Gottfr. Bauerde patre ad liberos, qui bona ha- bent, alendos obligato, Leipz. 1727, 4t, Ge. Christian Gebauerde patria potestate veterum Germ. Goett. 1755, Pol. Leysersobseruata di- plom. hist. de patria potestate in Germ. ignorata 1727, repertorium iur. priuati, th. 4, s. 2520 fgg. Dise aelterliche gewalt ist sowohl bei gemeinen leu- ten, leibeigenen, als auch erlauchten, und adeli- chen in Teutschlande rechtens, Joh. Frid. Wilh. von Neumann in Wolfsfeldde patria potestate et tutela princ. 1751, 4t, und in institut. iur. princ. priuat. § 87, 98, Casp. Ach. Beckde potestate et iurisdict. principum, speciatimque S. R. I. in li- beros, Jena 1729, Joh. Heinr. Boeckerde pa- tria potest. princ. imp., Straßb. 1709, Cleffel cap. 3, s. 120 fgg. Die frau von Aufseß hat da- von ein neuerliches beispil gegeben, besage des Fa- bers europ. stats-kanzl. th. 56, cap. 5, th. 57, 59, 60. So lange die kinder an der aeltern bro- de sind, stehen sie in derselben gewalt; mithin auch schuldig: den aeltern an die hand zu gehen, und dinste zu leisten. Wenn sie aber künstliche arbei- ten machen, oder als gesellen bei iren handwerken, und gewerben dergleichen verrichten, oder die ael- tern einen knecht, oder eine magd durch sie erspa- ren, haben dergleichen kinder vor dem übrigen ge- schwister einen voraus zu gewarten; jedoch, nach abzug der von den aeltern erhaltenen kleidungen etc.
§ 864
von der guten kinderzucht, u. warum sie erfo- dert wird?
Einem state ist äusserst daran gelegen: daß die untertanen, und einwoner wohl erzogen werden, und in irer jugend einen behörigen unterricht in der gottesfurcht, auch sittenlehre, in den gefäzen des vaterlandes, von den pflichten gegen die oberher- ren, gegen sich, und iren nächsten, erlangen, da-
mit
CXV haubtſtuͤck,
Gottfr. Bauerde patre ad liberos, qui bona ha- bent, alendos obligato, Leipz. 1727, 4t, Ge. Chriſtian Gebauerde patria poteſtate veterum Germ. Goett. 1755, Pol. Leyſersobſeruata di- plom. hiſt. de patria poteſtate in Germ. ignorata 1727, repertorium iur. priuati, th. 4, ſ. 2520 fgg. Diſe aelterliche gewalt iſt ſowohl bei gemeinen leu- ten, leibeigenen, als auch erlauchten, und adeli- chen in Teutſchlande rechtens, Joh. Frid. Wilh. von Neumann in Wolfsfeldde patria poteſtate et tutela princ. 1751, 4t, und in inſtitut. iur. princ. priuat. § 87, 98, Caſp. Ach. Beckde poteſtate et iurisdict. principum, ſpeciatimque S. R. I. in li- beros, Jena 1729, Joh. Heinr. Boeckerde pa- tria poteſt. princ. imp., Straßb. 1709, Cleffel cap. 3, ſ. 120 fgg. Die frau von Aufſeß hat da- von ein neuerliches beiſpil gegeben, beſage des Fa- bers europ. ſtats-kanzl. th. 56, cap. 5, th. 57, 59, 60. So lange die kinder an der aeltern bro- de ſind, ſtehen ſie in derſelben gewalt; mithin auch ſchuldig: den aeltern an die hand zu gehen, und dinſte zu leiſten. Wenn ſie aber kuͤnſtliche arbei- ten machen, oder als geſellen bei iren handwerken, und gewerben dergleichen verrichten, oder die ael- tern einen knecht, oder eine magd durch ſie erſpa- ren, haben dergleichen kinder vor dem uͤbrigen ge- ſchwiſter einen voraus zu gewarten; jedoch, nach abzug der von den aeltern erhaltenen kleidungen ꝛc.
§ 864
von der guten kinderzucht, u. warum ſie erfo- dert wird?
Einem ſtate iſt aͤuſſerſt daran gelegen: daß die untertanen, und einwoner wohl erzogen werden, und in irer jugend einen behoͤrigen unterricht in der gottesfurcht, auch ſittenlehre, in den gefaͤzen des vaterlandes, von den pflichten gegen die oberher- ren, gegen ſich, und iren naͤchſten, erlangen, da-
mit
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Gottfr. Bauer de patre ad liberos, qui bona ha-
bent, alendos obligato, Leipz. 1727, 4t, Ge.
Chriſtian Gebauer de patria poteſtate veterum
Germ. Goett. 1755, Pol. Leyſers obſeruata di-
plom. hiſt. de patria poteſtate in Germ. ignorata
1727, repertorium iur. priuati, th. 4, ſ. 2520 fgg.
Diſe aelterliche gewalt iſt ſowohl bei gemeinen leu-
ten, leibeigenen, als auch erlauchten, und adeli-
chen in Teutſchlande rechtens, Joh. Frid. Wilh.
von Neumann in Wolfsfeld de patria poteſtate
et tutela princ. 1751, 4t, und in inſtitut. iur. princ.
priuat. § 87, 98, Caſp. Ach. Beck de poteſtate
et iurisdict. principum, ſpeciatimque S. R. I. in li-
beros, Jena 1729, Joh. Heinr. Boecker de pa-
tria poteſt. princ. imp., Straßb. 1709, Cleffel
cap. 3, ſ. 120 fgg. Die frau von Aufſeß hat da-
von ein neuerliches beiſpil gegeben, beſage des Fa-
bers europ. ſtats-kanzl. th. 56, cap. 5, th. 57,
59, 60. So lange die kinder an der aeltern bro-
de ſind, ſtehen ſie in derſelben gewalt; mithin auch
ſchuldig: den aeltern an die hand zu gehen, und
dinſte zu leiſten. Wenn ſie aber kuͤnſtliche arbei-
ten machen, oder als geſellen bei iren handwerken,
und gewerben dergleichen verrichten, oder die ael-
tern einen knecht, oder eine magd durch ſie erſpa-
ren, haben dergleichen kinder vor dem uͤbrigen ge-
ſchwiſter einen voraus zu gewarten; jedoch, nach
abzug der von den aeltern erhaltenen kleidungen ꝛc.
§ 864
Einem ſtate iſt aͤuſſerſt daran gelegen: daß die
untertanen, und einwoner wohl erzogen werden,
und in irer jugend einen behoͤrigen unterricht in der
gottesfurcht, auch ſittenlehre, in den gefaͤzen des
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ren, gegen ſich, und iren naͤchſten, erlangen, da-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 516. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/540>, abgerufen am 22.12.2024.
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