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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von der stadt- und dorf-flure.
§ 1684

Wo wüste gegen mittag gelegene warme bergewelche berge
die unterta-
nen mit
weinstöcken
anlegen sol-
len?

ligen, die zur hute nicht dinen, sind die unterta-
nen dahin anzuweisen, solche mit weinreben anzu-
pflanzen. Es müssen aber darzu besondere arten
des weinstockes auserlesen werden. Also kan man
hir gute und süsse trauben zihen.

§ 1685

Von der kelter und andern hiher gehörigen din-die arten
der weinstö-
cke werden
erzälet.

gen handelt Miller im gärtner-lexico t. II s. 483-
511. Der Riedel im garten-lexico erzälet 48 gat-
tungen von weinstöcken, welche in Teutschlande
verkaufet zu werden pflegen, s. 798-800. Sihe
auch Hennemanns des edlen weinstockes anbau.
Die weisen trauben sind: schön-edel, rüßlinge,
muscateller, blankwälsche, kilianer, rehfal etc. Un-
ter den roten: rote muscateller, rot-wälsche, gän-
ser, schön-edle, rot-traminer, schil-traminer, kleb-
rote, und Ungarische leib-farbe. Ferner hat man
weintrauben one körner, so kleine, wie corinthen,
vom tinto-weine, petersilien weine, gesäkten-weine,
blank-muscateller mit roten strichen, malvasir-
trauben, burdelasser und grose rosin trauben etc.
Marpergers küchen- und keller-dictionarium
s. 1312.

Von den hopfen-gärten.
§ 1686

Der hopfenberg, oder hopfengarten, ist einwas der ho-
pfenberg ist?

stücke landes, worauf der hopfen erbauet wird.
Gemeiniglich erwälet man dazu ein etwas abhän-
giges land, oder sanft erhabenen hügel, von gu-
ten boden, welcher ein feuchtes, luckeres, geiles,
nicht minder schwarzes erdreich hat. Daher ist
der Ameneburger hopfen gut. Denn wo sand

und
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von der ſtadt- und dorf-flure.
§ 1684

Wo wuͤſte gegen mittag gelegene warme bergewelche berge
die unterta-
nen mit
weinſtoͤcken
anlegen ſol-
len?

ligen, die zur hute nicht dinen, ſind die unterta-
nen dahin anzuweiſen, ſolche mit weinreben anzu-
pflanzen. Es muͤſſen aber darzu beſondere arten
des weinſtockes auserleſen werden. Alſo kan man
hir gute und ſuͤſſe trauben zihen.

§ 1685

Von der kelter und andern hiher gehoͤrigen din-die arten
der weinſtoͤ-
cke werden
erzaͤlet.

gen handelt Miller im gaͤrtner-lexico t. II ſ. 483-
511. Der Riedel im garten-lexico erzaͤlet 48 gat-
tungen von weinſtoͤcken, welche in Teutſchlande
verkaufet zu werden pflegen, ſ. 798-800. Sihe
auch Hennemanns des edlen weinſtockes anbau.
Die weiſen trauben ſind: ſchoͤn-edel, ruͤßlinge,
muſcateller, blankwaͤlſche, kilianer, rehfal ꝛc. Un-
ter den roten: rote muſcateller, rot-waͤlſche, gaͤn-
ſer, ſchoͤn-edle, rot-traminer, ſchil-traminer, kleb-
rote, und Ungariſche leib-farbe. Ferner hat man
weintrauben one koͤrner, ſo kleine, wie corinthen,
vom tinto-weine, peterſilien weine, geſaͤkten-weine,
blank-muſcateller mit roten ſtrichen, malvaſir-
trauben, burdelaſſer und groſe roſin trauben ꝛc.
Marpergers kuͤchen- und keller-dictionarium
ſ. 1312.

Von den hopfen-gaͤrten.
§ 1686

Der hopfenberg, oder hopfengarten, iſt einwas der ho-
pfenberg iſt?

ſtuͤcke landes, worauf der hopfen erbauet wird.
Gemeiniglich erwaͤlet man dazu ein etwas abhaͤn-
giges land, oder ſanft erhabenen huͤgel, von gu-
ten boden, welcher ein feuchtes, luckeres, geiles,
nicht minder ſchwarzes erdreich hat. Daher iſt
der Ameneburger hopfen gut. Denn wo ſand

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[677/0689] von der ſtadt- und dorf-flure. § 1684 Wo wuͤſte gegen mittag gelegene warme berge ligen, die zur hute nicht dinen, ſind die unterta- nen dahin anzuweiſen, ſolche mit weinreben anzu- pflanzen. Es muͤſſen aber darzu beſondere arten des weinſtockes auserleſen werden. Alſo kan man hir gute und ſuͤſſe trauben zihen. welche berge die unterta- nen mit weinſtoͤcken anlegen ſol- len? § 1685 Von der kelter und andern hiher gehoͤrigen din- gen handelt Miller im gaͤrtner-lexico t. II ſ. 483- 511. Der Riedel im garten-lexico erzaͤlet 48 gat- tungen von weinſtoͤcken, welche in Teutſchlande verkaufet zu werden pflegen, ſ. 798-800. Sihe auch Hennemanns des edlen weinſtockes anbau. Die weiſen trauben ſind: ſchoͤn-edel, ruͤßlinge, muſcateller, blankwaͤlſche, kilianer, rehfal ꝛc. Un- ter den roten: rote muſcateller, rot-waͤlſche, gaͤn- ſer, ſchoͤn-edle, rot-traminer, ſchil-traminer, kleb- rote, und Ungariſche leib-farbe. Ferner hat man weintrauben one koͤrner, ſo kleine, wie corinthen, vom tinto-weine, peterſilien weine, geſaͤkten-weine, blank-muſcateller mit roten ſtrichen, malvaſir- trauben, burdelaſſer und groſe roſin trauben ꝛc. Marpergers kuͤchen- und keller-dictionarium ſ. 1312. die arten der weinſtoͤ- cke werden erzaͤlet. Von den hopfen-gaͤrten. § 1686 Der hopfenberg, oder hopfengarten, iſt ein ſtuͤcke landes, worauf der hopfen erbauet wird. Gemeiniglich erwaͤlet man dazu ein etwas abhaͤn- giges land, oder ſanft erhabenen huͤgel, von gu- ten boden, welcher ein feuchtes, luckeres, geiles, nicht minder ſchwarzes erdreich hat. Daher iſt der Ameneburger hopfen gut. Denn wo ſand und was der ho- pfenberg iſt? U u 3

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 677. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/689>, abgerufen am 03.12.2024.