Immittels nach der Hessischen mundart einwas ein hofmann im Hessi- schen ist? hofmann, oder homann so vil, als ein pachter sey, welcher ein gut auf eine zeit-pacht (location) gepachtet habe.
§ 1911
Immassen die Teutschen iren leibeigenen ehe-wie die lan- ge pächte entstanden sind? dem die güter mit vorbehalt des eigentumes und gemeiniglich auf einen schlechten zeitlichen bestand verpachtet hätten, BöhmerT. III. exerc. ad p. s. 466 § 2, ob gleich der hohe und nidere adel den leibeigenen aus libe, auch sorge, für selbige die güter nicht leichtlich genommen, sondern solche ih- nen, so lange sie die schuldigen auf den gütern haf- tenden landes-beschwerden, welchen diese leute sich unterzihen müssen, auch andre Gaben davon entrichtet, von Buri s. 947 fg., die fronen ge- leistet, imgleichen die güter im guten stande erhal- ten, gelassen hätten, wodurch es dann geschehen sei, daß der bauer aus der gewohnheit des guts- herrn das gut lange jare innen gehabt habe, und dadurch die gelegenheit entstanden sei, daß die ver- pachtung unbeweglicher dinge merenteils auf eine lange zeit beschehen wäre, wenn auch gleich selbi- ge vom anfange auf etwas erbliches, oder bestän- diges, nicht gerichtet worden wäre, von Sen- kenberg am a. o. cap. V § 1, 2 s. 109, Joa- chim Potgieserde statu seruorum lib. I, cap. 4, § 34, 35, s. 206, fgg.
§ 1912
Immittels der adel seine länderei gar leichtlichvom aufho- lungs-pro- cesse. einzuzihen vermogt habe, anerwogen der dißfalls belibte aufholungs-proceß, kurz und sehr ge- wöhnlich gewesen sey, von Senkenberg am a. o. § 17 s. 111, Struben am a. o. cap. II § 1 fgg. s. 35, und cap. 8, und in den accessionibus ad ius
vill.
C c c 5
von den bauerguͤtern.
§ 1910
Immittels nach der Heſſiſchen mundart einwas ein hofmann im Heſſi- ſchen iſt? hofmann, oder homann ſo vil, als ein pachter ſey, welcher ein gut auf eine zeit-pacht (location) gepachtet habe.
§ 1911
Immaſſen die Teutſchen iren leibeigenen ehe-wie die lan- ge paͤchte entſtanden ſind? dem die guͤter mit vorbehalt des eigentumes und gemeiniglich auf einen ſchlechten zeitlichen beſtand verpachtet haͤtten, BoͤhmerT. III. exerc. ad π. ſ. 466 § 2, ob gleich der hohe und nidere adel den leibeigenen aus libe, auch ſorge, fuͤr ſelbige die guͤter nicht leichtlich genommen, ſondern ſolche ih- nen, ſo lange ſie die ſchuldigen auf den guͤtern haf- tenden landes-beſchwerden, welchen dieſe leute ſich unterzihen muͤſſen, auch andre Gaben davon entrichtet, von Buri ſ. 947 fg., die fronen ge- leiſtet, imgleichen die guͤter im guten ſtande erhal- ten, gelaſſen haͤtten, wodurch es dann geſchehen ſei, daß der bauer aus der gewohnheit des guts- herrn das gut lange jare innen gehabt habe, und dadurch die gelegenheit entſtanden ſei, daß die ver- pachtung unbeweglicher dinge merenteils auf eine lange zeit beſchehen waͤre, wenn auch gleich ſelbi- ge vom anfange auf etwas erbliches, oder beſtaͤn- diges, nicht gerichtet worden waͤre, von Sen- kenberg am a. o. cap. V § 1, 2 ſ. 109, Joa- chim Potgieſerde ſtatu ſeruorum lib. I, cap. 4, § 34, 35, ſ. 206, fgg.
§ 1912
Immittels der adel ſeine laͤnderei gar leichtlichvom aufho- lungs-pro- ceſſe. einzuzihen vermogt habe, anerwogen der dißfalls belibte aufholungs-proceß, kurz und ſehr ge- woͤhnlich geweſen ſey, von Senkenberg am a. o. § 17 ſ. 111, Struben am a. o. cap. II § 1 fgg. ſ. 35, und cap. 8, und in den acceſſionibus ad ius
vill.
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von den bauerguͤtern.
§ 1910
Immittels nach der Heſſiſchen mundart ein
hofmann, oder homann ſo vil, als ein pachter
ſey, welcher ein gut auf eine zeit-pacht (location)
gepachtet habe.
was ein
hofmann
im Heſſi-
ſchen iſt?
§ 1911
Immaſſen die Teutſchen iren leibeigenen ehe-
dem die guͤter mit vorbehalt des eigentumes und
gemeiniglich auf einen ſchlechten zeitlichen beſtand
verpachtet haͤtten, Boͤhmer T. III. exerc. ad π.
ſ. 466 § 2, ob gleich der hohe und nidere adel den
leibeigenen aus libe, auch ſorge, fuͤr ſelbige die
guͤter nicht leichtlich genommen, ſondern ſolche ih-
nen, ſo lange ſie die ſchuldigen auf den guͤtern haf-
tenden landes-beſchwerden, welchen dieſe leute
ſich unterzihen muͤſſen, auch andre Gaben davon
entrichtet, von Buri ſ. 947 fg., die fronen ge-
leiſtet, imgleichen die guͤter im guten ſtande erhal-
ten, gelaſſen haͤtten, wodurch es dann geſchehen
ſei, daß der bauer aus der gewohnheit des guts-
herrn das gut lange jare innen gehabt habe, und
dadurch die gelegenheit entſtanden ſei, daß die ver-
pachtung unbeweglicher dinge merenteils auf eine
lange zeit beſchehen waͤre, wenn auch gleich ſelbi-
ge vom anfange auf etwas erbliches, oder beſtaͤn-
diges, nicht gerichtet worden waͤre, von Sen-
kenberg am a. o. cap. V § 1, 2 ſ. 109, Joa-
chim Potgieſer de ſtatu ſeruorum lib. I, cap. 4,
§ 34, 35, ſ. 206, fgg.
wie die lan-
ge paͤchte
entſtanden
ſind?
§ 1912
Immittels der adel ſeine laͤnderei gar leichtlich
einzuzihen vermogt habe, anerwogen der dißfalls
belibte aufholungs-proceß, kurz und ſehr ge-
woͤhnlich geweſen ſey, von Senkenberg am a. o.
§ 17 ſ. 111, Struben am a. o. cap. II § 1 fgg. ſ.
35, und cap. 8, und in den acceſſionibus ad ius
vill.
vom aufho-
lungs-pro-
ceſſe.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 777. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/789>, abgerufen am 21.12.2024.
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