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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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III b., LVIII h. vom vorkaufe etc.
Acht und funfzigstes haubtstück
von dem vorkaufe, einstands- abtribs-
rechte, der marklosung, dem gespilde,
und nachbarrechte etc.

§ 4232

Hocke, hokke, hockeln, bedeutet: auf dem rückenvon höckern.
tragen. Höcker, oder höckeler, baierisches
l. und p. o. b. II tit. VII art. 1, ist demnach eigent-
lich ein auf dem rücken tragender; ausserdem ist
derselbe eine person, männlichen, oder weiblichen ge-
schlechtes, welche eßwaaren, und andere zum le-
bensunterhalte dinliche sachen wohlfeil aufkaufet,
in die stadt trägt, und bringen lässet, sodann sie
teuer wider verkaufet. Zu latein heissen sie pene-
stici.
Zu Hannover war forum penesticorum,
d. i. der höckenmarkt, Christ. Ulr. Grupens orig.
et antiquit. Hanou.
Gött. 1740, 4t, cap. VIII § 2
s. 312. Penestica heisset eine höckin, Haltaus s.
946. Wegen der höckerei hat die polizei scharfe
aufsicht zu haben, damit die höcker gute, frische,
tüchtige und gesunde sachen, auch waaren haben;
mithin keine schädliche, noch verdorbene verkaufen,
noch teurung verursachen (§ 4237 des 2ten th.),
die Hessen-casselische verordnung 1622, 4t, tit. 4
s. 9 fg., Kurmainzische erste sammlung der in po-
lizei- und commerciensachen erlassenen verordnun-
gen, Mainz 1752, 8v, n. 34 s. 204 fgg., Orth
von den Reichsmessen zu Frankfurt am M. s. 285,
Wiesand s. 565.

§ 4233

Fürkauf bedeutet den vorzug im kaufe. Er
ist bald erlaubet, bald unerlaubet, und verboten,
Orth am a. o. s. 242 s. 278 fgg.

§ 4234
III b., LVIII h. vom vorkaufe ꝛc.
Acht und funfzigſtes haubtſtuͤck
von dem vorkaufe, einſtands- abtribs-
rechte, der markloſung, dem geſpilde,
und nachbarrechte ꝛc.

§ 4232

Hocke, hokke, hockeln, bedeutet: auf dem ruͤckenvon hoͤckern.
tragen. Hoͤcker, oder hoͤckeler, baieriſches
l. und p. o. b. II tit. VII art. 1, iſt demnach eigent-
lich ein auf dem ruͤcken tragender; auſſerdem iſt
derſelbe eine perſon, maͤnnlichen, oder weiblichen ge-
ſchlechtes, welche eßwaaren, und andere zum le-
bensunterhalte dinliche ſachen wohlfeil aufkaufet,
in die ſtadt traͤgt, und bringen laͤſſet, ſodann ſie
teuer wider verkaufet. Zu latein heiſſen ſie pene-
ſtici.
Zu Hannover war forum peneſticorum,
d. i. der hoͤckenmarkt, Chriſt. Ulr. Grupens orig.
et antiquit. Hanou.
Goͤtt. 1740, 4t, cap. VIII § 2
ſ. 312. Peneſtica heiſſet eine hoͤckin, Haltaus ſ.
946. Wegen der hoͤckerei hat die polizei ſcharfe
aufſicht zu haben, damit die hoͤcker gute, friſche,
tuͤchtige und geſunde ſachen, auch waaren haben;
mithin keine ſchaͤdliche, noch verdorbene verkaufen,
noch teurung verurſachen (§ 4237 des 2ten th.),
die Heſſen-caſſeliſche verordnung 1622, 4t, tit. 4
ſ. 9 fg., Kurmainziſche erſte ſammlung der in po-
lizei- und commercienſachen erlaſſenen verordnun-
gen, Mainz 1752, 8v, n. 34 ſ. 204 fgg., Orth
von den Reichsmeſſen zu Frankfurt am M. ſ. 285,
Wieſand ſ. 565.

§ 4233

Fuͤrkauf bedeutet den vorzug im kaufe. Er
iſt bald erlaubet, bald unerlaubet, und verboten,
Orth am a. o. ſ. 242 ſ. 278 fgg.

§ 4234
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[1275/1299] III b., LVIII h. vom vorkaufe ꝛc. Acht und funfzigſtes haubtſtuͤck von dem vorkaufe, einſtands- abtribs- rechte, der markloſung, dem geſpilde, und nachbarrechte ꝛc. § 4232 Hocke, hokke, hockeln, bedeutet: auf dem ruͤcken tragen. Hoͤcker, oder hoͤckeler, baieriſches l. und p. o. b. II tit. VII art. 1, iſt demnach eigent- lich ein auf dem ruͤcken tragender; auſſerdem iſt derſelbe eine perſon, maͤnnlichen, oder weiblichen ge- ſchlechtes, welche eßwaaren, und andere zum le- bensunterhalte dinliche ſachen wohlfeil aufkaufet, in die ſtadt traͤgt, und bringen laͤſſet, ſodann ſie teuer wider verkaufet. Zu latein heiſſen ſie pene- ſtici. Zu Hannover war forum peneſticorum, d. i. der hoͤckenmarkt, Chriſt. Ulr. Grupens orig. et antiquit. Hanou. Goͤtt. 1740, 4t, cap. VIII § 2 ſ. 312. Peneſtica heiſſet eine hoͤckin, Haltaus ſ. 946. Wegen der hoͤckerei hat die polizei ſcharfe aufſicht zu haben, damit die hoͤcker gute, friſche, tuͤchtige und geſunde ſachen, auch waaren haben; mithin keine ſchaͤdliche, noch verdorbene verkaufen, noch teurung verurſachen (§ 4237 des 2ten th.), die Heſſen-caſſeliſche verordnung 1622, 4t, tit. 4 ſ. 9 fg., Kurmainziſche erſte ſammlung der in po- lizei- und commercienſachen erlaſſenen verordnun- gen, Mainz 1752, 8v, n. 34 ſ. 204 fgg., Orth von den Reichsmeſſen zu Frankfurt am M. ſ. 285, Wieſand ſ. 565. von hoͤckern. § 4233 Fuͤrkauf bedeutet den vorzug im kaufe. Er iſt bald erlaubet, bald unerlaubet, und verboten, Orth am a. o. ſ. 242 ſ. 278 fgg. § 4234

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1299>, abgerufen am 03.12.2024.