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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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nach dem geschlechte.
Eheweiber, welche etwas bei jaren sind, und eine
begünstigung, oder unkeuschheit zu schulden kom-
men lassen, benennet man veteln, (a vetula, oder
fidel), Wachter sp. 1785, unter Vettel, und
fidel, sp. 445. Sihe die urthel hirvon bei dem
Carpzov in der pract. crim.

§ 64

Jm verwichenen 1764ten jare hat sich einvon den zwit-
tern.

solcher zwitter, wie fast in ganz Europa, allso auch
alhir, dargestellet, welcher von geburt ein Franzos
war, mit namen: Drouart, aus Paris, und von
mittlerer statur; beide geburts-glider waren von
einander gesondert; das männliche geburts-glid
(der penis) hatte eine zimliche länge; nur daß kei-
ne öfnung darin war. Das scrotum ermangelte
ebenfalls. Das weibliche geburts-glid war etwas
enge. Der mensch ging in mannskleidern, hatte
auch einen männlichen bart; welcher aber eben
nicht stark war. Jn dem ein und virzigsten stücke
der Fränkischen sammlungen 1765 wird in der
dritten abhandelung von disem Drouart, und an-
deren zwittern gehandelt. Sihe im übrigen des
von Pistorius amoenit. I, 42, und die von Cra-
merischen
opusc. im IIIIten th. s. 255 fg.

Sibendes haubtstück
vom zustande der Teutschen
nach dem alter.

§ 65

Das alter des menschen bestehet in einem gewissenvon den unter-
schidenen al-
tern, und de-
ren rechten.

zeitraume seines lebens, von derselben geburt
an, bis auf gegenwärtige zeit, auch wohl bis an
seinen tod. Die Teutsche hatten keinesweges so

vile
F 3

nach dem geſchlechte.
Eheweiber, welche etwas bei jaren ſind, und eine
beguͤnſtigung, oder unkeuſchheit zu ſchulden kom-
men laſſen, benennet man veteln, (a vetula, oder
fidel), Wachter ſp. 1785, unter Vettel, und
fidel, ſp. 445. Sihe die urthel hirvon bei dem
Carpzov in der pract. crim.

§ 64

Jm verwichenen 1764ten jare hat ſich einvon den zwit-
tern.

ſolcher zwitter, wie faſt in ganz Europa, allſo auch
alhir, dargeſtellet, welcher von geburt ein Franzos
war, mit namen: Drouart, aus Paris, und von
mittlerer ſtatur; beide geburts-glider waren von
einander geſondert; das maͤnnliche geburts-glid
(der penis) hatte eine zimliche laͤnge; nur daß kei-
ne oͤfnung darin war. Das ſcrotum ermangelte
ebenfalls. Das weibliche geburts-glid war etwas
enge. Der menſch ging in mannskleidern, hatte
auch einen maͤnnlichen bart; welcher aber eben
nicht ſtark war. Jn dem ein und virzigſten ſtuͤcke
der Fraͤnkiſchen ſammlungen 1765 wird in der
dritten abhandelung von diſem Drouart, und an-
deren zwittern gehandelt. Sihe im uͤbrigen des
von Piſtorius amoenit. I, 42, und die von Cra-
meriſchen
opuſc. im IIIIten th. ſ. 255 fg.

Sibendes haubtſtuͤck
vom zuſtande der Teutſchen
nach dem alter.

§ 65

Das alter des menſchen beſtehet in einem gewiſſenvon den unter-
ſchidenen al-
tern, und de-
ren rechten.

zeitraume ſeines lebens, von derſelben geburt
an, bis auf gegenwaͤrtige zeit, auch wohl bis an
ſeinen tod. Die Teutſche hatten keinesweges ſo

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[85/0109] nach dem geſchlechte. Eheweiber, welche etwas bei jaren ſind, und eine beguͤnſtigung, oder unkeuſchheit zu ſchulden kom- men laſſen, benennet man veteln, (a vetula, oder fidel), Wachter ſp. 1785, unter Vettel, und fidel, ſp. 445. Sihe die urthel hirvon bei dem Carpzov in der pract. crim. § 64 Jm verwichenen 1764ten jare hat ſich ein ſolcher zwitter, wie faſt in ganz Europa, allſo auch alhir, dargeſtellet, welcher von geburt ein Franzos war, mit namen: Drouart, aus Paris, und von mittlerer ſtatur; beide geburts-glider waren von einander geſondert; das maͤnnliche geburts-glid (der penis) hatte eine zimliche laͤnge; nur daß kei- ne oͤfnung darin war. Das ſcrotum ermangelte ebenfalls. Das weibliche geburts-glid war etwas enge. Der menſch ging in mannskleidern, hatte auch einen maͤnnlichen bart; welcher aber eben nicht ſtark war. Jn dem ein und virzigſten ſtuͤcke der Fraͤnkiſchen ſammlungen 1765 wird in der dritten abhandelung von diſem Drouart, und an- deren zwittern gehandelt. Sihe im uͤbrigen des von Piſtorius amoenit. I, 42, und die von Cra- meriſchen opuſc. im IIIIten th. ſ. 255 fg. von den zwit- tern. Sibendes haubtſtuͤck vom zuſtande der Teutſchen nach dem alter. § 65 Das alter des menſchen beſtehet in einem gewiſſen zeitraume ſeines lebens, von derſelben geburt an, bis auf gegenwaͤrtige zeit, auch wohl bis an ſeinen tod. Die Teutſche hatten keinesweges ſo vile von den unter- ſchidenen al- tern, und de- ren rechten. F 3

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/109>, abgerufen am 21.11.2024.