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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II b., XLII h. von dem wald-
anwuchs leidet. Derohalben ist die verwarung
desselben darwider so nötig, und nüzlich, als das
legen in die häge, damit der junge wuchs, nach
maaßgebung der naturkunde aufkommet. Dero-
halben ist besonderer bedacht auf die anzihung des
jungen waldes zu nemen. Der junge baum erhei-
schet seine pflanzung, pflegung, und behütung für
dem schaden, auch im wilden wuchse, Moser im
Iten th. s. 467 fgg. IIten th. s. 547 fg.

§ 1768
vom lerchen-
baume.

Unter dijenigen nadel-holzarten, welche ge-
schwind aufwachsen, wird der lerchenbaum eben-
falls gerechnet (§ 2454 des 1ten th.). Er ist zwar
ein ausländischer baum, allein er ist in Teutsch-
lande schon sehr bekannt, welcher auch auf dem
Harzwalde, an der Weser, im Kur-Mainzischen
grunde, und boden, in guter, und schlechter erde,
kalten, und warmen gegenden, mit gutem erfolge
angesäet worden ist, Geutebrück am a. o. im 2ten
abschn. Jn Schwaben, Franken, |Schwarzwal-
de etc ist er zu sehen, Kühn am a. o. s. 75 fg. Er
bekömmt eine schöne länge, und das holz ist fester,
als der tannen; darnebst zu allerlei gebrauche
tüchtig, Kühn s. 76 fg. Der samen wird reif,
und gesäet, wie ein anderer vom nadelholze, forst-
magazin 1 b. s. 10 s. 12. Gegen den winter fal-
len die nadeln ab, wie vom laubbaume. Von
der langen sihe den Kühn s. 78 s. 79. Der eiben-
eifen- oder iven baum ist auch eine art des nadel-
holzes, und wird von den schreinern gern gebrau-
chet, Kühn s. 55 fgg.

§ 1769
von der hägung
des jüngern
anwuchses,

Jeder junger hau darf mit dem rind- und an-
dern vihe so lange nicht betriben werden, bis die

jungen

II b., XLII h. von dem wald-
anwuchs leidet. Derohalben iſt die verwarung
deſſelben darwider ſo noͤtig, und nuͤzlich, als das
legen in die haͤge, damit der junge wuchs, nach
maaßgebung der naturkunde aufkommet. Dero-
halben iſt beſonderer bedacht auf die anzihung des
jungen waldes zu nemen. Der junge baum erhei-
ſchet ſeine pflanzung, pflegung, und behuͤtung fuͤr
dem ſchaden, auch im wilden wuchſe, Moſer im
Iten th. ſ. 467 fgg. IIten th. ſ. 547 fg.

§ 1768
vom lerchen-
baume.

Unter dijenigen nadel-holzarten, welche ge-
ſchwind aufwachſen, wird der lerchenbaum eben-
falls gerechnet (§ 2454 des 1ten th.). Er iſt zwar
ein auslaͤndiſcher baum, allein er iſt in Teutſch-
lande ſchon ſehr bekannt, welcher auch auf dem
Harzwalde, an der Weſer, im Kur-Mainziſchen
grunde, und boden, in guter, und ſchlechter erde,
kalten, und warmen gegenden, mit gutem erfolge
angeſaͤet worden iſt, Geutebruͤck am a. o. im 2ten
abſchn. Jn Schwaben, Franken, |Schwarzwal-
de ꝛc iſt er zu ſehen, Kuͤhn am a. o. ſ. 75 fg. Er
bekoͤmmt eine ſchoͤne laͤnge, und das holz iſt feſter,
als der tannen; darnebſt zu allerlei gebrauche
tuͤchtig, Kuͤhn ſ. 76 fg. Der ſamen wird reif,
und geſaͤet, wie ein anderer vom nadelholze, forſt-
magazin 1 b. ſ. 10 ſ. 12. Gegen den winter fal-
len die nadeln ab, wie vom laubbaume. Von
der langen ſihe den Kuͤhn ſ. 78 ſ. 79. Der eiben-
eifen- oder iven baum iſt auch eine art des nadel-
holzes, und wird von den ſchreinern gern gebrau-
chet, Kuͤhn ſ. 55 fgg.

§ 1769
von der haͤgung
des juͤngern
anwuchſes,

Jeder junger hau darf mit dem rind- und an-
dern vihe ſo lange nicht betriben werden, bis die

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[758/0782] II b., XLII h. von dem wald- anwuchs leidet. Derohalben iſt die verwarung deſſelben darwider ſo noͤtig, und nuͤzlich, als das legen in die haͤge, damit der junge wuchs, nach maaßgebung der naturkunde aufkommet. Dero- halben iſt beſonderer bedacht auf die anzihung des jungen waldes zu nemen. Der junge baum erhei- ſchet ſeine pflanzung, pflegung, und behuͤtung fuͤr dem ſchaden, auch im wilden wuchſe, Moſer im Iten th. ſ. 467 fgg. IIten th. ſ. 547 fg. § 1768 Unter dijenigen nadel-holzarten, welche ge- ſchwind aufwachſen, wird der lerchenbaum eben- falls gerechnet (§ 2454 des 1ten th.). Er iſt zwar ein auslaͤndiſcher baum, allein er iſt in Teutſch- lande ſchon ſehr bekannt, welcher auch auf dem Harzwalde, an der Weſer, im Kur-Mainziſchen grunde, und boden, in guter, und ſchlechter erde, kalten, und warmen gegenden, mit gutem erfolge angeſaͤet worden iſt, Geutebruͤck am a. o. im 2ten abſchn. Jn Schwaben, Franken, |Schwarzwal- de ꝛc iſt er zu ſehen, Kuͤhn am a. o. ſ. 75 fg. Er bekoͤmmt eine ſchoͤne laͤnge, und das holz iſt feſter, als der tannen; darnebſt zu allerlei gebrauche tuͤchtig, Kuͤhn ſ. 76 fg. Der ſamen wird reif, und geſaͤet, wie ein anderer vom nadelholze, forſt- magazin 1 b. ſ. 10 ſ. 12. Gegen den winter fal- len die nadeln ab, wie vom laubbaume. Von der langen ſihe den Kuͤhn ſ. 78 ſ. 79. Der eiben- eifen- oder iven baum iſt auch eine art des nadel- holzes, und wird von den ſchreinern gern gebrau- chet, Kuͤhn ſ. 55 fgg. § 1769 Jeder junger hau darf mit dem rind- und an- dern vihe ſo lange nicht betriben werden, bis die jungen

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 758. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/782>, abgerufen am 21.12.2024.