Faber, Ludolph: Die letzte und beste Vocation eines treuen Dieners Jesu Christi. Wolfenbüttel, [ca. 1723].ner JEsu / der treuen Lehrer nicht vergessen / sondern / wie sie in ihrem Amt viel mit Christo leiden müssen / so werden sie auch mit Ihm zur Herrlichkeit erhaben werden. Selig seyd ihr / wenn euch die Menschen um meinet Willen schmähen und verfolgen / und reden allerley übels wider euch / so sie daran lügen. Seyd frölich und getrost / es wird euch im Himmel wol belohnet werden. (Matth. 5, 11. 12.) Im Tode werden sie zu der rechten Ehren-Stelle gelangen und die süssen Worte hören: Ey du frommer und getreuer Knecht / du bist über wenigem getreu gewesen; Ich wil dich über viel setzen. Gehe ein zu deines HERRN Freude. (Matth. 25, 21.) Ists nun nicht offenbar / daß der letzte Beruff treuer Diener JEsu der beste sey? So machts JEsus / Er behält das beste zu letzt. Darauf sollen wir harren. Ist der Dienst JEsu nun gleich im Anfange voller Beschwerlichkeit und im Fortgange mit vielen Leiden verknüpffet / nur getrost / im Ausgange wird er desto leichter und angenehmer seyn / wann wir zu der seligen Gemeinschafft unsers hochgelobten Heylandes und der allergrösten Ehre und Herrlichkeit / nach diesem Leben / werden beruffen werden. Gebrauch. WOllen demnach die Lehrer in ihrem Amt mit Seegen arbeiten / der Gemeine GOttes erbaulich seyn / und mit Recht den Ehren-Namen eines Dieners JEsu führen; so müssen sie sich zu förderst eines rechtmäßigen Beruffs rühmen können. Paulus sagt: Niemand nimmt ihm selbst die Ehre / sondern der auch beruffen sey von GOtt / gleich wie der Aaron. Also auch CHristus hat sich nicht selbst in die Ehre gesetzet / daß er Hohepriester würde etc. (Ebr. 5, 4. 5.) Wie also CHristus nicht unberuffen in sein ner JEsu / der treuen Lehrer nicht vergessen / sondern / wie sie in ihrem Amt viel mit Christo leiden müssen / so werden sie auch mit Ihm zur Herrlichkeit erhaben werden. Selig seyd ihr / wenn euch die Menschen um meinet Willen schmähen und verfolgen / und reden allerley übels wider euch / so sie daran lügen. Seyd frölich und getrost / es wird euch im Himmel wol belohnet werden. (Matth. 5, 11. 12.) Im Tode werden sie zu der rechten Ehren-Stelle gelangen und die süssen Worte hören: Ey du from̃er und getreuer Knecht / du bist über wenigem getreu gewesen; Ich wil dich über viel setzen. Gehe ein zu deines HERRN Freude. (Matth. 25, 21.) Ists nun nicht offenbar / daß der letzte Beruff treuer Diener JEsu der beste sey? So machts JEsus / Er behält das beste zu letzt. Darauf sollen wir harren. Ist der Dienst JEsu nun gleich im Anfange voller Beschwerlichkeit und im Fortgange mit vielen Leiden verknüpffet / nur getrost / im Ausgange wird er desto leichter und angenehmer seyn / wann wir zu der seligen Gemeinschafft unsers hochgelobten Heylandes und der allergrösten Ehre und Herrlichkeit / nach diesem Leben / werden beruffen werden. Gebrauch. WOllen demnach die Lehrer in ihrem Amt mit Seegen arbeiten / der Gemeine GOttes erbaulich seyn / und mit Recht den Ehren-Namen eines Dieners JEsu führen; so müssen sie sich zu förderst eines rechtmäßigen Beruffs rühmen können. Paulus sagt: Niemand nim̃t ihm selbst die Ehre / sondern der auch beruffen sey von GOtt / gleich wie der Aaron. Also auch CHristus hat sich nicht selbst in die Ehre gesetzet / daß er Hohepriester würde etc. (Ebr. 5, 4. 5.) 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Ist der Dienst JEsu nun gleich im Anfange voller Beschwerlichkeit und im Fortgange mit vielen Leiden verknüpffet / nur getrost / im Ausgange wird er desto leichter und angenehmer seyn / wann wir zu der seligen Gemeinschafft unsers hochgelobten Heylandes und der allergrösten Ehre und Herrlichkeit / nach diesem Leben / werden beruffen werden.</p> </div> <div> <head>Gebrauch.<lb/></head> <p>WOllen demnach die Lehrer in ihrem Amt mit Seegen arbeiten / der Gemeine GOttes erbaulich seyn / und mit Recht den Ehren-Namen eines Dieners JEsu führen; so müssen sie sich zu förderst eines rechtmäßigen Beruffs rühmen können. Paulus sagt: Niemand nim̃t ihm selbst die Ehre / sondern der auch beruffen sey von GOtt / gleich wie der Aaron. Also auch CHristus hat sich nicht selbst in die Ehre gesetzet / daß er Hohepriester würde etc. (Ebr. 5, 4. 5.) Wie also CHristus nicht unberuffen in sein </p> </div> </body> </text> </TEI> [0035]
ner JEsu / der treuen Lehrer nicht vergessen / sondern / wie sie in ihrem Amt viel mit Christo leiden müssen / so werden sie auch mit Ihm zur Herrlichkeit erhaben werden. Selig seyd ihr / wenn euch die Menschen um meinet Willen schmähen und verfolgen / und reden allerley übels wider euch / so sie daran lügen. Seyd frölich und getrost / es wird euch im Himmel wol belohnet werden. (Matth. 5, 11. 12.) Im Tode werden sie zu der rechten Ehren-Stelle gelangen und die süssen Worte hören: Ey du from̃er und getreuer Knecht / du bist über wenigem getreu gewesen; Ich wil dich über viel setzen. Gehe ein zu deines HERRN Freude. (Matth. 25, 21.) Ists nun nicht offenbar / daß der letzte Beruff treuer Diener JEsu der beste sey? So machts JEsus / Er behält das beste zu letzt. Darauf sollen wir harren. Ist der Dienst JEsu nun gleich im Anfange voller Beschwerlichkeit und im Fortgange mit vielen Leiden verknüpffet / nur getrost / im Ausgange wird er desto leichter und angenehmer seyn / wann wir zu der seligen Gemeinschafft unsers hochgelobten Heylandes und der allergrösten Ehre und Herrlichkeit / nach diesem Leben / werden beruffen werden.
Gebrauch.
WOllen demnach die Lehrer in ihrem Amt mit Seegen arbeiten / der Gemeine GOttes erbaulich seyn / und mit Recht den Ehren-Namen eines Dieners JEsu führen; so müssen sie sich zu förderst eines rechtmäßigen Beruffs rühmen können. Paulus sagt: Niemand nim̃t ihm selbst die Ehre / sondern der auch beruffen sey von GOtt / gleich wie der Aaron. Also auch CHristus hat sich nicht selbst in die Ehre gesetzet / daß er Hohepriester würde etc. (Ebr. 5, 4. 5.) Wie also CHristus nicht unberuffen in sein
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