T. III P. I cons. 185 n. 18, P. III cons. 582 n. 9, cons. 633 n. 15; sondern erwisen werden muß; im falle diselbe ausdrücklich nicht geschehen ist, wie gen Runkel im monate jänner 1758 gesprochen worden. Die gemeinschaftliche weide kan allso über die flur- dorf- stadt- und landgrenzen hinaus- gehen. Daher sind die weid- hut- und triftsteine von den mark- grenz- und flursteinen zu unterschei- den. Ueber die weidsteine darf keiner mit dem vih faren; widrigenfalles stehet er zu pfänden, wie gen Saarbrücken im monate december 1754 erkannt worden ist. Derowegen dürfen die weidgänge weiter nicht erstrecket werden, als wie sie von alters rechtmässiger weise hergebracht sind. Wird der mangel, oder die unzulänglichkeit der weide fürge- wendet; so ist dise zu erweisen, Harpprecht im cons. 65 n. 142 fg. n. 117, cons. 68 n. 32 vol. VII; für den eigentümer des grundes wird nach der teutschen billigkeit gesprochen, Freiherr von Cra- mer in wezlar. nebenst. th. 49 s 108 fgg., Harp- precht im cons. 65 n. 118, cons. 68 n. 32 vol. VII cons. Tub. Disem nach ist von der umschrän- kung des einen bezirkes, oder der gemarkung auf die ausschlüssung des andern befugnisses wegen der hut, und trift nicht jederzeit eine richtige folge zu machen, Gylmannsymph. supplic. camer. imp. T. IIII vot. 5 n. 48 s. 34; gleichwie dann auch von der gemeinschaftlichen weide nicht allezeit auf das wirkliche eigentum des grundes, und bodens zu schlüssen stehet.
§ 2061
von der koppel- hute.
Die koppelhut kan, wie die weide, und trift aus vilerlei gründen ausgeübet werden, und ist von der gemeinen hut (§ 2054) zu unterscheiden, Fritsch § 5 s. 67, von WernherP. VI obs. 356, von Ley-
ser
II buch, L haubtſtuͤck,
T. III P. I conſ. 185 n. 18, P. III conſ. 582 n. 9, conſ. 633 n. 15; ſondern erwiſen werden muß; im falle diſelbe ausdruͤcklich nicht geſchehen iſt, wie gen Runkel im monate jaͤnner 1758 geſprochen worden. Die gemeinſchaftliche weide kan allſo uͤber die flur- dorf- ſtadt- und landgrenzen hinaus- gehen. Daher ſind die weid- hut- und triftſteine von den mark- grenz- und flurſteinen zu unterſchei- den. Ueber die weidſteine darf keiner mit dem vih faren; widrigenfalles ſtehet er zu pfaͤnden, wie gen Saarbruͤcken im monate december 1754 erkannt worden iſt. Derowegen duͤrfen die weidgaͤnge weiter nicht erſtrecket werden, als wie ſie von alters rechtmaͤſſiger weiſe hergebracht ſind. Wird der mangel, oder die unzulaͤnglichkeit der weide fuͤrge- wendet; ſo iſt diſe zu erweiſen, Harpprecht im conſ. 65 n. 142 fg. n. 117, conſ. 68 n. 32 vol. VII; fuͤr den eigentuͤmer des grundes wird nach der teutſchen billigkeit geſprochen, Freiherr von Cra- mer in wezlar. nebenſt. th. 49 ſ 108 fgg., Harp- precht im conſ. 65 n. 118, conſ. 68 n. 32 vol. VII conſ. Tub. Diſem nach iſt von der umſchraͤn- kung des einen bezirkes, oder der gemarkung auf die ausſchluͤſſung des andern befugniſſes wegen der hut, und trift nicht jederzeit eine richtige folge zu machen, Gylmannſymph. ſupplic. camer. imp. T. IIII vot. 5 n. 48 ſ. 34; gleichwie dann auch von der gemeinſchaftlichen weide nicht allezeit auf das wirkliche eigentum des grundes, und bodens zu ſchluͤſſen ſtehet.
§ 2061
von der koppel- hute.
Die koppelhut kan, wie die weide, und trift aus vilerlei gruͤnden ausgeuͤbet werden, und iſt von der gemeinen hut (§ 2054) zu unterſcheiden, Fritſch § 5 ſ. 67, von WernherP. VI obſ. 356, von Ley-
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II buch, L haubtſtuͤck,
T. III P. I conſ. 185 n. 18, P. III conſ. 582 n. 9,
conſ. 633 n. 15; ſondern erwiſen werden muß; im
falle diſelbe ausdruͤcklich nicht geſchehen iſt, wie
gen Runkel im monate jaͤnner 1758 geſprochen
worden. Die gemeinſchaftliche weide kan allſo
uͤber die flur- dorf- ſtadt- und landgrenzen hinaus-
gehen. Daher ſind die weid- hut- und triftſteine
von den mark- grenz- und flurſteinen zu unterſchei-
den. Ueber die weidſteine darf keiner mit dem vih
faren; widrigenfalles ſtehet er zu pfaͤnden, wie gen
Saarbruͤcken im monate december 1754 erkannt
worden iſt. Derowegen duͤrfen die weidgaͤnge
weiter nicht erſtrecket werden, als wie ſie von alters
rechtmaͤſſiger weiſe hergebracht ſind. Wird der
mangel, oder die unzulaͤnglichkeit der weide fuͤrge-
wendet; ſo iſt diſe zu erweiſen, Harpprecht im
conſ. 65 n. 142 fg. n. 117, conſ. 68 n. 32 vol.
VII; fuͤr den eigentuͤmer des grundes wird nach der
teutſchen billigkeit geſprochen, Freiherr von Cra-
mer in wezlar. nebenſt. th. 49 ſ 108 fgg., Harp-
precht im conſ. 65 n. 118, conſ. 68 n. 32 vol.
VII conſ. Tub. Diſem nach iſt von der umſchraͤn-
kung des einen bezirkes, oder der gemarkung auf
die ausſchluͤſſung des andern befugniſſes wegen der
hut, und trift nicht jederzeit eine richtige folge zu
machen, Gylmann ſymph. ſupplic. camer. imp.
T. IIII vot. 5 n. 48 ſ. 34; gleichwie dann auch
von der gemeinſchaftlichen weide nicht allezeit auf
das wirkliche eigentum des grundes, und bodens
zu ſchluͤſſen ſtehet.
§ 2061
Die koppelhut kan, wie die weide, und trift aus
vilerlei gruͤnden ausgeuͤbet werden, und iſt von der
gemeinen hut (§ 2054) zu unterſcheiden, Fritſch
§ 5 ſ. 67, von Wernher P. VI obſ. 356, von Ley-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 880. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/904>, abgerufen am 03.12.2024.
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