erhaltung nötige holz als mitmärker aus den ge- meinen waldungen gereichet werden müssen, wie gen Weilburg im monate april 1760 erkannt wor- den ist. Denn die müle wird als ein haus be- trachtet, welche auch dessen rechte sich zu erfreuen hat, Hering am a. o. qu. 39, n. 10, s. 395, Joh. Ge. Scherzde molitoribus et molis, Straßb. 1724, 4t, qu. VIII, VIIII, s. 32 fgg.
§ 2386
von den rechten der mülen des wassers halber.
Ein müller darf 1) des benachbarten müllers müle besichtigen, 2) schleussen, und wehre bei flut- zeiten, zur abwendung des stillstandes seiner müle vorkeren; 3) zu disem behufe eine flutmüle anle- gen; dise ist entweder eine hänge-müle, welche mit einem ketten-werke höher, oder nidriger, in anse- hung des mülrades, gestellet wird, oder gleich an- fangs höhere räder bekömmt; 4) hält er schuzbre- ter. Zu dürren sommerszeiten mag er auch wohl das kleine wasser schüzen, Heringqu. 40, n. 17, s. 402, Boeclerde iure molend. qu. VI, s. 27, s. 30 fg., von Meurer im wasser-rechte, Cöln 1663, 4t, s. 107, qu. 27, MeviusP. IIII, dec. 39, n. 1, 5, 6; gestalt dann auch ein jeder mül- ler auf seinem grunde einen mülen-teich, oder weiher anlegen kan, Heringqu. 19, n. 18, s. 270, s. 271, Meurer am a. o. 1604 fol. s. 80, § 2, s. 67, n. 8, s. 74, qu. 27, wohin auch die wehre, schleussen, mülkolke, teucheln, und andere zum nuz der müle angelegete werke gehören, Stissers landwirtschaft s. 394 fg. § 7, § 9, Strykde iu- re cataract. c. 1, § 14, § 23, cap. 5, § 3, wenn auch schon der unten ligenden z. e. hütten-gewerke rc arbeit durch die schüzung des baches, und wenigen wassers zu dürren zeiten einigermassen aufgehalten werden sollte, MeviusP. IIII, dec. 39, Freiherr
von
II buch, LX haubtſtuͤck,
erhaltung noͤtige holz als mitmaͤrker aus den ge- meinen waldungen gereichet werden muͤſſen, wie gen Weilburg im monate april 1760 erkannt wor- den iſt. Denn die muͤle wird als ein haus be- trachtet, welche auch deſſen rechte ſich zu erfreuen hat, Hering am a. o. qu. 39, n. 10, ſ. 395, Joh. Ge. Scherzde molitoribus et molis, Straßb. 1724, 4t, qu. VIII, VIIII, ſ. 32 fgg.
§ 2386
von den rechten der muͤlen des waſſers halber.
Ein muͤller darf 1) des benachbarten muͤllers muͤle beſichtigen, 2) ſchleuſſen, und wehre bei flut- zeiten, zur abwendung des ſtillſtandes ſeiner muͤle vorkeren; 3) zu diſem behufe eine flutmuͤle anle- gen; diſe iſt entweder eine haͤnge-muͤle, welche mit einem ketten-werke hoͤher, oder nidriger, in anſe- hung des muͤlrades, geſtellet wird, oder gleich an- fangs hoͤhere raͤder bekoͤmmt; 4) haͤlt er ſchuzbre- ter. Zu duͤrren ſommerszeiten mag er auch wohl das kleine waſſer ſchuͤzen, Heringqu. 40, n. 17, ſ. 402, Boeclerde iure molend. qu. VI, ſ. 27, ſ. 30 fg., von Meurer im waſſer-rechte, Coͤln 1663, 4t, ſ. 107, qu. 27, MeviusP. IIII, dec. 39, n. 1, 5, 6; geſtalt dann auch ein jeder muͤl- ler auf ſeinem grunde einen muͤlen-teich, oder weiher anlegen kan, Heringqu. 19, n. 18, ſ. 270, ſ. 271, Meurer am a. o. 1604 fol. ſ. 80, § 2, ſ. 67, n. 8, ſ. 74, qu. 27, wohin auch die wehre, ſchleuſſen, muͤlkolke, teucheln, und andere zum nuz der muͤle angelegete werke gehoͤren, Stiſſers landwirtſchaft ſ. 394 fg. § 7, § 9, Strykde iu- re cataract. c. 1, § 14, § 23, cap. 5, § 3, wenn auch ſchon der unten ligenden z. e. huͤtten-gewerke ꝛc arbeit durch die ſchuͤzung des baches, und wenigen waſſers zu duͤrren zeiten einigermaſſen aufgehalten werden ſollte, MeviusP. IIII, dec. 39, Freiherr
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[932/0956]
II buch, LX haubtſtuͤck,
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gen Weilburg im monate april 1760 erkannt wor-
den iſt. Denn die muͤle wird als ein haus be-
trachtet, welche auch deſſen rechte ſich zu erfreuen
hat, Hering am a. o. qu. 39, n. 10, ſ. 395,
Joh. Ge. Scherz de molitoribus et molis,
Straßb. 1724, 4t, qu. VIII, VIIII, ſ. 32 fgg.
§ 2386
Ein muͤller darf 1) des benachbarten muͤllers
muͤle beſichtigen, 2) ſchleuſſen, und wehre bei flut-
zeiten, zur abwendung des ſtillſtandes ſeiner muͤle
vorkeren; 3) zu diſem behufe eine flutmuͤle anle-
gen; diſe iſt entweder eine haͤnge-muͤle, welche mit
einem ketten-werke hoͤher, oder nidriger, in anſe-
hung des muͤlrades, geſtellet wird, oder gleich an-
fangs hoͤhere raͤder bekoͤmmt; 4) haͤlt er ſchuzbre-
ter. Zu duͤrren ſommerszeiten mag er auch wohl
das kleine waſſer ſchuͤzen, Hering qu. 40, n. 17,
ſ. 402, Boecler de iure molend. qu. VI, ſ. 27,
ſ. 30 fg., von Meurer im waſſer-rechte, Coͤln
1663, 4t, ſ. 107, qu. 27, Mevius P. IIII, dec.
39, n. 1, 5, 6; geſtalt dann auch ein jeder muͤl-
ler auf ſeinem grunde einen muͤlen-teich, oder
weiher anlegen kan, Hering qu. 19, n. 18, ſ. 270,
ſ. 271, Meurer am a. o. 1604 fol. ſ. 80, § 2,
ſ. 67, n. 8, ſ. 74, qu. 27, wohin auch die wehre,
ſchleuſſen, muͤlkolke, teucheln, und andere zum
nuz der muͤle angelegete werke gehoͤren, Stiſſers
landwirtſchaft ſ. 394 fg. § 7, § 9, Stryk de iu-
re cataract. c. 1, § 14, § 23, cap. 5, § 3, wenn
auch ſchon der unten ligenden z. e. huͤtten-gewerke ꝛc
arbeit durch die ſchuͤzung des baches, und wenigen
waſſers zu duͤrren zeiten einigermaſſen aufgehalten
werden ſollte, Mevius P. IIII, dec. 39, Freiherr
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 932. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/956>, abgerufen am 21.12.2024.
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