Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

vom weine, bire, brantew., broih. etc.
manns, zu Halle, abh. de natura et praestantia
vini Rhenani in medicina,
1703, 4t, de vino
Hungarico,
1721, 4t, auch eben desselben obser-
vat. physico-chymic. lib. I,
§ 24, und 4ten th.
der diaetetischen schriften, aus dem Elsholz in sei-
nem neuen tischbuche, des berümten chymistens:
Caspar Neumanns, zu Berlin, gehaltenen lectio-
nen vom thee, coffee, bire, und weine, Leipz.
1735, 4t; nicht weniger aus des Leinwebers
abh. de vino Werthemensi, bekannt machen; und
mit disen zusammen halten, was der vormalige
öffentliche lehrer zu Tübingen Zeller im jare 1707
de vini lithargyrio mangonsitati docimasia geschri-
ben hat. Weiter sind, der gründliche, und ge-
lehrte arzt Balth. Ehrhart, zu Memmingen, in
seiner zugabe zu des Adam Loenicers kräuterbu-
che, Ulm 1737 fol., und die verfasser, welche
nur belobter Dr. Neumann s. 466, s. 467, an-
gezogen hat, vorizt nicht zu vergessen. Jeweilen
kan einem zur strafe das weintrinken untersaget
werden, von Berger in elect. crim. obs. 4, s. 13,
P. II, Schoepff im cons. XI, n. 165, s. 121,
vol. VIII, cons. Tub.

§ 1471

Die künsteleien, welche bei den weinen imvon den künste-
leien, welche
bei den weinen
im schwange
gehen.

schwange gehen, teilen die naturforscher in erlau-
bete, und böse ein. Jch habe dahir nur mit den
wider die polizei laufenden künsteleien zu tun.
Von einigen aerzten werden zwar der gebrauch
des holunderblüte-wassers, oder die scharlachblu-
men, oder blätter, welche mit spiritus destilliret
werden, um dem weine den geschmack des Mo-
selweines zu geben, für unschädlich gehalten; gleich-
wohl nemen die scharlachbeere den kopf ein, betäu-
ben ihn, und machen trunken, Ehrhart am a. o.

s. 8.
Y y 3

vom weine, bire, brantew., broih. ꝛc.
manns, zu Halle, abh. de natura et praeſtantia
vini Rhenani in medicina,
1703, 4t, de vino
Hungarico,
1721, 4t, auch eben deſſelben obſer-
vat. phyſico-chymic. lib. I,
§ 24, und 4ten th.
der diaetetiſchen ſchriften, aus dem Elsholz in ſei-
nem neuen tiſchbuche, des beruͤmten chymiſtens:
Caſpar Neumanns, zu Berlin, gehaltenen lectio-
nen vom thee, coffee, bire, und weine, Leipz.
1735, 4t; nicht weniger aus des Leinwebers
abh. de vino Werthemenſi, bekannt machen; und
mit diſen zuſammen halten, was der vormalige
oͤffentliche lehrer zu Tuͤbingen Zeller im jare 1707
de vini lithargyrio mangonſitati docimaſia geſchri-
ben hat. Weiter ſind, der gruͤndliche, und ge-
lehrte arzt Balth. Ehrhart, zu Memmingen, in
ſeiner zugabe zu des Adam Loenicers kraͤuterbu-
che, Ulm 1737 fol., und die verfaſſer, welche
nur belobter Dr. Neumann ſ. 466, ſ. 467, an-
gezogen hat, vorizt nicht zu vergeſſen. Jeweilen
kan einem zur ſtrafe das weintrinken unterſaget
werden, von Berger in elect. crim. obſ. 4, ſ. 13,
P. II, Schoepff im conſ. XI, n. 165, ſ. 121,
vol. VIII, conſ. Tub.

§ 1471

Die kuͤnſteleien, welche bei den weinen imvon den kuͤnſte-
leien, welche
bei den weinen
im ſchwange
gehen.

ſchwange gehen, teilen die naturforſcher in erlau-
bete, und boͤſe ein. Jch habe dahir nur mit den
wider die polizei laufenden kuͤnſteleien zu tun.
Von einigen aerzten werden zwar der gebrauch
des holunderbluͤte-waſſers, oder die ſcharlachblu-
men, oder blaͤtter, welche mit ſpiritus deſtilliret
werden, um dem weine den geſchmack des Mo-
ſelweines zu geben, fuͤr unſchaͤdlich gehalten; gleich-
wohl nemen die ſcharlachbeere den kopf ein, betaͤu-
ben ihn, und machen trunken, Ehrhart am a. o.

ſ. 8.
Y y 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0733" n="709"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vom weine, bire, brantew., broih. &#xA75B;c.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">manns,</hi> zu Halle, abh. <hi rendition="#aq">de natura et prae&#x017F;tantia<lb/>
vini Rhenani in medicina,</hi> 1703, 4t, <hi rendition="#aq">de vino<lb/>
Hungarico,</hi> 1721, 4t, auch eben de&#x017F;&#x017F;elben <hi rendition="#aq">ob&#x017F;er-<lb/>
vat. phy&#x017F;ico-chymic. lib. I,</hi> § 24, und 4ten th.<lb/>
der diaeteti&#x017F;chen &#x017F;chriften, aus dem <hi rendition="#fr">Elsholz</hi> in &#x017F;ei-<lb/>
nem neuen ti&#x017F;chbuche, des beru&#x0364;mten chymi&#x017F;tens:<lb/><hi rendition="#fr">Ca&#x017F;par Neumanns,</hi> zu Berlin, gehaltenen lectio-<lb/>
nen vom thee, coffee, bire, und weine, Leipz.<lb/>
1735, 4t; nicht weniger aus des <hi rendition="#fr">Leinwebers</hi><lb/>
abh. <hi rendition="#aq">de vino Werthemen&#x017F;i,</hi> bekannt machen; und<lb/>
mit di&#x017F;en zu&#x017F;ammen halten, was der vormalige<lb/>
o&#x0364;ffentliche lehrer zu Tu&#x0364;bingen <hi rendition="#fr">Zeller</hi> im jare 1707<lb/><hi rendition="#aq">de vini lithargyrio mangon&#x017F;itati docima&#x017F;ia</hi> ge&#x017F;chri-<lb/>
ben hat. Weiter &#x017F;ind, der gru&#x0364;ndliche, und ge-<lb/>
lehrte arzt <hi rendition="#fr">Balth. Ehrhart,</hi> zu Memmingen, in<lb/>
&#x017F;einer zugabe zu des <hi rendition="#fr">Adam Loenicers</hi> kra&#x0364;uterbu-<lb/>
che, Ulm 1737 fol., und die verfa&#x017F;&#x017F;er, welche<lb/>
nur belobter Dr. <hi rendition="#fr">Neumann</hi> &#x017F;. 466, &#x017F;. 467, an-<lb/>
gezogen hat, vorizt nicht zu verge&#x017F;&#x017F;en. Jeweilen<lb/>
kan einem zur &#x017F;trafe das weintrinken unter&#x017F;aget<lb/>
werden, <hi rendition="#fr">von Berger</hi> in <hi rendition="#aq">elect. crim. ob&#x017F;.</hi> 4, &#x017F;. 13,<lb/><hi rendition="#aq">P. II,</hi> <hi rendition="#fr">Schoepff</hi> im <hi rendition="#aq">con&#x017F;. XI,</hi> n. 165, &#x017F;. 121,<lb/>
vol. <hi rendition="#aq">VIII, con&#x017F;. Tub.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 1471</head><lb/>
          <p>Die ku&#x0364;n&#x017F;teleien, welche bei den weinen im<note place="right">von den ku&#x0364;n&#x017F;te-<lb/>
leien, welche<lb/>
bei den weinen<lb/>
im &#x017F;chwange<lb/>
gehen.</note><lb/>
&#x017F;chwange gehen, teilen die naturfor&#x017F;cher in erlau-<lb/>
bete, und bo&#x0364;&#x017F;e ein. Jch habe dahir nur mit den<lb/>
wider die polizei laufenden ku&#x0364;n&#x017F;teleien zu tun.<lb/>
Von einigen aerzten werden zwar der gebrauch<lb/>
des holunderblu&#x0364;te-wa&#x017F;&#x017F;ers, oder die &#x017F;charlachblu-<lb/>
men, oder bla&#x0364;tter, welche mit &#x017F;piritus de&#x017F;tilliret<lb/>
werden, um dem weine den ge&#x017F;chmack des Mo-<lb/>
&#x017F;elweines zu geben, fu&#x0364;r un&#x017F;cha&#x0364;dlich gehalten; gleich-<lb/>
wohl nemen die &#x017F;charlachbeere den kopf ein, beta&#x0364;u-<lb/>
ben ihn, und machen trunken, <hi rendition="#fr">Ehrhart</hi> am a. o.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Y y 3</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;. 8.</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[709/0733] vom weine, bire, brantew., broih. ꝛc. manns, zu Halle, abh. de natura et praeſtantia vini Rhenani in medicina, 1703, 4t, de vino Hungarico, 1721, 4t, auch eben deſſelben obſer- vat. phyſico-chymic. lib. I, § 24, und 4ten th. der diaetetiſchen ſchriften, aus dem Elsholz in ſei- nem neuen tiſchbuche, des beruͤmten chymiſtens: Caſpar Neumanns, zu Berlin, gehaltenen lectio- nen vom thee, coffee, bire, und weine, Leipz. 1735, 4t; nicht weniger aus des Leinwebers abh. de vino Werthemenſi, bekannt machen; und mit diſen zuſammen halten, was der vormalige oͤffentliche lehrer zu Tuͤbingen Zeller im jare 1707 de vini lithargyrio mangonſitati docimaſia geſchri- ben hat. Weiter ſind, der gruͤndliche, und ge- lehrte arzt Balth. Ehrhart, zu Memmingen, in ſeiner zugabe zu des Adam Loenicers kraͤuterbu- che, Ulm 1737 fol., und die verfaſſer, welche nur belobter Dr. Neumann ſ. 466, ſ. 467, an- gezogen hat, vorizt nicht zu vergeſſen. Jeweilen kan einem zur ſtrafe das weintrinken unterſaget werden, von Berger in elect. crim. obſ. 4, ſ. 13, P. II, Schoepff im conſ. XI, n. 165, ſ. 121, vol. VIII, conſ. Tub. § 1471 Die kuͤnſteleien, welche bei den weinen im ſchwange gehen, teilen die naturforſcher in erlau- bete, und boͤſe ein. Jch habe dahir nur mit den wider die polizei laufenden kuͤnſteleien zu tun. Von einigen aerzten werden zwar der gebrauch des holunderbluͤte-waſſers, oder die ſcharlachblu- men, oder blaͤtter, welche mit ſpiritus deſtilliret werden, um dem weine den geſchmack des Mo- ſelweines zu geben, fuͤr unſchaͤdlich gehalten; gleich- wohl nemen die ſcharlachbeere den kopf ein, betaͤu- ben ihn, und machen trunken, Ehrhart am a. o. ſ. 8. von den kuͤnſte- leien, welche bei den weinen im ſchwange gehen. Y y 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/733
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 709. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/733>, abgerufen am 21.12.2024.