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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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XXXVII haubtstück,
abhandelung von Reichsmessen zu Frankfurt s.
484 fg. § 258. Sie ist den wechsel-notarien an-
zuzeigen, auch ire fürhabende trennung soll disen
bekannt gemacht werden ebend. s. 488 fg. Zwi-
schen bürgern und beisassen ist sie verboten daselbst.
Den krämern stehet ein verbitungsrecht wider die
apotheker der specereien halber zu; falls die apo-
theker in der kramer-innung sich nicht mit befin-
den. Denn die krämer handeln mit specereien, ge-
würze; die apotheker aber mit arzeneien; mithin
dürfen dise im zweifel mit zucker, pfeffer, ingber,
nelken etc nicht handeln. Jmgleichen dürfen die
studenten, welche waaren anstatt des wechsels be-
kommen, damit keinen handel treiben.

§ 212
vom teutschen
handel.

Der Teutschen handel bestund merenteils in
leinwande, und andern sachen, wie noch in Hessen,
Westphalen, Schlesien, Joh. Sam. Frid. Boeh-
mer
de indole ac praestantia commercii in monta-
nis Siles. regionibus cum linteis etc,
Frankfurt an
der Oder 1754, 4t, Marpergers schlesischer, schwe-
discher, und moscovitischer kaufmann, des Joh.
Paull Reinhardts
anschläge de commerciorum
in Franconia initiis,
Erl. 1765. Die aufkunft,
und die einrichtung der kaufmannschaft, auch das
wechselwesen in Teutschlande ist aus Jtalien her-
zuleiten; immassen die italienische bei derselben
häufig fürkommende worte, und redensarten solches
bestätigen, Ernst Mart. Chladenius de incre-
mentis et iure mercaturae in Germ.
Witt. 1763,
4t, Frid. Wilh. Pestel de seruitute commerc.
sect;
1, § 7 fg. s. 15 fg. unter den carolingischen
Königen, und Kaisern handelten die Slaven, Fran-
ken etc schon mit getreide, wein, leder, wolle, wachs
etc. Carl der grosse suchete der handelung in seinem
Reiche aufzuhelfen.

§ 213

XXXVII haubtſtuͤck,
abhandelung von Reichsmeſſen zu Frankfurt ſ.
484 fg. § 258. Sie iſt den wechſel-notarien an-
zuzeigen, auch ire fuͤrhabende trennung ſoll diſen
bekannt gemacht werden ebend. ſ. 488 fg. Zwi-
ſchen buͤrgern und beiſaſſen iſt ſie verboten daſelbſt.
Den kraͤmern ſtehet ein verbitungsrecht wider die
apotheker der ſpecereien halber zu; falls die apo-
theker in der kramer-innung ſich nicht mit befin-
den. Denn die kraͤmer handeln mit ſpecereien, ge-
wuͤrze; die apotheker aber mit arzeneien; mithin
duͤrfen diſe im zweifel mit zucker, pfeffer, ingber,
nelken ꝛc nicht handeln. Jmgleichen duͤrfen die
ſtudenten, welche waaren anſtatt des wechſels be-
kommen, damit keinen handel treiben.

§ 212
vom teutſchen
handel.

Der Teutſchen handel beſtund merenteils in
leinwande, und andern ſachen, wie noch in Heſſen,
Weſtphalen, Schleſien, Joh. Sam. Frid. Boeh-
mer
de indole ac praeſtantia commercii in monta-
nis Sileſ. regionibus cum linteis etc,
Frankfurt an
der Oder 1754, 4t, Marpergers ſchleſiſcher, ſchwe-
diſcher, und moſcovitiſcher kaufmann, des Joh.
Paull Reinhardts
anſchlaͤge de commerciorum
in Franconia initiis,
Erl. 1765. Die aufkunft,
und die einrichtung der kaufmannſchaft, auch das
wechſelweſen in Teutſchlande iſt aus Jtalien her-
zuleiten; immaſſen die italieniſche bei derſelben
haͤufig fuͤrkommende worte, und redensarten ſolches
beſtaͤtigen, Ernſt Mart. Chladenius de incre-
mentis et iure mercaturae in Germ.
Witt. 1763,
4t, Frid. Wilh. Peſtel de ſeruitute commerc.
ſect;
1, § 7 fg. ſ. 15 fg. unter den carolingiſchen
Koͤnigen, und Kaiſern handelten die Slaven, Fran-
ken ꝛc ſchon mit getreide, wein, leder, wolle, wachs
ꝛc. Carl der groſſe ſuchete der handelung in ſeinem
Reiche aufzuhelfen.

§ 213
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[234/0258] XXXVII haubtſtuͤck, abhandelung von Reichsmeſſen zu Frankfurt ſ. 484 fg. § 258. Sie iſt den wechſel-notarien an- zuzeigen, auch ire fuͤrhabende trennung ſoll diſen bekannt gemacht werden ebend. ſ. 488 fg. Zwi- ſchen buͤrgern und beiſaſſen iſt ſie verboten daſelbſt. Den kraͤmern ſtehet ein verbitungsrecht wider die apotheker der ſpecereien halber zu; falls die apo- theker in der kramer-innung ſich nicht mit befin- den. Denn die kraͤmer handeln mit ſpecereien, ge- wuͤrze; die apotheker aber mit arzeneien; mithin duͤrfen diſe im zweifel mit zucker, pfeffer, ingber, nelken ꝛc nicht handeln. Jmgleichen duͤrfen die ſtudenten, welche waaren anſtatt des wechſels be- kommen, damit keinen handel treiben. § 212 Der Teutſchen handel beſtund merenteils in leinwande, und andern ſachen, wie noch in Heſſen, Weſtphalen, Schleſien, Joh. Sam. Frid. Boeh- mer de indole ac praeſtantia commercii in monta- nis Sileſ. regionibus cum linteis etc, Frankfurt an der Oder 1754, 4t, Marpergers ſchleſiſcher, ſchwe- diſcher, und moſcovitiſcher kaufmann, des Joh. Paull Reinhardts anſchlaͤge de commerciorum in Franconia initiis, Erl. 1765. Die aufkunft, und die einrichtung der kaufmannſchaft, auch das wechſelweſen in Teutſchlande iſt aus Jtalien her- zuleiten; immaſſen die italieniſche bei derſelben haͤufig fuͤrkommende worte, und redensarten ſolches beſtaͤtigen, Ernſt Mart. Chladenius de incre- mentis et iure mercaturae in Germ. Witt. 1763, 4t, Frid. Wilh. Peſtel de ſeruitute commerc. ſect; 1, § 7 fg. ſ. 15 fg. unter den carolingiſchen Koͤnigen, und Kaiſern handelten die Slaven, Fran- ken ꝛc ſchon mit getreide, wein, leder, wolle, wachs ꝛc. Carl der groſſe ſuchete der handelung in ſeinem Reiche aufzuhelfen. § 213

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/258>, abgerufen am 21.11.2024.