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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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III buch, LII haubtstück,
sprüchen unterschiden, Boehmer T. III P. II
cons.
66 n. 5 s. 114. Die bestätigung wird fer-
ner erfodent, sowohl bei strafe der nichtigkeit, als
auch one dise. Die Heilbronnische statuten th VII
tit. 1 fol. 46 erheischen zum kaufe, oder verkaufe
ligender güter, und welche dafür ghalten werden,
die öffentliche verbrifung bei vermeidung der rich-
tigkeit, und bevor dise erfolget, können beide par-
teien wider abweichen, wie von Hessen vorhin auch
bemerket worden ist (§ 4073). Die verkaufeten
güter sollen auch in Heilbronn, kraft des tit. 8
th. VII von verkäufern ausgegeben, und vom käu-
fer empfahen werden, in dem nächsten monate
nach der veränderung, bei verlust der güter, wel-
che dem rahte zufallen sollen.

§ 4080
welche beambte
die bestätigung
erteilen kön-
nen?

Derjenige beambte, und richter, welcher die
bestätigung erteilen will, muß die gebürende ge-
richtbarkeit haben; dergleichen aber keinesweges
den gerichtsschreibern zustehet; folglich vermögen
sie auch dergleichen für sich nicht zu verrichten;
dafern sie dißfalls keinen auftrag haben. Alle be-
amdte dürfen auch dergleichen bei lehn- oder zinß-
gütern nicht erteilen, one des grundherrns ein-
willigung, bevorab, da die lehre: daß der leih-
mann, zinßmann etc das völlige eigentum habe,
im Reiche unerfindlich ist, auch der titel p. si ager
vectigalis etc
auf die teutsche güter nicht passet.
Die fertigung der kauf- und tauschbrife ist bei den
ambtssassen ein stück der nidern gerichtbarkeit; und
weil solche die oberhessische städte, nach der regel,
nicht, sondern die aembter haben; ob schon die ober-
hessische städte aus einem vertrage dergleichen verüben,
so bleibet dennoch die regel, daß nämlich die fertigung,
oder sigelung dergleichen brife zur nideren gehöre,

welche

III buch, LII haubtſtuͤck,
ſpruͤchen unterſchiden, Boehmer T. III P. II
conſ.
66 n. 5 ſ. 114. Die beſtaͤtigung wird fer-
ner erfodent, ſowohl bei ſtrafe der nichtigkeit, als
auch one diſe. Die Heilbronniſche ſtatuten th VII
tit. 1 fol. 46 erheiſchen zum kaufe, oder verkaufe
ligender guͤter, und welche dafuͤr ghalten werden,
die oͤffentliche verbrifung bei vermeidung der rich-
tigkeit, und bevor diſe erfolget, koͤnnen beide par-
teien wider abweichen, wie von Heſſen vorhin auch
bemerket worden iſt (§ 4073). Die verkaufeten
guͤter ſollen auch in Heilbronn, kraft des tit. 8
th. VII von verkaͤufern auſgegeben, und vom kaͤu-
fer empfahen werden, in dem naͤchſten monate
nach der veraͤnderung, bei verluſt der guͤter, wel-
che dem rahte zufallen ſollen.

§ 4080
welche beambte
die beſtaͤtigung
erteilen koͤn-
nen?

Derjenige beambte, und richter, welcher die
beſtaͤtigung erteilen will, muß die gebuͤrende ge-
richtbarkeit haben; dergleichen aber keinesweges
den gerichtsſchreibern zuſtehet; folglich vermoͤgen
ſie auch dergleichen fuͤr ſich nicht zu verrichten;
dafern ſie dißfalls keinen auftrag haben. Alle be-
amdte duͤrfen auch dergleichen bei lehn- oder zinß-
guͤtern nicht erteilen, one des grundherrns ein-
willigung, bevorab, da die lehre: daß der leih-
mann, zinßmann ꝛc das voͤllige eigentum habe,
im Reiche unerfindlich iſt, auch der titel π. ſi ager
vectigalis etc
auf die teutſche guͤter nicht paſſet.
Die fertigung der kauf- und tauſchbrife iſt bei den
ambtsſaſſen ein ſtuͤck der nidern gerichtbarkeit; und
weil ſolche die oberheſſiſche ſtaͤdte, nach der regel,
nicht, ſondern die aembter haben; ob ſchon die ober-
heſſiſche ſtaͤdte aus einem vertrage dergleichẽ veruͤben,
ſo bleibet dennoch die regel, daß naͤmlich die fertigung,
oder ſigelung dergleichen brife zur nideren gehoͤre,

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1282>, abgerufen am 21.11.2024.