Bayern, Hert s. 69, VI) die Sachsen, Hert, s. 73, VII) die Thüringer, Hert s. 83, VIII) die Friesen, Hert, s. 87, VIIII) die Teutsche Burgundier, Hert, s. 91, X) die Schweizer, Ewsum, Erlach, Mönster.
§ 111
Das wort Frank bedeutet bald die Frankendes wor- tes: frank: bedeutung. dies- und jenseits Rheines, bald die Ost- und West- franken, bald die heutigen Franken, Hert am a. o. s. 139.
Sechzehndes haubtstück von den fremden.
§ 112
Fremde nahmen die Teutsche in ihre bürgerschaftdie Teutsche hasseten die fremden. nicht auf, Hert am a. o. s. 16, daß die disseits Rheines wohnende mit den Italiänern sich ver- heirateten, konnten die Teutsche nicht leiden, Hert am a. o. s. 16, 17, 29. Die ämter und gerichte besezten sie mit eingebohrnen, Hildebrand am a. o. § 6 s. 51. Daher man sagte: "landeskin- "der soll man für andern befördern," Pistorius cent. 6. par. 96, s. 552.
§ 113
Zu den angenommenen Teutschen rechnete mandie ange- nommene Teutsche. ehedem die Wenden, und heut zu tage die refügiez.
Sibenzehntes haubtstück von den aus dieser eintheilung erwach- senen rechten.
§ 114
Wegen dieser verschiedenen völkerschaften ent-die einart ist unter- schiedlich. stehet ein unterschid der landsmannschaft oder bürgerrechts, einart, änert, äbert, welches
dreierlei
D
XVI haubtſt. von den fremden.
Bayern, Hert ſ. 69, VI) die Sachſen, Hert, ſ. 73, VII) die Thuͤringer, Hert ſ. 83, VIII) die Frieſen, Hert, ſ. 87, VIIII) die Teutſche Burgundier, Hert, ſ. 91, X) die Schweizer, Ewſum, Erlach, Moͤnſter.
§ 111
Das wort Frank bedeutet bald die Frankendes wor- tes: frank: bedeutung. dies- und jenſeits Rheines, bald die Oſt- und Weſt- franken, bald die heutigen Franken, Hert am a. o. ſ. 139.
Sechzehndes haubtſtuͤck von den fremden.
§ 112
Fremde nahmen die Teutſche in ihre buͤrgerſchaftdie Teutſche haſſeten die fremden. nicht auf, Hert am a. o. ſ. 16, daß die diſſeits Rheines wohnende mit den Italiaͤnern ſich ver- heirateten, konnten die Teutſche nicht leiden, Hert am a. o. ſ. 16, 17, 29. Die aͤmter und gerichte beſezten ſie mit eingebohrnen, Hildebrand am a. o. § 6 ſ. 51. Daher man ſagte: „landeskin- „der ſoll man fuͤr andern befoͤrdern,„ Piſtorius cent. 6. par. 96, ſ. 552.
§ 113
Zu den angenommenen Teutſchen rechnete mandie ange- nommene Teutſche. ehedem die Wenden, und heut zu tage die refuͤgiez.
Sibenzehntes haubtſtuͤck von den aus dieſer eintheilung erwach- ſenen rechten.
§ 114
Wegen dieſer verſchiedenen voͤlkerſchaften ent-die einart iſt unter- ſchiedlich. ſtehet ein unterſchid der landsmannſchaft oder buͤrgerrechts, einart, aͤnert, aͤbert, welches
dreierlei
D
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0059"n="49"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">XVI</hi> haubtſt. von den fremden.</hi></fw><lb/>
Bayern, <hirendition="#fr">Hert</hi>ſ. 69, <hirendition="#aq">VI)</hi> die Sachſen, <hirendition="#fr">Hert,</hi>ſ. 73,<lb/><hirendition="#aq">VII)</hi> die Thuͤringer, <hirendition="#fr">Hert</hi>ſ. 83, <hirendition="#aq">VIII)</hi> die Frieſen,<lb/><hirendition="#fr">Hert,</hi>ſ. 87, <hirendition="#aq">VIIII)</hi> die Teutſche Burgundier, <hirendition="#fr">Hert,</hi><lb/>ſ. 91, <hirendition="#aq">X)</hi> die Schweizer, Ewſum, Erlach, Moͤnſter.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 111</head><lb/><p>Das wort Frank bedeutet bald die Franken<noteplace="right">des wor-<lb/>
tes: frank:<lb/>
bedeutung.</note><lb/>
dies- und jenſeits Rheines, bald die Oſt- und Weſt-<lb/>
franken, bald die heutigen Franken, <hirendition="#fr">Hert</hi> am<lb/>
a. o. ſ. 139.</p></div></div><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Sechzehndes haubtſtuͤck<lb/><hirendition="#g">von den fremden</hi>.</hi></head><lb/><divn="3"><head>§ 112</head><lb/><p><hirendition="#in">F</hi>remde nahmen die Teutſche in ihre buͤrgerſchaft<noteplace="right">die Teutſche<lb/>
haſſeten die<lb/>
fremden.</note><lb/>
nicht auf, <hirendition="#fr">Hert</hi> am a. o. ſ. 16, daß die diſſeits<lb/>
Rheines wohnende mit den Italiaͤnern ſich ver-<lb/>
heirateten, konnten die Teutſche nicht leiden, <hirendition="#fr">Hert</hi><lb/>
am a. o. ſ. 16, 17, 29. Die aͤmter und gerichte<lb/>
beſezten ſie mit eingebohrnen, <hirendition="#fr">Hildebrand</hi> am<lb/>
a. o. § 6 ſ. 51. Daher man ſagte: „landeskin-<lb/>„der ſoll man fuͤr andern befoͤrdern,„<hirendition="#fr">Piſtorius</hi><lb/>
cent. 6. par. 96, ſ. 552.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 113</head><lb/><p>Zu den angenommenen Teutſchen rechnete man<noteplace="right">die ange-<lb/>
nommene<lb/>
Teutſche.</note><lb/>
ehedem die Wenden, und heut zu tage die refuͤgiez.</p></div></div><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Sibenzehntes haubtſtuͤck<lb/>
von den aus dieſer eintheilung erwach-<lb/>ſenen rechten.</hi></head><lb/><divn="3"><head>§ 114</head><lb/><p><hirendition="#in">W</hi>egen dieſer verſchiedenen voͤlkerſchaften ent-<noteplace="right">die einart<lb/>
iſt unter-<lb/>ſchiedlich.</note><lb/>ſtehet ein unterſchid der landsmannſchaft<lb/>
oder buͤrgerrechts, einart, aͤnert, aͤbert, welches<lb/><fwplace="bottom"type="sig">D</fw><fwplace="bottom"type="catch">dreierlei</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[49/0059]
XVI haubtſt. von den fremden.
Bayern, Hert ſ. 69, VI) die Sachſen, Hert, ſ. 73,
VII) die Thuͤringer, Hert ſ. 83, VIII) die Frieſen,
Hert, ſ. 87, VIIII) die Teutſche Burgundier, Hert,
ſ. 91, X) die Schweizer, Ewſum, Erlach, Moͤnſter.
§ 111
Das wort Frank bedeutet bald die Franken
dies- und jenſeits Rheines, bald die Oſt- und Weſt-
franken, bald die heutigen Franken, Hert am
a. o. ſ. 139.
des wor-
tes: frank:
bedeutung.
Sechzehndes haubtſtuͤck
von den fremden.
§ 112
Fremde nahmen die Teutſche in ihre buͤrgerſchaft
nicht auf, Hert am a. o. ſ. 16, daß die diſſeits
Rheines wohnende mit den Italiaͤnern ſich ver-
heirateten, konnten die Teutſche nicht leiden, Hert
am a. o. ſ. 16, 17, 29. Die aͤmter und gerichte
beſezten ſie mit eingebohrnen, Hildebrand am
a. o. § 6 ſ. 51. Daher man ſagte: „landeskin-
„der ſoll man fuͤr andern befoͤrdern,„ Piſtorius
cent. 6. par. 96, ſ. 552.
die Teutſche
haſſeten die
fremden.
§ 113
Zu den angenommenen Teutſchen rechnete man
ehedem die Wenden, und heut zu tage die refuͤgiez.
die ange-
nommene
Teutſche.
Sibenzehntes haubtſtuͤck
von den aus dieſer eintheilung erwach-
ſenen rechten.
§ 114
Wegen dieſer verſchiedenen voͤlkerſchaften ent-
ſtehet ein unterſchid der landsmannſchaft
oder buͤrgerrechts, einart, aͤnert, aͤbert, welches
dreierlei
die einart
iſt unter-
ſchiedlich.
D
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/59>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.