fer das vih der bürger oder mitbaren in der stadt- auch dorf-flur, oder von einem auf seinen eigenen feldern und gründen geweidet, oder es geschihet dises auf fremden boden und zwar dergestalt, daß deren eigentümer nicht wieder auf der andern ge- meinen, auch einzeler personen felder ihr vih trei- ben dürfen. Hirnächst können sowohl verschide- ne gemeinen, als auch unterschidliche privat-per- sonen zugleich auf des andern boden die hut und weide haben; dahingegen diser dergleichen auf je- ner feldern nicht hat. Ferner kan solches zu allen oder nur gewissen zeiten, auch wol mit allen ar- ten des vihes, oder nur mit einer gewissen gat- tung; weiter, in einer gewissen anzal, vermöge ei- ner gerechtigkeit, freundschaft, bittweise, bestands- weise etc. beschehen. Woraus die mancherlei ar- ten der huten und triften in gemeine und eigene, koppel- und gemeinschaftliche, beschränkte und un- beschränkte, erlaubte und unerlaubte, erbtriften etc. entstehen.
§ 2055
Es erbricht sich also hiraus, daß die hute unddie trift und weide wird nicht ieder- zeit, als ei- ne dinstbar- keit ausge- übet. trift nicht iederzeit als eine dinstbarkeit angesehen werden könne, auch nicht auf einerlei weise aus- geübet werde.
§ 2056
Die hut-gerechtigkeit leget entweder einer par-worin das hut-recht tei allein die weide bei, oder es haben andre den mit-trib auf des dritten grund- und boden, wel- cher auf jener feldern deren nicht zu genüßen hat.
§ 2057
Disemnach bestehet dieses hutungs-recht in ei-bestehet? ner befugnis, kraft deren einer auf des andern grund- stücken sein vih hin und zurücktreiben, darauf ste- hen, herum gehen und grasen lassen darf. Wor- aus abzunemen ist, daß die trift von dem hu-
tungs-
gerechtigkeiten und befugniſſen ꝛc.
fer das vih der buͤrger oder mitbaren in der ſtadt- auch dorf-flur, oder von einem auf ſeinen eigenen feldern und gruͤnden geweidet, oder es geſchihet diſes auf fremden boden und zwar dergeſtalt, daß deren eigentuͤmer nicht wieder auf der andern ge- meinen, auch einzeler perſonen felder ihr vih trei- ben duͤrfen. Hirnaͤchſt koͤnnen ſowohl verſchide- ne gemeinen, als auch unterſchidliche privat-per- ſonen zugleich auf des andern boden die hut und weide haben; dahingegen diſer dergleichen auf je- ner feldern nicht hat. Ferner kan ſolches zu allen oder nur gewiſſen zeiten, auch wol mit allen ar- ten des vihes, oder nur mit einer gewiſſen gat- tung; weiter, in einer gewiſſen anzal, vermoͤge ei- ner gerechtigkeit, freundſchaft, bittweiſe, beſtands- weiſe ꝛc. beſchehen. Woraus die mancherlei ar- ten der huten und triften in gemeine und eigene, koppel- und gemeinſchaftliche, beſchraͤnkte und un- beſchraͤnkte, erlaubte und unerlaubte, erbtriften ꝛc. entſtehen.
§ 2055
Es erbricht ſich alſo hiraus, daß die hute unddie trift und weide wird nicht ieder- zeit, als ei- ne dinſtbar- keit ausge- uͤbet. trift nicht iederzeit als eine dinſtbarkeit angeſehen werden koͤnne, auch nicht auf einerlei weiſe aus- geuͤbet werde.
§ 2056
Die hut-gerechtigkeit leget entweder einer par-worin das hut-recht tei allein die weide bei, oder es haben andre den mit-trib auf des dritten grund- und boden, wel- cher auf jener feldern deren nicht zu genuͤßen hat.
§ 2057
Diſemnach beſtehet dieſes hutungs-recht in ei-beſtehet? ner befugnis, kraft deren einer auf des andern grund- ſtuͤcken ſein vih hin und zuruͤcktreiben, darauf ſte- hen, herum gehen und graſen laſſen darf. Wor- aus abzunemen iſt, daß die trift von dem hu-
tungs-
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gerechtigkeiten und befugniſſen ꝛc.
fer das vih der buͤrger oder mitbaren in der ſtadt-
auch dorf-flur, oder von einem auf ſeinen eigenen
feldern und gruͤnden geweidet, oder es geſchihet
diſes auf fremden boden und zwar dergeſtalt, daß
deren eigentuͤmer nicht wieder auf der andern ge-
meinen, auch einzeler perſonen felder ihr vih trei-
ben duͤrfen. Hirnaͤchſt koͤnnen ſowohl verſchide-
ne gemeinen, als auch unterſchidliche privat-per-
ſonen zugleich auf des andern boden die hut und
weide haben; dahingegen diſer dergleichen auf je-
ner feldern nicht hat. Ferner kan ſolches zu allen
oder nur gewiſſen zeiten, auch wol mit allen ar-
ten des vihes, oder nur mit einer gewiſſen gat-
tung; weiter, in einer gewiſſen anzal, vermoͤge ei-
ner gerechtigkeit, freundſchaft, bittweiſe, beſtands-
weiſe ꝛc. beſchehen. Woraus die mancherlei ar-
ten der huten und triften in gemeine und eigene,
koppel- und gemeinſchaftliche, beſchraͤnkte und un-
beſchraͤnkte, erlaubte und unerlaubte, erbtriften ꝛc.
entſtehen.
§ 2055
Es erbricht ſich alſo hiraus, daß die hute und
trift nicht iederzeit als eine dinſtbarkeit angeſehen
werden koͤnne, auch nicht auf einerlei weiſe aus-
geuͤbet werde.
die trift und
weide wird
nicht ieder-
zeit, als ei-
ne dinſtbar-
keit ausge-
uͤbet.
§ 2056
Die hut-gerechtigkeit leget entweder einer par-
tei allein die weide bei, oder es haben andre den
mit-trib auf des dritten grund- und boden, wel-
cher auf jener feldern deren nicht zu genuͤßen hat.
worin das
hut-recht
§ 2057
Diſemnach beſtehet dieſes hutungs-recht in ei-
ner befugnis, kraft deren einer auf des andern grund-
ſtuͤcken ſein vih hin und zuruͤcktreiben, darauf ſte-
hen, herum gehen und graſen laſſen darf. Wor-
aus abzunemen iſt, daß die trift von dem hu-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 831. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/843>, abgerufen am 21.11.2024.
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