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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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CXXIII h. von den vormunden
funden worden ist, erhält derse[l]be in der Reichs-
stände gerichten einen entledigungs-schein, eine
generale quittung, oder eine totalverzicht, meine
anfangsgründe des gem. und Reichsproc. th. I s.
904 § 2384, Boehmer T. II P. II cons. 1274
n. 3 fg. Nach den sächsischen rechten tut der näch-
ste erbe des minderjärigen keine järliche rechnung;
sondern leget sie nur bei geendigter vormundschaft
einmal ab, sächsisches landr. b. 1 art 23, Men-
ken
im syst. iur. ciu. lib. 27 tit. 3 § 5 s. 471, wie
im jare 1725 zu Leipzig gesprochen worden ist.
Jnzwischen können sotane vormundschaftsrechnun-
gen aus erheblichen, und rechtmässigen ursachen
wohl nachher noch angefochten werden, Achat
Carl Ludw. Schmidt
de impugnandis administrat.
rat. iam adprobatis,
Jena 1755, Kreitmayr th. 1
s. 240 fg., Boehmer T. II P. I cons. 611 cons.
612, n. 9, 10, P. II cons. 1247 n. 10. Wifern
aber, und ob dergleichen rechnungen von erlauchten
vormunden abgeleget werden, davon sihe die
Struvische iurispr. her. th. VI cap. 4 § 7 fgg., s.
134 fgg, und die daselbst angezogene schriftsteller,
auch den von Neumann am a. o. s. 313 -- 319.

Hundert drei und zwanzigstes haubtstück
von den
vormunden des weiblichen geschlechtes,
und anderer personen.

§ 981
von den vor-
munden der
volljärigen
weibesperso-
nen.

Das volljärige weibliche geschlecht hatte bei den
Teutschen seine vormunden, besonders zu den
gerichtlichen handelungen; keinesweges aber des-
halber, als wenn die Teutsche die weibespersonen

für

CXXIII h. von den vormunden
funden worden iſt, erhaͤlt derſe[l]be in der Reichs-
ſtaͤnde gerichten einen entledigungs-ſchein, eine
generale quittung, oder eine totalverzicht, meine
anfangsgruͤnde des gem. und Reichsproc. th. I ſ.
904 § 2384, Boehmer T. II P. II conſ. 1274
n. 3 fg. Nach den ſaͤchſiſchen rechten tut der naͤch-
ſte erbe des minderjaͤrigen keine jaͤrliche rechnung;
ſondern leget ſie nur bei geendigter vormundſchaft
einmal ab, ſaͤchſiſches landr. b. 1 art 23, Men-
ken
im ſyſt. iur. ciu. lib. 27 tit. 3 § 5 ſ. 471, wie
im jare 1725 zu Leipzig geſprochen worden iſt.
Jnzwiſchen koͤnnen ſotane vormundſchaftsrechnun-
gen aus erheblichen, und rechtmaͤſſigen urſachen
wohl nachher noch angefochten werden, Achat
Carl Ludw. Schmidt
de impugnandis adminiſtrat.
rat. iam adprobatis,
Jena 1755, Kreitmayr th. 1
ſ. 240 fg., Boehmer T. II P. I conſ. 611 conſ.
612, n. 9, 10, P. II conſ. 1247 n. 10. Wifern
aber, und ob dergleichen rechnungen von erlauchten
vormunden abgeleget werden, davon ſihe die
Struviſche iurispr. her. th. VI cap. 4 § 7 fgg., ſ.
134 fgg, und die daſelbſt angezogene ſchriftſteller,
auch den von Neumann am a. o. ſ. 313 — 319.

Hundert drei und zwanzigſtes haubtſtuͤck
von den
vormunden des weiblichen geſchlechtes,
und anderer perſonen.

§ 981
von den vor-
munden der
volljaͤrigen
weibesperſo-
nen.

Das volljaͤrige weibliche geſchlecht hatte bei den
Teutſchen ſeine vormunden, beſonders zu den
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halber, als wenn die Teutſche die weibesperſonen

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[596/0620] CXXIII h. von den vormunden funden worden iſt, erhaͤlt derſelbe in der Reichs- ſtaͤnde gerichten einen entledigungs-ſchein, eine generale quittung, oder eine totalverzicht, meine anfangsgruͤnde des gem. und Reichsproc. th. I ſ. 904 § 2384, Boehmer T. II P. II conſ. 1274 n. 3 fg. Nach den ſaͤchſiſchen rechten tut der naͤch- ſte erbe des minderjaͤrigen keine jaͤrliche rechnung; ſondern leget ſie nur bei geendigter vormundſchaft einmal ab, ſaͤchſiſches landr. b. 1 art 23, Men- ken im ſyſt. iur. ciu. lib. 27 tit. 3 § 5 ſ. 471, wie im jare 1725 zu Leipzig geſprochen worden iſt. Jnzwiſchen koͤnnen ſotane vormundſchaftsrechnun- gen aus erheblichen, und rechtmaͤſſigen urſachen wohl nachher noch angefochten werden, Achat Carl Ludw. Schmidt de impugnandis adminiſtrat. rat. iam adprobatis, Jena 1755, Kreitmayr th. 1 ſ. 240 fg., Boehmer T. II P. I conſ. 611 conſ. 612, n. 9, 10, P. II conſ. 1247 n. 10. Wifern aber, und ob dergleichen rechnungen von erlauchten vormunden abgeleget werden, davon ſihe die Struviſche iurispr. her. th. VI cap. 4 § 7 fgg., ſ. 134 fgg, und die daſelbſt angezogene ſchriftſteller, auch den von Neumann am a. o. ſ. 313 — 319. Hundert drei und zwanzigſtes haubtſtuͤck von den vormunden des weiblichen geſchlechtes, und anderer perſonen. § 981 Das volljaͤrige weibliche geſchlecht hatte bei den Teutſchen ſeine vormunden, beſonders zu den gerichtlichen handelungen; keinesweges aber des- halber, als wenn die Teutſche die weibesperſonen fuͤr

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 596. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/620>, abgerufen am 21.12.2024.