[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802
"Göttlich nennst du die Kunst? Sie ist's, ver- setzte der Weise, Aber das war sie mein Sohn, eh' sie dem Staat noch gedient. Willst du nur Früchte, die kann auch eine Sterbliche zeugen, Wer um die Göttinn freyt, suche in ihr nicht das Weib." V. Trauerlied. *) Ruhe sanft bestattet, Du von Schmerz ermattet; Allen Kummer tilgt das Grab. Wir, die letzten Blicke senkend, Stehn am Rand; und dein gedenkend, Streun wir Blumen dir hinab. Wohl dir! ruh in Frieden! Deinen Lauf hienieden Hast du, Guter, wohl gelebt. Redlich hast du nach Vermögen, *) Aus Jacobi's Taschenbuch für das Jahr 1802.
„Goͤttlich nennſt du die Kunſt? Sie iſt’s, ver- ſetzte der Weiſe, Aber das war ſie mein Sohn, eh’ ſie dem Staat noch gedient. Willſt du nur Fruͤchte, die kann auch eine Sterbliche zeugen, Wer um die Goͤttinn freyt, ſuche in ihr nicht das Weib.“ V. Trauerlied. *) Ruhe ſanft beſtattet, Du von Schmerz ermattet; Allen Kummer tilgt das Grab. Wir, die letzten Blicke ſenkend, Stehn am Rand; und dein gedenkend, Streun wir Blumen dir hinab. Wohl dir! ruh in Frieden! Deinen Lauf hienieden Haſt du, Guter, wohl gelebt. Redlich haſt du nach Vermoͤgen, *) Aus Jacobi’s Taſchenbuch fuͤr das Jahr 1802.
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„Goͤttlich nennſt du die Kunſt? Sie iſt’s, ver-
ſetzte der Weiſe,
Aber das war ſie mein Sohn, eh’ ſie dem
Staat noch gedient.
Willſt du nur Fruͤchte, die kann auch eine
Sterbliche zeugen,
Wer um die Goͤttinn freyt, ſuche
in ihr nicht das Weib.“
V.
Trauerlied. *)
Ruhe ſanft beſtattet,
Du von Schmerz ermattet;
Allen Kummer tilgt das Grab.
Wir, die letzten Blicke ſenkend,
Stehn am Rand; und dein gedenkend,
Streun wir Blumen dir hinab.
Wohl dir! ruh in Frieden!
Deinen Lauf hienieden
Haſt du, Guter, wohl gelebt.
Redlich haſt du nach Vermoͤgen,
*) Aus Jacobi’s Taſchenbuch fuͤr das Jahr 1802.
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