Bei den fruchtverwaltern passiret in der rech- nung deshalber ein abgang; allein diser ist meren- teils im lande fürgeschriben, wie auch in den fürstl. hessen-casselischen landen geschehen ist (§ 1250 fg., § 1410 des 1ten th.).
§ 1430
vom brodha- cken.
Das backen ist nicht einem jeden zu gestatten; weil das nicht recht, noch gar gebackene brod ein verderben des magens nach sich zihet. Zwischen der bäckerzunft, und den bürgern zu Hacheburg war im jare 1756 der streit: 1) ob einem jeden bürger frei stehe: selbst zu backen? 2) ob diser an- dern um lon backen könne? das lezte hat die hisige juristen-facultaet, als einen eingriff in die bäcker- innung, und narung geachtet; mithin eines ver- botes würdig gehalten, und erkannt.
Drei und dreissigstes haubtstück vom weine, bire, branteweine, broihane etc. § 1467
von den Rhein- weinen, und andern.
Ein grosser mißoerstand stecket unter dem worte: Rheinwein. Die güte des weines stecket in desselben reinen feuer. Der wein, welcher ein dummes feuer bei sich hat, ist sehr ungesund; in betracht er den kopf einnimmt. Um die ware in- nere güte der bekanntesten weine zu wissen, hat der grosse Neumann am a. o. eine probe ange- stellet, und bemerket, was er in sich habe: am geiste, oder feurigen resineusen, oder harzigten, gummeusen, und wässerichten wesen (§ 1469 des Iten th.); man sehe auch den Hofmannischen ent-
wurf
II buch, XXIX haubtſtuͤck,
§ 1410
von der eindar- re, und dem maͤuſe-fraſſe.
Bei den fruchtverwaltern paſſiret in der rech- nung deshalber ein abgang; allein diſer iſt meren- teils im lande fuͤrgeſchriben, wie auch in den fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſchen landen geſchehen iſt (§ 1250 fg., § 1410 des 1ten th.).
§ 1430
vom brodha- cken.
Das backen iſt nicht einem jeden zu geſtatten; weil das nicht recht, noch gar gebackene brod ein verderben des magens nach ſich zihet. Zwiſchen der baͤckerzunft, und den buͤrgern zu Hacheburg war im jare 1756 der ſtreit: 1) ob einem jeden buͤrger frei ſtehe: ſelbſt zu backen? 2) ob diſer an- dern um lon backen koͤnne? das lezte hat die hiſige juriſten-facultaet, als einen eingriff in die baͤcker- innung, und narung geachtet; mithin eines ver- botes wuͤrdig gehalten, und erkannt.
Drei und dreiſſigſtes haubtſtuͤck vom weine, bire, branteweine, broihane ꝛc. § 1467
von den Rhein- weinen, und andern.
Ein groſſer mißoerſtand ſtecket unter dem worte: Rheinwein. Die guͤte des weines ſtecket in deſſelben reinen feuer. Der wein, welcher ein dummes feuer bei ſich hat, iſt ſehr ungeſund; in betracht er den kopf einnimmt. Um die ware in- nere guͤte der bekannteſten weine zu wiſſen, hat der groſſe Neumann am a. o. eine probe ange- ſtellet, und bemerket, was er in ſich habe: am geiſte, oder feurigen reſineuſen, oder harzigten, gummeuſen, und waͤſſerichten weſen (§ 1469 des Iten th.); man ſehe auch den Hofmanniſchen ent-
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II buch, XXIX haubtſtuͤck,
§ 1410
Bei den fruchtverwaltern paſſiret in der rech-
nung deshalber ein abgang; allein diſer iſt meren-
teils im lande fuͤrgeſchriben, wie auch in den fuͤrſtl.
heſſen-caſſeliſchen landen geſchehen iſt (§ 1250
fg., § 1410 des 1ten th.).
§ 1430
Das backen iſt nicht einem jeden zu geſtatten;
weil das nicht recht, noch gar gebackene brod ein
verderben des magens nach ſich zihet. Zwiſchen
der baͤckerzunft, und den buͤrgern zu Hacheburg
war im jare 1756 der ſtreit: 1) ob einem jeden
buͤrger frei ſtehe: ſelbſt zu backen? 2) ob diſer an-
dern um lon backen koͤnne? das lezte hat die hiſige
juriſten-facultaet, als einen eingriff in die baͤcker-
innung, und narung geachtet; mithin eines ver-
botes wuͤrdig gehalten, und erkannt.
Drei und dreiſſigſtes haubtſtuͤck
vom
weine, bire, branteweine, broihane ꝛc.
§ 1467
Ein groſſer mißoerſtand ſtecket unter dem worte:
Rheinwein. Die guͤte des weines ſtecket in
deſſelben reinen feuer. Der wein, welcher ein
dummes feuer bei ſich hat, iſt ſehr ungeſund; in
betracht er den kopf einnimmt. Um die ware in-
nere guͤte der bekannteſten weine zu wiſſen, hat
der groſſe Neumann am a. o. eine probe ange-
ſtellet, und bemerket, was er in ſich habe: am
geiſte, oder feurigen reſineuſen, oder harzigten,
gummeuſen, und waͤſſerichten weſen (§ 1469 des
Iten th.); man ſehe auch den Hofmanniſchen ent-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 706. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/730>, abgerufen am 21.11.2024.
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