einem Quadrat zu machen, als dergleichen es unend- lich viele giebt.
59.
Hat man aber einen Fall errathen, in welchem eine solche Formel ein Quadrat wird, so ist es gantz leicht alle mögliche Fälle zu finden, darinn dieselbe ebenfalls ein Quadrat wird; und die Anzahl derselben ist immer unendlich groß. Um dieses zu zeigen, so wol- len wir erstlich diese Formel betrachten 2 + 7xx, wo a = 2, b = 0, und c = 7: dieselbe wird nun offen- bar ein Quadrat, wann x = 1; dahero setze man x = 1 + y, so wird xx = 1 + 2y + yy, und unse- re Formel wird seyn 9 + 14y + 7yy, in welcher das erste Glied ein Quadrat ist: also setzen wir nach der zweyten Regel die Quadrat-Wurzel davon = 3 + , da bekommen wir diese Gleichung 9 + 14y + 7yy = 9 + + , wo sich die 9 aufheben, die übri- gen Glieder aber alle durch y theilen laßen; da be- kommen wir 14nn + 7nny = 6mn + mmy und daher y = ; daraus finden wir x = , wo man für m und n alle be- liebige Zahlen annehmen kann.
Setzt
S 2
Von der unbeſtimmten Analytic.
einem Quadrat zu machen, als dergleichen es unend- lich viele giebt.
59.
Hat man aber einen Fall errathen, in welchem eine ſolche Formel ein Quadrat wird, ſo iſt es gantz leicht alle moͤgliche Faͤlle zu finden, darinn dieſelbe ebenfalls ein Quadrat wird; und die Anzahl derſelben iſt immer unendlich groß. Um dieſes zu zeigen, ſo wol- len wir erſtlich dieſe Formel betrachten 2 + 7xx, wo a = 2, b = 0, und c = 7: dieſelbe wird nun offen- bar ein Quadrat, wann x = 1; dahero ſetze man x = 1 + y, ſo wird xx = 1 + 2y + yy, und unſe- re Formel wird ſeyn 9 + 14y + 7yy, in welcher das erſte Glied ein Quadrat iſt: alſo ſetzen wir nach der zweyten Regel die Quadrat-Wurzel davon = 3 + , da bekommen wir dieſe Gleichung 9 + 14y + 7yy = 9 + + , wo ſich die 9 aufheben, die uͤbri- gen Glieder aber alle durch y theilen laßen; da be- kommen wir 14nn + 7nny = 6mn + mmy und daher y = ; daraus finden wir x = , wo man fuͤr m und n alle be- liebige Zahlen annehmen kann.
Setzt
S 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0277"n="275"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Von der unbeſtimmten Analytic.</hi></fw><lb/>
einem Quadrat zu machen, als dergleichen es unend-<lb/>
lich viele giebt.</p></div><lb/><divn="3"><head>59.</head><lb/><p>Hat man aber einen Fall errathen, in welchem<lb/>
eine ſolche Formel ein Quadrat wird, ſo iſt es gantz<lb/>
leicht alle moͤgliche Faͤlle zu finden, darinn dieſelbe<lb/>
ebenfalls ein Quadrat wird; und die Anzahl derſelben<lb/>
iſt immer unendlich groß. Um dieſes zu zeigen, ſo wol-<lb/>
len wir erſtlich dieſe Formel betrachten 2 + 7<hirendition="#aq">xx</hi>, wo<lb/><hirendition="#aq">a = 2, b = 0</hi>, und <hirendition="#aq">c</hi> = 7: dieſelbe wird nun offen-<lb/>
bar ein Quadrat, wann <hirendition="#aq">x</hi> = 1; dahero ſetze man<lb/><hirendition="#aq">x = 1 + y</hi>, ſo wird <hirendition="#aq">xx = 1 + 2y + yy</hi>, und unſe-<lb/>
re Formel wird ſeyn 9 + 14<hirendition="#aq">y + 7yy</hi>, in welcher das<lb/>
erſte Glied ein Quadrat iſt: alſo ſetzen wir nach der<lb/>
zweyten Regel die Quadrat-Wurzel davon = 3 + <formulanotation="TeX">\frac{my}{n}</formula>,<lb/>
da bekommen wir dieſe Gleichung 9 + 14<hirendition="#aq">y + 7yy</hi><lb/>
= 9 + <formulanotation="TeX">\frac{6my}{n}</formula> + <formulanotation="TeX">\frac{mmy}{nn}</formula>, wo ſich die 9 aufheben, die uͤbri-<lb/>
gen Glieder aber alle durch <hirendition="#aq">y</hi> theilen laßen; da be-<lb/>
kommen wir <hirendition="#aq">14nn + 7nny = 6mn + mmy</hi> und<lb/>
daher <hirendition="#aq">y</hi> = <formulanotation="TeX">\frac{6mn - 14nn}{7nn - mm}</formula>; daraus finden wir<lb/><hirendition="#aq">x</hi> = <formulanotation="TeX">\frac{6mn - 7nn - mm}{7nn - mm}</formula>, wo man fuͤr <hirendition="#aq">m</hi> und <hirendition="#aq">n</hi> alle be-<lb/>
liebige Zahlen annehmen kann.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">S 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">Setzt</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[275/0277]
Von der unbeſtimmten Analytic.
einem Quadrat zu machen, als dergleichen es unend-
lich viele giebt.
59.
Hat man aber einen Fall errathen, in welchem
eine ſolche Formel ein Quadrat wird, ſo iſt es gantz
leicht alle moͤgliche Faͤlle zu finden, darinn dieſelbe
ebenfalls ein Quadrat wird; und die Anzahl derſelben
iſt immer unendlich groß. Um dieſes zu zeigen, ſo wol-
len wir erſtlich dieſe Formel betrachten 2 + 7xx, wo
a = 2, b = 0, und c = 7: dieſelbe wird nun offen-
bar ein Quadrat, wann x = 1; dahero ſetze man
x = 1 + y, ſo wird xx = 1 + 2y + yy, und unſe-
re Formel wird ſeyn 9 + 14y + 7yy, in welcher das
erſte Glied ein Quadrat iſt: alſo ſetzen wir nach der
zweyten Regel die Quadrat-Wurzel davon = 3 + [FORMEL],
da bekommen wir dieſe Gleichung 9 + 14y + 7yy
= 9 + [FORMEL] + [FORMEL], wo ſich die 9 aufheben, die uͤbri-
gen Glieder aber alle durch y theilen laßen; da be-
kommen wir 14nn + 7nny = 6mn + mmy und
daher y = [FORMEL]; daraus finden wir
x = [FORMEL], wo man fuͤr m und n alle be-
liebige Zahlen annehmen kann.
Setzt
S 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/277>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.