An den Nach Standes-Gebühr angesehenen und geehrten Leser.
ICh habe eben jetzo, in meiner Dedication an PeternBaron von Squentzen geschertzet; aber mit dem nach Standes-Gebühr ange- sehenen und geehrten Leser muß ich in dieser Vorrede ernstlich reden.
Vor allen Dingen bitte ich, man wolle überhaupt nicht, weder von dem Titel, noch von der Dedication, noch von dem gantzen Inhalt des Tractats übel, sondern viel lieber gelinde urtheilen, weil es eine gantz sonderbare Beschaffenheit da- mit hat, ohne welche das Buch nimmermehr zum Vorschein gekommen seyn würde.
Hiernechst ersuche ich auch den nach Standes-Ge- bühr angesehenen und geehrten Leser, daß er nicht et- wa auf die Gedancken gerathen wolle, ob trachtete ich, mich über die Gelehrsamkeit, und die, so Profession davon machen,
oder
Vorrede.
An den Nach Standes-Gebuͤhr angeſehenen und geehrten Leſer.
ICh habe eben jetzo, in meiner Dedication an PeternBaron von Squentzen geſchertzet; aber mit dem nach Standes-Gebuͤhr ange- ſehenen und geehrten Leſer muß ich in dieſer Vorrede ernſtlich reden.
Vor allen Dingen bitte ich, man wolle uͤberhaupt nicht, weder von dem Titel, noch von der Dedication, noch von dem gantzen Inhalt des Tractats uͤbel, ſondern viel lieber gelinde urtheilen, weil es eine gantz ſonderbare Beſchaffenheit da- mit hat, ohne welche das Buch nimmermehr zum Vorſchein gekommen ſeyn wuͤrde.
Hiernechſt erſuche ich auch den nach Standes-Ge- buͤhr angeſehenen und geehrten Leſer, daß er nicht et- wa auf die Gedancken gerathen wolle, ob trachtete ich, mich uͤber die Gelehrſamkeit, und die, ſo Profeſſion davon machen,
oder
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[0027]
Vorrede.
An den
Nach Standes-Gebuͤhr angeſehenen und
geehrten Leſer.
ICh habe eben jetzo, in meiner Dedication an
Petern Baron von Squentzen geſchertzet;
aber mit dem nach Standes-Gebuͤhr ange-
ſehenen und geehrten Leſer muß ich in dieſer
Vorrede ernſtlich reden.
Vor allen Dingen bitte ich, man wolle uͤberhaupt nicht,
weder von dem Titel, noch von der Dedication, noch von dem
gantzen Inhalt des Tractats uͤbel, ſondern viel lieber gelinde
urtheilen, weil es eine gantz ſonderbare Beſchaffenheit da-
mit hat, ohne welche das Buch nimmermehr zum Vorſchein
gekommen ſeyn wuͤrde.
Hiernechſt erſuche ich auch den nach Standes-Ge-
buͤhr angeſehenen und geehrten Leſer, daß er nicht et-
wa auf die Gedancken gerathen wolle, ob trachtete ich, mich
uͤber die Gelehrſamkeit, und die, ſo Profeſſion davon machen,
oder
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Fassmann, David: Der Gelehrte Narr. Freiburg, 1729, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fassmann_narr_1729/27>, abgerufen am 16.07.2024.
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