gewerbe, oder widerverkaufe nicht eingekaufet, die sollen für ligende güter nicht geachtet seyn.
Virzigstes haubtstück von den unbeweglichen sachen überhaubt, insbesondere von den häusern, und an- dern ligenden gründen. § 1617
Die Wenden, oder Slaven haben das bauen eher eingefüret, als die übrige Teutsche Jn Mecklenburg etc hat man ehedem schöne wendische städte gehabt. Von der alten bauart bemerket der Cleffel in antiquitat. Germ. verschidenes s. 169 § 9 s. 179 fg. s. 185 fg. Die Teutsche verstatte- ten keinem zu bauen, als auf seinem plaze, wobei er dann anderthalb schuh ligen lassen musste, damit die dachtraufe noch auf seinen grund fil. Wollte er sie aber auf des nachbars grund bringen; musste er sich solches vermittels einer dinstbarkeit zuwege bringen.
§ 1619
Die polizei verstattet nicht: daß ein jeder nachvon der fürse- hung der poli- zei bei dem bauen. seinem gutdünken baue; sondern ein jeder zimmer- und mauermeister muß vorher den riß der obrigkeit, oder bauämbtern vorzeigen, damit die höhe, und breite, die symmetrie, und andere nötige, nüzliche, auch zur zirde, besonders in städten, gereichende dinge beobachtet; darnebst der schade, und nachteil abgewendet werden könne (§ 1638 des 1ten th.), Leipziger sammlung th. XI s. 748, von Ludewig in Hallischen gelehrten anzeigen th. I s. 445, Heu- mann in initiis iur. polit. Germ. § 163 s. 200 fg.,
und
Z z 4
II b., XL h. von unbewegl. ſachen ꝛc.
gewerbe, oder widerverkaufe nicht eingekaufet, die ſollen fuͤr ligende guͤter nicht geachtet ſeyn.
Virzigſtes haubtſtuͤck von den unbeweglichen ſachen uͤberhaubt, insbeſondere von den haͤuſern, und an- dern ligenden gruͤnden. § 1617
Die Wenden, oder Slaven haben das bauen eher eingefuͤret, als die uͤbrige Teutſche Jn Mecklenburg ꝛc hat man ehedem ſchoͤne wendiſche ſtaͤdte gehabt. Von der alten bauart bemerket der Cleffel in antiquitat. Germ. verſchidenes ſ. 169 § 9 ſ. 179 fg. ſ. 185 fg. Die Teutſche verſtatte- ten keinem zu bauen, als auf ſeinem plaze, wobei er dann anderthalb ſchuh ligen laſſen muſſte, damit die dachtraufe noch auf ſeinen grund fil. Wollte er ſie aber auf des nachbars grund bringen; muſſte er ſich ſolches vermittels einer dinſtbarkeit zuwege bringen.
§ 1619
Die polizei verſtattet nicht: daß ein jeder nachvon der fuͤrſe- hung der poli- zei bei dem bauen. ſeinem gutduͤnken baue; ſondern ein jeder zimmer- und mauermeiſter muß vorher den riß der obrigkeit, oder bauaͤmbtern vorzeigen, damit die hoͤhe, und breite, die ſymmetrie, und andere noͤtige, nuͤzliche, auch zur zirde, beſonders in ſtaͤdten, gereichende dinge beobachtet; darnebſt der ſchade, und nachteil abgewendet werden koͤnne (§ 1638 des 1ten th.), Leipziger ſammlung th. XI ſ. 748, von Ludewig in Halliſchen gelehrten anzeigen th. I ſ. 445, Heu- mann in initiis iur. polit. Germ. § 163 ſ. 200 fg.,
und
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II b., XL h. von unbewegl. ſachen ꝛc.
gewerbe, oder widerverkaufe nicht eingekaufet, die
ſollen fuͤr ligende guͤter nicht geachtet ſeyn.
Virzigſtes haubtſtuͤck
von
den unbeweglichen ſachen uͤberhaubt,
insbeſondere von den haͤuſern, und an-
dern ligenden gruͤnden.
§ 1617
Die Wenden, oder Slaven haben das bauen
eher eingefuͤret, als die uͤbrige Teutſche Jn
Mecklenburg ꝛc hat man ehedem ſchoͤne wendiſche
ſtaͤdte gehabt. Von der alten bauart bemerket
der Cleffel in antiquitat. Germ. verſchidenes ſ. 169
§ 9 ſ. 179 fg. ſ. 185 fg. Die Teutſche verſtatte-
ten keinem zu bauen, als auf ſeinem plaze, wobei er
dann anderthalb ſchuh ligen laſſen muſſte, damit
die dachtraufe noch auf ſeinen grund fil. Wollte
er ſie aber auf des nachbars grund bringen; muſſte
er ſich ſolches vermittels einer dinſtbarkeit zuwege
bringen.
§ 1619
Die polizei verſtattet nicht: daß ein jeder nach
ſeinem gutduͤnken baue; ſondern ein jeder zimmer-
und mauermeiſter muß vorher den riß der obrigkeit,
oder bauaͤmbtern vorzeigen, damit die hoͤhe, und
breite, die ſymmetrie, und andere noͤtige, nuͤzliche,
auch zur zirde, beſonders in ſtaͤdten, gereichende
dinge beobachtet; darnebſt der ſchade, und nachteil
abgewendet werden koͤnne (§ 1638 des 1ten th.),
Leipziger ſammlung th. XI ſ. 748, von Ludewig
in Halliſchen gelehrten anzeigen th. I ſ. 445, Heu-
mann in initiis iur. polit. Germ. § 163 ſ. 200 fg.,
und
von der fuͤrſe-
hung der poli-
zei bei dem
bauen.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 727. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/751>, abgerufen am 21.11.2024.
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