Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720.
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/ daß wir dermahleins bey dir daheim seyn in der vollkommlich vergnügenden
Ewigkeit. Sey du auch bey uns / dieweil wir noch hier sind mit deiner Gnade /
mit deinem Trost / mit deinem Beystand in Noht und Todt. Amen.
Vorrede. Auch im Tode nicht geschieden. Diese Worte / A. Z. lesen wir II. Sam. I. 23. Sie reden von einer bewunderns-würdigen Todten-Gesellschafft. Dieselbe machten ein König und Königlicher Printz, Vater und Sohn / nahmentlich: Saul und Jonathan. Diesen beyden parentirte nach ihrem Tode ein grosser König / der von GOtt gelobte und geliebte David. Er sagte viel zu beyder Ruhm / aber von allen dem was er von ihnen gesaget / nehmen wir zu unserm gegenwärtigen Zweck nur diese Worte: Auch im Tode nicht geschieden. Gewiß / wenn ich meinen affect und Betrübniß bey dem uns treffenden traurigen Verhängniß / wolte Raum geben / würde ich kaum diese Worte reden können: Auch im Tode nicht geschieden. E. L. ist ja leider mehr als zu wol bekandt / was massen es dem heiligen GOTT nach seinem unerforschlichen Raht gefallen / den Weyland Hochwol Ehrwürdigen und Hochgelahrten Herrn / Herrn Matthäus Hillken, des hiesigen Fürstl. Stifts St. Blasii Canonicum auch wolverdienten Vice-Dominum und Thesaurarium ohnlängst mit einer dem ersten Ansehen nach nicht sehr ge-
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/ daß wir dermahleins bey dir daheim seyn in der vollkommlich vergnügenden
Ewigkeit. Sey du auch bey uns / dieweil wir noch hier sind mit deiner Gnade /
mit deinem Trost / mit deinem Beystand in Noht und Todt. Amen.
Vorrede. Auch im Tode nicht geschieden. Diese Worte / A. Z. lesen wir II. Sam. I. 23. Sie reden von einer bewunderns-würdigen Todten-Gesellschafft. Dieselbe machten ein König und Königlicher Printz, Vater und Sohn / nahmentlich: Saul und Jonathan. Diesen beyden parentirte nach ihrem Tode ein grosser König / der von GOtt gelobte und geliebte David. Er sagte viel zu beyder Ruhm / aber von allen dem was er von ihnen gesaget / nehmen wir zu unserm gegenwärtigen Zweck nur diese Worte: Auch im Tode nicht geschieden. Gewiß / wenn ich meinen affect und Betrübniß bey dem uns treffenden traurigen Verhängniß / wolte Raum geben / würde ich kaum diese Worte reden können: Auch im Tode nicht geschieden. E. L. ist ja leider mehr als zu wol bekandt / was massen es dem heiligen GOTT nach seinem unerforschlichen Raht gefallen / den Weyland Hochwol Ehrwürdigen und Hochgelahrten Herrn / Herrn Matthäus Hillken, des hiesigen Fürstl. Stifts St. Blasii Canonicum auch wolverdienten Vice-Dominum und Thesaurarium ohnlängst mit einer dem ersten Ansehen nach nicht sehr ge- <TEI> <text> <front> <div> <l><pb facs="#f0006" n="2"/> len / daß wir dermahleins bey dir daheim seyn in der vollkommlich vergnügenden Ewigkeit. Sey du auch bey uns / dieweil wir noch hier sind mit deiner Gnade / mit deinem Trost / mit deinem Beystand in Noht und Todt. Amen.</l> </div> <div> <head>Vorrede.<lb/></head> <p>Auch im Tode nicht geschieden. Diese Worte / A. Z. lesen wir II. Sam. I. 23. Sie reden von einer bewunderns-würdigen Todten-Gesellschafft. Dieselbe machten ein König und Königlicher Printz, Vater und Sohn / nahmentlich: Saul und Jonathan. Diesen beyden parentirte nach ihrem Tode ein grosser König / der von GOtt gelobte und geliebte David. Er sagte viel zu beyder Ruhm / aber von allen dem was er von ihnen gesaget / nehmen wir zu unserm gegenwärtigen Zweck nur diese Worte: Auch im Tode nicht geschieden.</p> <p>Gewiß / wenn ich meinen affect und Betrübniß bey dem uns treffenden traurigen Verhängniß / wolte Raum geben / würde ich kaum diese Worte reden können: Auch im Tode nicht geschieden.</p> <p>E. L. ist ja leider mehr als zu wol bekandt / was massen es dem heiligen GOTT nach seinem unerforschlichen Raht gefallen / den Weyland Hochwol Ehrwürdigen und Hochgelahrten Herrn / Herrn Matthäus Hillken, des hiesigen Fürstl. Stifts St. Blasii Canonicum auch wolverdienten Vice-Dominum und Thesaurarium ohnlängst mit einer dem ersten Ansehen nach nicht sehr ge- </p> </div> </front> </text> </TEI> [2/0006]
len / daß wir dermahleins bey dir daheim seyn in der vollkommlich vergnügenden Ewigkeit. Sey du auch bey uns / dieweil wir noch hier sind mit deiner Gnade / mit deinem Trost / mit deinem Beystand in Noht und Todt. Amen. Vorrede.
Auch im Tode nicht geschieden. Diese Worte / A. Z. lesen wir II. Sam. I. 23. Sie reden von einer bewunderns-würdigen Todten-Gesellschafft. Dieselbe machten ein König und Königlicher Printz, Vater und Sohn / nahmentlich: Saul und Jonathan. Diesen beyden parentirte nach ihrem Tode ein grosser König / der von GOtt gelobte und geliebte David. Er sagte viel zu beyder Ruhm / aber von allen dem was er von ihnen gesaget / nehmen wir zu unserm gegenwärtigen Zweck nur diese Worte: Auch im Tode nicht geschieden.
Gewiß / wenn ich meinen affect und Betrübniß bey dem uns treffenden traurigen Verhängniß / wolte Raum geben / würde ich kaum diese Worte reden können: Auch im Tode nicht geschieden.
E. L. ist ja leider mehr als zu wol bekandt / was massen es dem heiligen GOTT nach seinem unerforschlichen Raht gefallen / den Weyland Hochwol Ehrwürdigen und Hochgelahrten Herrn / Herrn Matthäus Hillken, des hiesigen Fürstl. Stifts St. Blasii Canonicum auch wolverdienten Vice-Dominum und Thesaurarium ohnlängst mit einer dem ersten Ansehen nach nicht sehr ge-
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Zitationshilfe: | Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_veraenderung_1720/6>, abgerufen am 21.02.2025. |