und leihgütern, ausser Sachsens, nicht anzu- wenden.
Vom pflanzen, und säen. § 1854
Wenn jemand, wider meinen willen, meine pflanze, oder meinen baum in seinen garten, acker rc gesezet; ob er gleich wurzel gefasset hat; kan ich sie doch, nach den teutschen rechten, wider zurück fodern; dafern dises nur in der gesäzmässigen zeit geschihet. Hirin gehen die Teutsche von den Rö- mern ab. Hat einer auf meinen acker aus guten glauben gesäet, und ich will den acker vor der erndte haben; so muß er zufriden seyn, wenn er das art- oder ackerlon, die saat, und die besserung, oder die düngung bezalet bekömmt.
Von der übergabe (auflassung) bestäti- gung, und gewäre. § 1856
Die Teutsche hilten dafür: die unbeweglichewarum die übergaben [ge]- richtlich gesch[e]- hen müssen? güter, welche einmal in die famili gekommen, wä ren gleichsam fideicommißgüter, Freiherr von Senkenberg in der vorrede zum Iten th. des corp. iur. germ. s. 55 fg., § 67; jedoch nicht im römi- schen, sondern im teutschen sinne, welche nämlich aus der famili nicht veräussert werden dürften (§ 1820); sondern diselbe damit beerbet wäre, Joh. Jsaac Moersde iure protimiseos, s. 59. Damit allso die veräusserung nicht heimlich, son- dern öffentlich geschehe, auch die erben davon wis- senschaft erlangen, und ire einwilligung darzu er- teilen könnten, Fabers stats-kanzellei im 99ten th. s. 369 fg.; imgleichen dem einstandsrechte vorge- beuget, und abgelenet werden möchte, auch der-
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und deſſen gattungen.
und leihguͤtern, auſſer Sachſens, nicht anzu- wenden.
Vom pflanzen, und ſaͤen. § 1854
Wenn jemand, wider meinen willen, meine pflanze, oder meinen baum in ſeinen garten, acker ꝛc geſezet; ob er gleich wurzel gefaſſet hat; kan ich ſie doch, nach den teutſchen rechten, wider zuruͤck fodern; dafern diſes nur in der geſaͤzmaͤſſigen zeit geſchihet. Hirin gehen die Teutſche von den Roͤ- mern ab. Hat einer auf meinen acker aus guten glauben geſaͤet, und ich will den acker vor der erndte haben; ſo muß er zufriden ſeyn, wenn er das art- oder ackerlon, die ſaat, und die beſſerung, oder die duͤngung bezalet bekoͤmmt.
Von der uͤbergabe (auflaſſung) beſtaͤti- gung, und gewaͤre. § 1856
Die Teutſche hilten dafuͤr: die unbeweglichewarum die uͤbergaben [ge]- richtlich geſch[e]- hen muͤſſen? guͤter, welche einmal in die famili gekommen, waͤ ren gleichſam fideicommißguͤter, Freiherr von Senkenberg in der vorrede zum Iten th. des corp. iur. germ. ſ. 55 fg., § 67; jedoch nicht im roͤmi- ſchen, ſondern im teutſchen ſinne, welche naͤmlich aus der famili nicht veraͤuſſert werden duͤrften (§ 1820); ſondern diſelbe damit beerbet waͤre, Joh. Jſaac Moersde iure protimiſeos, ſ. 59. Damit allſo die veraͤuſſerung nicht heimlich, ſon- dern oͤffentlich geſchehe, auch die erben davon wiſ- ſenſchaft erlangen, und ire einwilligung darzu er- teilen koͤnnten, Fabers ſtats-kanzellei im 99ten th. ſ. 369 fg.; imgleichen dem einſtandsrechte vorge- beuget, und abgelenet werden moͤchte, auch der-
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und deſſen gattungen.
und leihguͤtern, auſſer Sachſens, nicht anzu-
wenden.
Vom pflanzen, und ſaͤen.
§ 1854
Wenn jemand, wider meinen willen, meine
pflanze, oder meinen baum in ſeinen garten, acker ꝛc
geſezet; ob er gleich wurzel gefaſſet hat; kan ich
ſie doch, nach den teutſchen rechten, wider zuruͤck
fodern; dafern diſes nur in der geſaͤzmaͤſſigen zeit
geſchihet. Hirin gehen die Teutſche von den Roͤ-
mern ab. Hat einer auf meinen acker aus guten
glauben geſaͤet, und ich will den acker vor der
erndte haben; ſo muß er zufriden ſeyn, wenn er
das art- oder ackerlon, die ſaat, und die beſſerung,
oder die duͤngung bezalet bekoͤmmt.
Von der uͤbergabe (auflaſſung) beſtaͤti-
gung, und gewaͤre.
§ 1856
Die Teutſche hilten dafuͤr: die unbewegliche
guͤter, welche einmal in die famili gekommen, waͤ
ren gleichſam fideicommißguͤter, Freiherr von
Senkenberg in der vorrede zum Iten th. des corp.
iur. germ. ſ. 55 fg., § 67; jedoch nicht im roͤmi-
ſchen, ſondern im teutſchen ſinne, welche naͤmlich
aus der famili nicht veraͤuſſert werden duͤrften
(§ 1820); ſondern diſelbe damit beerbet waͤre,
Joh. Jſaac Moers de iure protimiſeos, ſ. 59.
Damit allſo die veraͤuſſerung nicht heimlich, ſon-
dern oͤffentlich geſchehe, auch die erben davon wiſ-
ſenſchaft erlangen, und ire einwilligung darzu er-
teilen koͤnnten, Fabers ſtats-kanzellei im 99ten th.
ſ. 369 fg.; imgleichen dem einſtandsrechte vorge-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 803. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/827>, abgerufen am 21.12.2024.
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