Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite
vom wasser-regale.
Von der schiffart und dem see-rechte.
§ 2271

Die schiffart hat ire benennung von dem fah-woher die
schiffahrt
ire benen-
nung hat?

ren mit schiffen auf dem wasser. Um sich nun ei-
nen begriff von den schiffen zu machen, sind des
paters Gabriel Daniels histoire de la milice
Francoise T. II
s. 452 fgg., und die dabei befind-
lichen kupfer-stiche von den krigs-schiffen und ga-
leren, imgleichen l'art de batir les vaisseaux, zu
Amsterdam 1715 nachzusehen. Thue hinzu des
Frischens wörter-buch im IIten teile s. 180 fgg.,
the elements of navigation containing the
theory and practice,
London 1756, 8, 2 bände,
und den geöffneten ritter-plaz, Hamburg 1706,
12, 4 bände, Quincy kriges-kunst s. 536 fgg.

§ 2272

Das schif ist ein bewegliches gebäude, welcheswas ein
schif ist?

dazu dinet: menschen, thire, und sachen, durch
das wasser an den bestimmten ort zu bringen.
Sie sind entweder kriges- oder kauffartei-schiffe.
Man findet grose oder kleine schiffe. Dise heißen
fahr-zeuge. Ein kriges-schif hat seinen rang nach
der gröse und der farben der flaggen. Die far-
zeuge, welche zu klein und zu rankigt sind, haben
keinen rang. Man nennet sie fregatten, galeren,
die far-zeuge, one canonen, füren den namen
chaloupen, markedenter-schiffe, brander. Estors
anfangs-gründe des processes IIten teiles s. 32 fgg.

§ 2273

Die schifffart ist schon bei den ältesten Teut-den alten
Teutschen
ist die schif-
fart bekant
gewesen.

schen bekant gewesen, Schottel de singularibus
quibusdam et antiquis iuribus Germaniae,

cap. 25 s. 443 fgg., Gericken im Schottelio il-
lustrato,
cap. 25 s. 102 fgg. Auch gedachte schon

der
M m m
vom waſſer-regale.
Von der ſchiffart und dem ſee-rechte.
§ 2271

Die ſchiffart hat ire benennung von dem fah-woher die
ſchiffahrt
ire benen-
nung hat?

ren mit ſchiffen auf dem waſſer. Um ſich nun ei-
nen begriff von den ſchiffen zu machen, ſind des
paters Gabriel Daniels hiſtoire de la milice
Francoiſe T. II
ſ. 452 fgg., und die dabei befind-
lichen kupfer-ſtiche von den krigs-ſchiffen und ga-
leren, imgleichen l’art de batir les vaiſſeaux, zu
Amſterdam 1715 nachzuſehen. Thue hinzu des
Friſchens woͤrter-buch im IIten teile ſ. 180 fgg.,
the elements of navigation containing the
theory and practice,
London 1756, 8, 2 baͤnde,
und den geoͤffneten ritter-plaz, Hamburg 1706,
12, 4 baͤnde, Quincy kriges-kunſt ſ. 536 fgg.

§ 2272

Das ſchif iſt ein bewegliches gebaͤude, welcheswas ein
ſchif iſt?

dazu dinet: menſchen, thire, und ſachen, durch
das waſſer an den beſtimmten ort zu bringen.
Sie ſind entweder kriges- oder kauffartei-ſchiffe.
Man findet groſe oder kleine ſchiffe. Diſe heißen
fahr-zeuge. Ein kriges-ſchif hat ſeinen rang nach
der groͤſe und der farben der flaggen. Die far-
zeuge, welche zu klein und zu rankigt ſind, haben
keinen rang. Man nennet ſie fregatten, galeren,
die far-zeuge, one canonen, fuͤren den namen
chaloupen, markedenter-ſchiffe, brander. Eſtors
anfangs-gruͤnde des proceſſes IIten teiles ſ. 32 fgg.

§ 2273

Die ſchifffart iſt ſchon bei den aͤlteſten Teut-den alten
Teutſchen
iſt die ſchif-
fart bekant
geweſen.

ſchen bekant geweſen, Schottel de ſingularibus
quibusdam et antiquis iuribus Germaniae,

cap. 25 ſ. 443 fgg., Gericken im Schottelio il-
luſtrato,
cap. 25 ſ. 102 fgg. Auch gedachte ſchon

der
M m m
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0925" n="913"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">vom wa&#x017F;&#x017F;er-regale.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Von der &#x017F;chiffart und dem &#x017F;ee-rechte.</hi> </head><lb/>
            <div n="4">
              <head>§ 2271</head><lb/>
              <p>Die &#x017F;chiffart hat ire benennung von dem fah-<note place="right">woher die<lb/>
&#x017F;chiffahrt<lb/>
ire benen-<lb/>
nung hat?</note><lb/>
ren mit &#x017F;chiffen auf dem wa&#x017F;&#x017F;er. Um &#x017F;ich nun ei-<lb/>
nen begriff von den &#x017F;chiffen zu machen, &#x017F;ind des<lb/>
paters <hi rendition="#fr">Gabriel Daniels</hi> <hi rendition="#aq">hi&#x017F;toire de la milice<lb/>
Francoi&#x017F;e T. II</hi> &#x017F;. 452 fgg., und die dabei befind-<lb/>
lichen kupfer-&#x017F;tiche von den krigs-&#x017F;chiffen und ga-<lb/>
leren, imgleichen <hi rendition="#aq">l&#x2019;art de batir les vai&#x017F;&#x017F;eaux,</hi> zu<lb/>
Am&#x017F;terdam 1715 nachzu&#x017F;ehen. Thue hinzu des<lb/><hi rendition="#fr">Fri&#x017F;chens</hi> wo&#x0364;rter-buch im <hi rendition="#aq">II</hi>ten teile &#x017F;. 180 fgg.,<lb/><hi rendition="#aq">the elements of navigation containing the<lb/>
theory and practice,</hi> London 1756, 8, 2 ba&#x0364;nde,<lb/>
und den geo&#x0364;ffneten ritter-plaz, Hamburg 1706,<lb/>
12, 4 ba&#x0364;nde, <hi rendition="#fr">Quincy</hi> kriges-kun&#x017F;t &#x017F;. 536 fgg.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§ 2272</head><lb/>
              <p>Das &#x017F;chif i&#x017F;t ein bewegliches geba&#x0364;ude, welches<note place="right">was ein<lb/>
&#x017F;chif i&#x017F;t?</note><lb/>
dazu dinet: men&#x017F;chen, thire, und &#x017F;achen, durch<lb/>
das wa&#x017F;&#x017F;er an den be&#x017F;timmten ort zu bringen.<lb/>
Sie &#x017F;ind entweder kriges- oder kauffartei-&#x017F;chiffe.<lb/>
Man findet gro&#x017F;e oder kleine &#x017F;chiffe. Di&#x017F;e heißen<lb/>
fahr-zeuge. Ein kriges-&#x017F;chif hat &#x017F;einen rang nach<lb/>
der gro&#x0364;&#x017F;e und der farben der flaggen. Die far-<lb/>
zeuge, welche zu klein und zu rankigt &#x017F;ind, haben<lb/>
keinen rang. Man nennet &#x017F;ie fregatten, galeren,<lb/>
die far-zeuge, one canonen, fu&#x0364;ren den namen<lb/>
chaloupen, markedenter-&#x017F;chiffe, brander. <hi rendition="#fr">E&#x017F;tors</hi><lb/>
anfangs-gru&#x0364;nde des proce&#x017F;&#x017F;es <hi rendition="#aq">II</hi>ten teiles &#x017F;. 32 fgg.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§ 2273</head><lb/>
              <p>Die &#x017F;chifffart i&#x017F;t &#x017F;chon bei den a&#x0364;lte&#x017F;ten Teut-<note place="right">den alten<lb/>
Teut&#x017F;chen<lb/>
i&#x017F;t die &#x017F;chif-<lb/>
fart bekant<lb/>
gewe&#x017F;en.</note><lb/>
&#x017F;chen bekant gewe&#x017F;en, <hi rendition="#fr">Schottel</hi> <hi rendition="#aq">de &#x017F;ingularibus<lb/>
quibusdam et antiquis iuribus Germaniae,</hi><lb/>
cap. 25 &#x017F;. 443 fgg., <hi rendition="#fr">Gericken</hi> im <hi rendition="#aq">Schottelio il-<lb/>
lu&#x017F;trato,</hi> cap. 25 &#x017F;. 102 fgg. Auch gedachte &#x017F;chon<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">M m m</fw><fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[913/0925] vom waſſer-regale. Von der ſchiffart und dem ſee-rechte. § 2271 Die ſchiffart hat ire benennung von dem fah- ren mit ſchiffen auf dem waſſer. Um ſich nun ei- nen begriff von den ſchiffen zu machen, ſind des paters Gabriel Daniels hiſtoire de la milice Francoiſe T. II ſ. 452 fgg., und die dabei befind- lichen kupfer-ſtiche von den krigs-ſchiffen und ga- leren, imgleichen l’art de batir les vaiſſeaux, zu Amſterdam 1715 nachzuſehen. Thue hinzu des Friſchens woͤrter-buch im IIten teile ſ. 180 fgg., the elements of navigation containing the theory and practice, London 1756, 8, 2 baͤnde, und den geoͤffneten ritter-plaz, Hamburg 1706, 12, 4 baͤnde, Quincy kriges-kunſt ſ. 536 fgg. woher die ſchiffahrt ire benen- nung hat? § 2272 Das ſchif iſt ein bewegliches gebaͤude, welches dazu dinet: menſchen, thire, und ſachen, durch das waſſer an den beſtimmten ort zu bringen. Sie ſind entweder kriges- oder kauffartei-ſchiffe. Man findet groſe oder kleine ſchiffe. Diſe heißen fahr-zeuge. Ein kriges-ſchif hat ſeinen rang nach der groͤſe und der farben der flaggen. Die far- zeuge, welche zu klein und zu rankigt ſind, haben keinen rang. Man nennet ſie fregatten, galeren, die far-zeuge, one canonen, fuͤren den namen chaloupen, markedenter-ſchiffe, brander. Eſtors anfangs-gruͤnde des proceſſes IIten teiles ſ. 32 fgg. was ein ſchif iſt? § 2273 Die ſchifffart iſt ſchon bei den aͤlteſten Teut- ſchen bekant geweſen, Schottel de ſingularibus quibusdam et antiquis iuribus Germaniae, cap. 25 ſ. 443 fgg., Gericken im Schottelio il- luſtrato, cap. 25 ſ. 102 fgg. Auch gedachte ſchon der den alten Teutſchen iſt die ſchif- fart bekant geweſen. M m m

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/925
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 913. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/925>, abgerufen am 21.12.2024.