung, Ziegel-Scheune und Brau-Hauſe benoͤthigten Feuer-Holtze ihr etwas abgangen, auf ſolchen Fall iſt ſolcher Abgang derſelben billig zu erſe- tzen. V. R. W.
HORNII Reſponſum VI. Clasſis V.
Jnhalt. I.
Von der Straffe derer, die auf eines andern Wildbahne jagen.
II.
Das Jagd-Recht wird heutiges Tages denenRegalien beygezehlet, und kan al- ſo ohne Verguͤnſtigung des Landes-Fuͤrſtens nichtexercirt werden.
III.
Das Recht zu jagen und zu fiſchen kan wider einePrivat-Perſon in der ge- woͤhnlichen Zeit verjaͤhret werden.
[Spaltenumbruch]
HAt weyl. der Durchl. Chur-Fuͤrſt, Johann George I. Glorwuͤrdigſten Andenckens, am 9. Junii, 1632. die beyden vom Stifft Wurtzen herruͤhrende und zum Amte Torgau geſchlagen geweſene Doͤrffer Soͤrnewitz und Moͤhla mit de- nen Geld- und Getreyde-Zinſen, Pfarr- Lehne, Ober- und Erb-Gerichten, Lehn- wahr, Folge, Pferde-Hand-ſowohl an- dern im Anſchlag ſpecificirten Dienſten, ſamt denen Fiſch-Baͤchen, ſo in derſel- ben Gegend und Refier gelegen, und al- len Gerechtigkeiten, welche vorhin vom Amte Torgau gebrauchet, genutzet und berechnet worden, und denenſelben zu- geſtanden, oder ſolches ſich deren gebrau- chen koͤñen oder moͤgen, vor 4723. fl. 10. gl. 9. pf. erb- und eigenthuͤmlich, auch gantz unwiederrufflich verkaufft, und nach Ausweiſung Lit. B. bald folgenden 3. Ju- [Spaltenumbruch]
lii durch dero Amt Torgau wuͤrcklich tra- diren und uͤberweiſen laſſen, ſich auch anderweit unterm 9. Junii 1634. juxta Lit. C. deutlich dahin erklaͤret, daß durch ſol- chen Contract ſie alles Recht, ſo ihm auff ermeldten Doͤrffern zugeſtanden, und alſo unter andern auf das Nieder-Wey- dewerck in beruͤhrten Doͤrffern und Fluhren Herrn Demetrio geeignet und uͤbergeben, mit Anfuͤgung, daß weil S. Chur-Fuͤrſtl. Durchl. an dieſen Orten keinem einigen das Nieder-Weydewerck geſtaͤndig, ermeldte Doͤrffer auch fuͤr kein Torgauiſch Amts-Guth, weil ſie ab- ſonderlich erhandelt und nebſt dem Nie- der-Weydewerck von Biſchoff Johann von Haugwitz erlanget, zu halten ſeyn, ſo ſolle ſich Demetrius ſolches Niedeꝛ-Wey- dewercks maͤnniglich ungehindert ge- brauchen und andern deſſen nichts ge-
ſtatten,
c 3
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[21/0595]
zur Jaͤgerey gehoͤrigen Materien.
wollen; Ferner die Pachterin derglei-
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dazu herzugeben, keines Weges verbun-
den; Endlichen dieſelbe vielgedachter
Weydichte biß anhero ohne des Sohnes
Vormunden wiederſprechen ſich ange-
maaſt, und ſelbige genutzet;
Dennoch aber und dieweil der bey
dem Guthe N. befindlichen Gehoͤltzer,
deren Nutzung der Pachterin keines we-
ges gaͤntzlich, ſondern nur ſo weit, daß ſie
daraus die zur Ziegel-Scheune und
Brau-Hauſe, auch zur voͤlligen Hauß-
haltung benoͤthigten Feuer-Hoͤltzer,
dann jaͤhrlich 300. Klafftern birckene oder
andere Scheite zu ihrer freyen Diſpoſiti-
on, ſchlagen laſſen, und nehmen moͤge,
eingeraͤumet und uͤberlaſſen worden;
Hiernechſt die Weydichte zu denen Hol-
tzungen allerdings gehoͤren, und zu denen
Wieſen-Nutzungen nicht gerechnet wer-
den koͤnnen;
L. 31. ff. de V. S. ibique Godofr. n. 3.
Hiernechſt auch, ob ſie bey denen andern
Gehoͤltzen gelegen, oder nicht, ſo wenig,
als dieſes, daß die Pachterin der Wey-
dichte ſich biß anhero angemaſt, und der
des Sohnes Vormund ihr nicht wieder-
ſprochen, zur Sache thun oder dem Un-
muͤndigen ſein Recht nehmen kan; Denn
bey dieſer Bewandniß die uͤbrigen oben
angefuͤhrten Rationes von ſich ſelbſt hin-
weg fallen;
So erſcheinet hieraus allenthalben
ſo viel, daß die Pachterin vor die zum
Waſſer-Bau weggenommene Weydicht
etwas zu fordern nicht berechtiget: Es waͤ-
re denn, daß hierdurch an denen zur
Haußhaltung, Ziegel-Scheune und
Brau-Hauſe benoͤthigten Feuer-Holtze
ihr etwas abgangen, auf ſolchen Fall iſt
ſolcher Abgang derſelben billig zu erſe-
tzen. V. R. W.
HORNII
Reſponſum VI. Clasſis V.
Jnhalt.
I.
Von der Straffe derer, die auf eines andern Wildbahne jagen.
II.
Das Jagd-Recht wird heutiges Tages denen Regalien beygezehlet, und kan al-
ſo ohne Verguͤnſtigung des Landes-Fuͤrſtens nicht exercirt werden.
III.
Das Recht zu jagen und zu fiſchen kan wider eine Privat-Perſon in der ge-
woͤhnlichen Zeit verjaͤhret werden.
HAt weyl. der Durchl. Chur-Fuͤrſt,
Johann George I. Glorwuͤrdigſten
Andenckens, am 9. Junii, 1632. die beyden
vom Stifft Wurtzen herruͤhrende und
zum Amte Torgau geſchlagen geweſene
Doͤrffer Soͤrnewitz und Moͤhla mit de-
nen Geld- und Getreyde-Zinſen, Pfarr-
Lehne, Ober- und Erb-Gerichten, Lehn-
wahr, Folge, Pferde-Hand-ſowohl an-
dern im Anſchlag ſpecificirten Dienſten,
ſamt denen Fiſch-Baͤchen, ſo in derſel-
ben Gegend und Refier gelegen, und al-
len Gerechtigkeiten, welche vorhin vom
Amte Torgau gebrauchet, genutzet und
berechnet worden, und denenſelben zu-
geſtanden, oder ſolches ſich deren gebrau-
chen koͤñen oder moͤgen, vor 4723. fl. 10. gl.
9. pf. erb- und eigenthuͤmlich, auch gantz
unwiederrufflich verkaufft, und nach
Ausweiſung Lit. B. bald folgenden 3. Ju-
lii durch dero Amt Torgau wuͤrcklich tra-
diren und uͤberweiſen laſſen, ſich auch
anderweit unterm 9. Junii 1634. juxta Lit.
C. deutlich dahin erklaͤret, daß durch ſol-
chen Contract ſie alles Recht, ſo ihm auff
ermeldten Doͤrffern zugeſtanden, und
alſo unter andern auf das Nieder-Wey-
dewerck in beruͤhrten Doͤrffern und
Fluhren Herrn Demetrio geeignet und
uͤbergeben, mit Anfuͤgung, daß weil S.
Chur-Fuͤrſtl. Durchl. an dieſen Orten
keinem einigen das Nieder-Weydewerck
geſtaͤndig, ermeldte Doͤrffer auch fuͤr
kein Torgauiſch Amts-Guth, weil ſie ab-
ſonderlich erhandelt und nebſt dem Nie-
der-Weydewerck von Biſchoff Johann
von Haugwitz erlanget, zu halten ſeyn,
ſo ſolle ſich Demetrius ſolches Niedeꝛ-Wey-
dewercks maͤnniglich ungehindert ge-
brauchen und andern deſſen nichts ge-
ſtatten,
c 3
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Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719/595>, abgerufen am 22.02.2025.
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