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Eytelwein, Johann Albert: Praktische Anweisung zur Konstrukzion der Faschinenwerke und den dazu gehörigen Anlagen an Flüssen und Strömen. Berlin, 1800.

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Sechstes Kapitel. Vom Baue der Coupirungen.
wenn gearbeitet wird, und man darf die Krone nicht höher als einen Fuß über den Wasser-
spiegel anlegen, weil doch soglelch nach Vollendung der Coupirung, an der Schüttung des
neuen Deichs gearbeitet wird. Sollte das Wasser während dieser Zeit wachsen, so darf
man die Krone nur noch etwas erhöhen, welches aber nicht in der ganzen Breite der
Kron nöthig ist.

Was die übrige Arbeit bei Durchbruchscoupirungen betrift, so ist solche übrigens
ganz übereinstimmend mit den beschriebenen Arbeiten bei Stromcoupirungen, außer daß wenn
der neue Deich geschüttet und das Wasser wieder gefallen ist, die ganze Durchbruchscoupi-
rung eingerissen und die Materialien anderwärts benutzt werden können. Auch be-
darf eine dergleichen Coupirung keiner Rauchwehre, weil eine gewöhnliche Befestigung der
obersten Faschinen mit Würsten und Pfählen in Gestalt einer Spreutlage hinreichend ist.

§. 47.

Die Erbauung der Faschinenüberfälle kommt ganz mit der Konstrukzion der
Stromcoupirungen überein, außer daß die Arbeit bei weitem nicht so beschwerlich ist, und in
Absicht der Höhe des Werks, alles davon abhängt, bei welchem Wasserstande der Strom
überstürzen soll.

Eben so leicht ist es, wenn ein langer Stromarm nicht unterhalb, so[n]dern in der
Mitte oder oberhalb coupirt ist, eine Faschinenverlegung unterhalb bei dem Ausfluß des
Stromarms anzulegen, und dadurch den Sand und Schlick welcher bei großem Wasser über
die oberhalb gelegene Coupirung stürzt, auf zu fangen, damit sich der Arm desto eher ver-
lande und der Sand beflanzt werden kann. Eine dergleichen Verlegung, Schlickpackwerk,
wird 12 bis 18 Fuß in der Krone breit und so niedrig wie möglich erbauet.

Siebentes Kapitel.

Vom Baue der Rauchwehren.
§. 48.

Rauchwehren sind Decken von Faschinen, Würsten und Pfählen, mit welchen so wohl Buh-
nen und Coupirungen, als auch abbrüchige Ufer überzogen werden.

Sechstes Kapitel. Vom Baue der Coupirungen.
wenn gearbeitet wird, und man darf die Krone nicht hoͤher als einen Fuß uͤber den Waſſer-
ſpiegel anlegen, weil doch ſoglelch nach Vollendung der Coupirung, an der Schuͤttung des
neuen Deichs gearbeitet wird. Sollte das Waſſer waͤhrend dieſer Zeit wachſen, ſo darf
man die Krone nur noch etwas erhoͤhen, welches aber nicht in der ganzen Breite der
Kron noͤthig iſt.

Was die uͤbrige Arbeit bei Durchbruchscoupirungen betrift, ſo iſt ſolche uͤbrigens
ganz uͤbereinſtimmend mit den beſchriebenen Arbeiten bei Stromcoupirungen, außer daß wenn
der neue Deich geſchuͤttet und das Waſſer wieder gefallen iſt, die ganze Durchbruchscoupi-
rung eingeriſſen und die Materialien anderwaͤrts benutzt werden koͤnnen. Auch be-
darf eine dergleichen Coupirung keiner Rauchwehre, weil eine gewoͤhnliche Befeſtigung der
oberſten Faſchinen mit Wuͤrſten und Pfaͤhlen in Geſtalt einer Spreutlage hinreichend iſt.

§. 47.

Die Erbauung der Faſchinenuͤberfaͤlle kommt ganz mit der Konſtrukzion der
Stromcoupirungen uͤberein, außer daß die Arbeit bei weitem nicht ſo beſchwerlich iſt, und in
Abſicht der Hoͤhe des Werks, alles davon abhaͤngt, bei welchem Waſſerſtande der Strom
uͤberſtuͤrzen ſoll.

Eben ſo leicht iſt es, wenn ein langer Stromarm nicht unterhalb, ſo[n]dern in der
Mitte oder oberhalb coupirt iſt, eine Faſchinenverlegung unterhalb bei dem Ausfluß des
Stromarms anzulegen, und dadurch den Sand und Schlick welcher bei großem Waſſer uͤber
die oberhalb gelegene Coupirung ſtuͤrzt, auf zu fangen, damit ſich der Arm deſto eher ver-
lande und der Sand beflanzt werden kann. Eine dergleichen Verlegung, Schlickpackwerk,
wird 12 bis 18 Fuß in der Krone breit und ſo niedrig wie moͤglich erbauet.

Siebentes Kapitel.

Vom Baue der Rauchwehren.
§. 48.

Rauchwehren ſind Decken von Faſchinen, Wuͤrſten und Pfaͤhlen, mit welchen ſo wohl Buh-
nen und Coupirungen, als auch abbruͤchige Ufer uͤberzogen werden.

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[54/0074] Sechstes Kapitel. Vom Baue der Coupirungen. wenn gearbeitet wird, und man darf die Krone nicht hoͤher als einen Fuß uͤber den Waſſer- ſpiegel anlegen, weil doch ſoglelch nach Vollendung der Coupirung, an der Schuͤttung des neuen Deichs gearbeitet wird. Sollte das Waſſer waͤhrend dieſer Zeit wachſen, ſo darf man die Krone nur noch etwas erhoͤhen, welches aber nicht in der ganzen Breite der Kron noͤthig iſt. Was die uͤbrige Arbeit bei Durchbruchscoupirungen betrift, ſo iſt ſolche uͤbrigens ganz uͤbereinſtimmend mit den beſchriebenen Arbeiten bei Stromcoupirungen, außer daß wenn der neue Deich geſchuͤttet und das Waſſer wieder gefallen iſt, die ganze Durchbruchscoupi- rung eingeriſſen und die Materialien anderwaͤrts benutzt werden koͤnnen. Auch be- darf eine dergleichen Coupirung keiner Rauchwehre, weil eine gewoͤhnliche Befeſtigung der oberſten Faſchinen mit Wuͤrſten und Pfaͤhlen in Geſtalt einer Spreutlage hinreichend iſt. §. 47. Die Erbauung der Faſchinenuͤberfaͤlle kommt ganz mit der Konſtrukzion der Stromcoupirungen uͤberein, außer daß die Arbeit bei weitem nicht ſo beſchwerlich iſt, und in Abſicht der Hoͤhe des Werks, alles davon abhaͤngt, bei welchem Waſſerſtande der Strom uͤberſtuͤrzen ſoll. Eben ſo leicht iſt es, wenn ein langer Stromarm nicht unterhalb, ſondern in der Mitte oder oberhalb coupirt iſt, eine Faſchinenverlegung unterhalb bei dem Ausfluß des Stromarms anzulegen, und dadurch den Sand und Schlick welcher bei großem Waſſer uͤber die oberhalb gelegene Coupirung ſtuͤrzt, auf zu fangen, damit ſich der Arm deſto eher ver- lande und der Sand beflanzt werden kann. Eine dergleichen Verlegung, Schlickpackwerk, wird 12 bis 18 Fuß in der Krone breit und ſo niedrig wie moͤglich erbauet. Siebentes Kapitel. Vom Baue der Rauchwehren. §. 48. Rauchwehren ſind Decken von Faſchinen, Wuͤrſten und Pfaͤhlen, mit welchen ſo wohl Buh- nen und Coupirungen, als auch abbruͤchige Ufer uͤberzogen werden.

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Zitationshilfe: Eytelwein, Johann Albert: Praktische Anweisung zur Konstrukzion der Faschinenwerke und den dazu gehörigen Anlagen an Flüssen und Strömen. Berlin, 1800, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eytelwein_faschinenwerke_1800/74>, abgerufen am 23.11.2024.