erste zu behaubten. Wenn nun dasjenige, was sonst auf das schloß gebauet worden ist, in die darzu gehörige stadt gebauet wird, fraget sich: ob alsdann die dinste auch dahin geschehen müssen? Man machet dißfalls gemeiniglich einen unterschid zwischen den ungemessenen, und gemessenen din- sten. Jm ersten falle wird es bejahet; im andern aber verneinet. Wegen der furen, und dinste zu den kirchen-und pfarr-gebäuden, auch zur um- zäumung der pfarr-gärten in den fürstlich hessen- casselischen landen ist in der hessischen ordnung des herrn landgrafen Philipps die kirchen-kasten be- treffend, freitags nach Antoni, vom jare 1533, und nach dem herkommen, imgleichen vermöge ei- ner verordnung des consistoriens zu Cassel vom 18ten febr. 1653 versehen, und hergebracht: daß die gemeinden zu den pfarr-gebäuden etc die mate- rialien herbei schaffen, fur-und hand-dinste ver- richten, auch die kost geben müssen; die kirchen- kasten zalen mehr nicht, wenn sie es im vermögen haben, als das meisterlon den zimmer-und hand- werksleuten. Die gemeinden geben darnebst das stroh zu den dächern etc her; imgleichen erhalten sie die uren; falls die kirchen-kasten nicht vermögend sind. Hirvon sind dijenige dinste, und arbeiten der mitglider einer gemeine unterschiden, welche sie bei den zum dorfe, oder zur stadt gehörigen sachen, und zu deren herstellung, auch erhaltung zu leisten haben (§ 397), Fritschde statu pagorum cap. XVII.
§ 413
Jn den fürstl. hessen-casselischen landen ist imvon den jagt- dinsten in den hessen-casseli- schen landen. jare 1665, den 27ten nov. in sol. eine jagt-dinst- ordnung ausgegeben, auch zugleich wegen der mißbräuche fürsehung getroffen worden, welcher
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von den frondinſten.
erſte zu behaubten. Wenn nun dasjenige, was ſonſt auf das ſchloß gebauet worden iſt, in die darzu gehoͤrige ſtadt gebauet wird, fraget ſich: ob alsdann die dinſte auch dahin geſchehen muͤſſen? Man machet dißfalls gemeiniglich einen unterſchid zwiſchen den ungemeſſenen, und gemeſſenen din- ſten. Jm erſten falle wird es bejahet; im andern aber verneinet. Wegen der furen, und dinſte zu den kirchen-und pfarr-gebaͤuden, auch zur um- zaͤumung der pfarr-gaͤrten in den fuͤrſtlich heſſen- caſſeliſchen landen iſt in der heſſiſchen ordnung des herrn landgrafen Philipps die kirchen-kaſten be- treffend, freitags nach Antoni, vom jare 1533, und nach dem herkommen, imgleichen vermoͤge ei- ner verordnung des conſiſtoriens zu Caſſel vom 18ten febr. 1653 verſehen, und hergebracht: daß die gemeinden zu den pfarr-gebaͤuden ꝛc die mate- rialien herbei ſchaffen, fur-und hand-dinſte ver- richten, auch die koſt geben muͤſſen; die kirchen- kaſten zalen mehr nicht, wenn ſie es im vermoͤgen haben, als das meiſterlon den zimmer-und hand- werksleuten. Die gemeinden geben darnebſt das ſtroh zu den daͤchern ꝛc her; imgleichen erhalten ſie die uren; falls die kirchen-kaſten nicht vermoͤgend ſind. Hirvon ſind dijenige dinſte, und arbeiten der mitglider einer gemeine unterſchiden, welche ſie bei den zum dorfe, oder zur ſtadt gehoͤrigen ſachen, und zu deren herſtellung, auch erhaltung zu leiſten haben (§ 397), Fritſchde ſtatu pagorum cap. XVII.
§ 413
Jn den fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſchen landen iſt imvon den jagt- dinſten in den heſſen-caſſeli- ſchen landen. jare 1665, den 27ten nov. in ſol. eine jagt-dinſt- ordnung ausgegeben, auch zugleich wegen der mißbraͤuche fuͤrſehung getroffen worden, welcher
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von den frondinſten.
erſte zu behaubten. Wenn nun dasjenige, was
ſonſt auf das ſchloß gebauet worden iſt, in die
darzu gehoͤrige ſtadt gebauet wird, fraget ſich: ob
alsdann die dinſte auch dahin geſchehen muͤſſen?
Man machet dißfalls gemeiniglich einen unterſchid
zwiſchen den ungemeſſenen, und gemeſſenen din-
ſten. Jm erſten falle wird es bejahet; im andern
aber verneinet. Wegen der furen, und dinſte zu
den kirchen-und pfarr-gebaͤuden, auch zur um-
zaͤumung der pfarr-gaͤrten in den fuͤrſtlich heſſen-
caſſeliſchen landen iſt in der heſſiſchen ordnung des
herrn landgrafen Philipps die kirchen-kaſten be-
treffend, freitags nach Antoni, vom jare 1533,
und nach dem herkommen, imgleichen vermoͤge ei-
ner verordnung des conſiſtoriens zu Caſſel vom
18ten febr. 1653 verſehen, und hergebracht: daß
die gemeinden zu den pfarr-gebaͤuden ꝛc die mate-
rialien herbei ſchaffen, fur-und hand-dinſte ver-
richten, auch die koſt geben muͤſſen; die kirchen-
kaſten zalen mehr nicht, wenn ſie es im vermoͤgen
haben, als das meiſterlon den zimmer-und hand-
werksleuten. Die gemeinden geben darnebſt das
ſtroh zu den daͤchern ꝛc her; imgleichen erhalten ſie
die uren; falls die kirchen-kaſten nicht vermoͤgend
ſind. Hirvon ſind dijenige dinſte, und arbeiten
der mitglider einer gemeine unterſchiden, welche ſie
bei den zum dorfe, oder zur ſtadt gehoͤrigen ſachen,
und zu deren herſtellung, auch erhaltung zu leiſten
haben (§ 397), Fritſch de ſtatu pagorum cap.
XVII.
§ 413
Jn den fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſchen landen iſt im
jare 1665, den 27ten nov. in ſol. eine jagt-dinſt-
ordnung ausgegeben, auch zugleich wegen der
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heſſen-caſſeli-
ſchen landen.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/369>, abgerufen am 21.11.2024.
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