Flor. Rivinide senectute non honorata,Rob. Balth. Clemensde aetate et insignioribus eius ef- fectibus in ciuili et eccles. iure effectibus Erf. 1736. Nach den kräften teilet man das alter in das wach- sende, zunemende, blühende, und abnemende. Zu den aembtern und bedinungen wird öfters ein ge- wisses alter erfodert. Das alter muß erwisen werden, wenn es erheischet wird. Der beweiß hat dißfalls einige gunst; immassen die ältern, auch nächste blutsfreunde darzu gebrauchet; imgleichen privat-aufzeichnungen des vaters, urkunden, zeu- gen, der augenschein, die taufscheine aus den kir- chen- und taufbüchern hirbei angewendet werden können; die eidliche bestärkung wird allenfalls deshalber zur hülfe genommen, Joh. Chri- stoph Ge. von Hedemannde auxilio quod aetati impertitur, siue restitutione minorum, Gött. 1751, 4t, § 28 -- 32, s. 35 fgg.
Achtes haubtstück von den unmündigen, und mündigen. § 66
Mündig heisset derjenige, welcher nicht alleinwas unmündi- ge, auch mün- dige bedeuten[?] seiner selbst mächtig ist; sondern auch sei- nen sachen vorstehen, und sich verteidigen kan; unmündig aber, welcher solches nicht vermag. Mund bedeutet auch eine gewalt, Joh. Jac. Freyde muntmannis, 1749, 4t, § 23, s. 65, Haltaus am a. o. unter dem worte: mund, mund- burd etc sp. 1371 fg. Eisenharts sprüchwörter s. 26 fg. Es kommen auch jamundlinge für, Aland am a. o. in der 2ten abh. s. 47, s. 49, 50. Bei den Teutschen hat man dißfalls keinen allge- meinen zeitpunct gewaret, (§ 65), wie unten bemer-
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nach dem alter.
Flor. Rivinide ſenectute non honorata,Rob. Balth. Clemensde aetate et inſignioribus eius ef- fectibus in ciuili et eccleſ. iure effectibus Erf. 1736. Nach den kraͤften teilet man das alter in das wach- ſende, zunemende, bluͤhende, und abnemende. Zu den aembtern und bedinungen wird oͤfters ein ge- wiſſes alter erfodert. Das alter muß erwiſen werden, wenn es erheiſchet wird. Der beweiß hat dißfalls einige gunſt; immaſſen die aͤltern, auch naͤchſte blutsfreunde darzu gebrauchet; imgleichen privat-aufzeichnungen des vaters, urkunden, zeu- gen, der augenſchein, die taufſcheine aus den kir- chen- und taufbuͤchern hirbei angewendet werden koͤnnen; die eidliche beſtaͤrkung wird allenfalls deshalber zur huͤlfe genommen, Joh. Chri- ſtoph Ge. von Hedemannde auxilio quod aetati impertitur, ſiue reſtitutione minorum, Goͤtt. 1751, 4t, § 28 — 32, ſ. 35 fgg.
Achtes haubtſtuͤck von den unmuͤndigen, und muͤndigen. § 66
Muͤndig heiſſet derjenige, welcher nicht alleinwas unmuͤndi- ge, auch muͤn- dige bedeuten[?] ſeiner ſelbſt maͤchtig iſt; ſondern auch ſei- nen ſachen vorſtehen, und ſich verteidigen kan; unmuͤndig aber, welcher ſolches nicht vermag. Mund bedeutet auch eine gewalt, Joh. Jac. Freyde muntmannis, 1749, 4t, § 23, ſ. 65, Haltaus am a. o. unter dem worte: mund, mund- burd ꝛc ſp. 1371 fg. Eiſenharts ſpruͤchwoͤrter ſ. 26 fg. Es kommen auch jamundlinge fuͤr, Aland am a. o. in der 2ten abh. ſ. 47, ſ. 49, 50. Bei den Teutſchen hat man dißfalls keinen allge- meinen zeitpunct gewaret, (§ 65), wie unten bemer-
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nach dem alter.
Flor. Rivini de ſenectute non honorata, Rob.
Balth. Clemens de aetate et inſignioribus eius ef-
fectibus in ciuili et eccleſ. iure effectibus Erf. 1736.
Nach den kraͤften teilet man das alter in das wach-
ſende, zunemende, bluͤhende, und abnemende. Zu
den aembtern und bedinungen wird oͤfters ein ge-
wiſſes alter erfodert. Das alter muß erwiſen
werden, wenn es erheiſchet wird. Der beweiß hat
dißfalls einige gunſt; immaſſen die aͤltern, auch
naͤchſte blutsfreunde darzu gebrauchet; imgleichen
privat-aufzeichnungen des vaters, urkunden, zeu-
gen, der augenſchein, die taufſcheine aus den kir-
chen- und taufbuͤchern hirbei angewendet werden
koͤnnen; die eidliche beſtaͤrkung wird allenfalls
deshalber zur huͤlfe genommen, Joh. Chri-
ſtoph Ge. von Hedemann de auxilio quod aetati
impertitur, ſiue reſtitutione minorum, Goͤtt. 1751,
4t, § 28 — 32, ſ. 35 fgg.
Achtes haubtſtuͤck
von den unmuͤndigen, und muͤndigen.
§ 66
Muͤndig heiſſet derjenige, welcher nicht allein
ſeiner ſelbſt maͤchtig iſt; ſondern auch ſei-
nen ſachen vorſtehen, und ſich verteidigen kan;
unmuͤndig aber, welcher ſolches nicht vermag.
Mund bedeutet auch eine gewalt, Joh. Jac.
Frey de muntmannis, 1749, 4t, § 23, ſ. 65,
Haltaus am a. o. unter dem worte: mund, mund-
burd ꝛc ſp. 1371 fg. Eiſenharts ſpruͤchwoͤrter
ſ. 26 fg. Es kommen auch jamundlinge fuͤr,
Aland am a. o. in der 2ten abh. ſ. 47, ſ. 49, 50.
Bei den Teutſchen hat man dißfalls keinen allge-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/111>, abgerufen am 03.12.2024.
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