Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite
Zweyter Abschnitt

Es muß also diese Formel 2xx + 2 ein Qua-
drat seyn, wo a = 2, b = 0 und c = 2, also wieder
weder a noch c ein Quadrat ist, auch ist bb - 4ac oder
-- 16 kein Quadrat, und kann die dritte Regel hier
nicht statt finden.

Nach der vierten Regel aber läßt sich unsere
Formel also vorstellen.

Man setze den ersten Theil = 4, so wird der an-
dere seyn 2xx - 2 = 2(x + 1).(x - 1), und daher
unsere Formel 4 + 2(x + 1).(x - 1). Davon sey
die Wurzel 2 + , woher diese Gleichung ent-
springt 4 + 2(x + 1).(x - 1) = 4 +
+ wo sich die 4 aufheben, die übrigen
Glieder sich aber durch x + 1 theilen laßen, also daß
2nnx - 2nn = 4mn + mmx + mm und daher
x = . Setzt man m = 1 und n = 1
so wird x = 7, und 2xx + 2 = 100.

Nimmt man m = 0 und n = 1 so wird x = 1 und
2xx + 2 = 4.

57.

Oefters geschiehet es auch daß wann weder die
erste, noch zweyte, noch dritte Regel Platz findet,

man
Zweyter Abſchnitt

Es muß alſo dieſe Formel 2xx + 2 ein Qua-
drat ſeyn, wo a = 2, b = 0 und c = 2, alſo wieder
weder a noch c ein Quadrat iſt, auch iſt bb - 4ac oder
— 16 kein Quadrat, und kann die dritte Regel hier
nicht ſtatt finden.

Nach der vierten Regel aber laͤßt ſich unſere
Formel alſo vorſtellen.

Man ſetze den erſten Theil = 4, ſo wird der an-
dere ſeyn 2xx - 2 = 2(x + 1).(x - 1), und daher
unſere Formel 4 + 2(x + 1).(x - 1). Davon ſey
die Wurzel 2 + , woher dieſe Gleichung ent-
ſpringt 4 + 2(x + 1).(x - 1) = 4 +
+ wo ſich die 4 aufheben, die uͤbrigen
Glieder ſich aber durch x + 1 theilen laßen, alſo daß
2nnx - 2nn = 4mn + mmx + mm und daher
x = . Setzt man m = 1 und n = 1
ſo wird x = 7, und 2xx + 2 = 100.

Nimmt man m = 0 und n = 1 ſo wird x = 1 und
2xx + 2 = 4.

57.

Oefters geſchiehet es auch daß wann weder die
erſte, noch zweyte, noch dritte Regel Platz findet,

man
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0274" n="272"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Zweyter Ab&#x017F;chnitt</hi> </fw><lb/>
            <p>Es muß al&#x017F;o die&#x017F;e Formel 2<hi rendition="#aq">xx</hi> + 2 ein Qua-<lb/>
drat &#x017F;eyn, wo <hi rendition="#aq">a</hi> = 2, <hi rendition="#aq">b</hi> = 0 und <hi rendition="#aq">c</hi> = 2, al&#x017F;o wieder<lb/>
weder <hi rendition="#aq">a</hi> noch <hi rendition="#aq">c</hi> ein Quadrat i&#x017F;t, auch i&#x017F;t <hi rendition="#aq">bb - 4ac</hi> oder<lb/>
&#x2014; 16 kein Quadrat, und kann die dritte Regel hier<lb/>
nicht &#x017F;tatt finden.</p><lb/>
            <p>Nach der vierten Regel aber la&#x0364;ßt &#x017F;ich un&#x017F;ere<lb/>
Formel al&#x017F;o vor&#x017F;tellen.</p><lb/>
            <p>Man &#x017F;etze den er&#x017F;ten Theil = 4, &#x017F;o wird der an-<lb/>
dere &#x017F;eyn 2<hi rendition="#aq">xx - 2 = 2(x + 1).(x - 1)</hi>, und daher<lb/>
un&#x017F;ere Formel 4 + 2<hi rendition="#aq">(x + 1).(x - 1)</hi>. Davon &#x017F;ey<lb/>
die Wurzel 2 + <formula notation="TeX">\frac{m.(x + 1)}{n}</formula>, woher die&#x017F;e Gleichung ent-<lb/>
&#x017F;pringt 4 + 2<hi rendition="#aq">(x + 1).(x - 1)</hi> = 4 + <formula notation="TeX">\frac{4m(x + 1)}{n}</formula><lb/>
+ <formula notation="TeX">\frac{mm(x + 1){2}}{nn}</formula> wo &#x017F;ich die 4 aufheben, die u&#x0364;brigen<lb/>
Glieder &#x017F;ich aber durch <hi rendition="#aq">x</hi> + 1 theilen laßen, al&#x017F;o daß<lb/>
2<hi rendition="#aq">nnx - 2nn = 4mn + mmx + mm</hi> und daher<lb/><hi rendition="#aq">x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{4mn + mm + 2nn}{2nn - mm}</formula>. Setzt man <hi rendition="#aq">m</hi> = 1 und <hi rendition="#aq">n</hi> = 1<lb/>
&#x017F;o wird <hi rendition="#aq">x</hi> = 7, und 2<hi rendition="#aq">xx</hi> + 2 = 100.</p><lb/>
            <p>Nimmt man <hi rendition="#aq">m</hi> = 0 und <hi rendition="#aq">n</hi> = 1 &#x017F;o wird <hi rendition="#aq">x</hi> = 1 und<lb/>
2<hi rendition="#aq">xx</hi> + 2 = 4.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>57.</head><lb/>
            <p>Oefters ge&#x017F;chiehet es auch daß wann weder die<lb/>
er&#x017F;te, noch zweyte, noch dritte Regel Platz findet,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">man</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[272/0274] Zweyter Abſchnitt Es muß alſo dieſe Formel 2xx + 2 ein Qua- drat ſeyn, wo a = 2, b = 0 und c = 2, alſo wieder weder a noch c ein Quadrat iſt, auch iſt bb - 4ac oder — 16 kein Quadrat, und kann die dritte Regel hier nicht ſtatt finden. Nach der vierten Regel aber laͤßt ſich unſere Formel alſo vorſtellen. Man ſetze den erſten Theil = 4, ſo wird der an- dere ſeyn 2xx - 2 = 2(x + 1).(x - 1), und daher unſere Formel 4 + 2(x + 1).(x - 1). Davon ſey die Wurzel 2 + [FORMEL], woher dieſe Gleichung ent- ſpringt 4 + 2(x + 1).(x - 1) = 4 + [FORMEL] + [FORMEL] wo ſich die 4 aufheben, die uͤbrigen Glieder ſich aber durch x + 1 theilen laßen, alſo daß 2nnx - 2nn = 4mn + mmx + mm und daher x = [FORMEL]. Setzt man m = 1 und n = 1 ſo wird x = 7, und 2xx + 2 = 100. Nimmt man m = 0 und n = 1 ſo wird x = 1 und 2xx + 2 = 4. 57. Oefters geſchiehet es auch daß wann weder die erſte, noch zweyte, noch dritte Regel Platz findet, man

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/274
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/274>, abgerufen am 20.11.2024.