Faulhaber, Johannes: Newe Geometrische vnd Perspectiuische Inuentiones Etlicher sonderbahrer Instrument. Frankfurt (Main), 1610.An den Leser. GVnstiger kunstliebender Leser/ Weil ich dann Anno 1604. mit Göttlicher Hülff nicht
An den Leſer. GVnſtiger kunſtliebender Leſer/ Weil ich dann Anno 1604. mit Goͤttlicher Huͤlff nicht
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0007" n="7"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head>An den Leſer.</head><lb/> <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">G</hi>Vnſtiger kunſtliebender Leſer/</hi><lb/> es iſt von vielen anſehnlichen Authorn/ der<lb/> fuͤrtreffliche <hi rendition="#aq">Mathematicus Archimedes,</hi><lb/> wegen wunderbarer Erfindungen Mathematiſcher<lb/> Inſtrumenten/ ſehr hoch beruͤhmpt worden. Dan-<lb/> nenher ſelbiger/ als er dem Koͤnig Hieroni in Sicilia<lb/> die Prob vor deſſen Augen/ mit einem newerfunde-<lb/> nen Kriegs vnd Schiffs Inſtrument hatte gethan/<lb/> ſehr lieb vñ angenehm worden Ob nu wol zu vnſern<lb/> Zeiten die Mathematiſche/ Geometriſche vnd Per-<lb/> ſpectiuiſche Kůnſten ſo hoch geſtiegen/ daß man ver-<lb/> meynt ſelbige koͤnnten nicht hoͤher ſteigen/ vnnd et-<lb/> was weiters darinnen erfunden werden: erweiſet<lb/> doch die taͤgliche Erfahrung/ daß GOtt dem ge-<lb/> meinen Nutzen zum beſten/ von tag zu tag den Men-<lb/> ſchen ſonderbare <hi rendition="#aq">ingenia</hi> gibt/ dardurch ſie immer-<lb/> dar weiters kommen/ vnnd zu allerhandt Sachen<lb/> leichtere Weg finden: Deßwegen die ſehr vnrecht<lb/> thun/ ſo vnbeſonnen newe Mittel vnd Weg verach-<lb/> ten/ wiewol ſie die niemals probiret/ ja offt gar nicht<lb/> verſtehen.</p><lb/> <p>Weil ich dann Anno 1604. mit Goͤttlicher Huͤlff<lb/> vnnd Gnad etliche newe Polygonaliſche <hi rendition="#aq">Inuentio-<lb/> nes</hi> hab außgehen laſſen/ welche den Kunſtliebenden<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [7/0007]
An den Leſer.
GVnſtiger kunſtliebender Leſer/
es iſt von vielen anſehnlichen Authorn/ der
fuͤrtreffliche Mathematicus Archimedes,
wegen wunderbarer Erfindungen Mathematiſcher
Inſtrumenten/ ſehr hoch beruͤhmpt worden. Dan-
nenher ſelbiger/ als er dem Koͤnig Hieroni in Sicilia
die Prob vor deſſen Augen/ mit einem newerfunde-
nen Kriegs vnd Schiffs Inſtrument hatte gethan/
ſehr lieb vñ angenehm worden Ob nu wol zu vnſern
Zeiten die Mathematiſche/ Geometriſche vnd Per-
ſpectiuiſche Kůnſten ſo hoch geſtiegen/ daß man ver-
meynt ſelbige koͤnnten nicht hoͤher ſteigen/ vnnd et-
was weiters darinnen erfunden werden: erweiſet
doch die taͤgliche Erfahrung/ daß GOtt dem ge-
meinen Nutzen zum beſten/ von tag zu tag den Men-
ſchen ſonderbare ingenia gibt/ dardurch ſie immer-
dar weiters kommen/ vnnd zu allerhandt Sachen
leichtere Weg finden: Deßwegen die ſehr vnrecht
thun/ ſo vnbeſonnen newe Mittel vnd Weg verach-
ten/ wiewol ſie die niemals probiret/ ja offt gar nicht
verſtehen.
Weil ich dann Anno 1604. mit Goͤttlicher Huͤlff
vnnd Gnad etliche newe Polygonaliſche Inuentio-
nes hab außgehen laſſen/ welche den Kunſtliebenden
nicht
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |